Die äußeren Bedingungen beim gastgebenden Malchower SV stimmten, als der Mannschaftsbus des 1. FC Union Berlin mit großer Verspätung auf dem Parkplatz des Sportplatzes am Waldrand eintraf. Ein Stau sorgte dafür, dass das Abenteuer Oberliga für die Schützlinge von Theo Gries erst mit 20 Minuten Verzögerung beginnen konnte. Mit Spielbeginn zeigte sich Union alsbald engagiert und bestimmte zunehmend das Spielgeschehen. Das Kombinationsspiel über ein dicht gestaffeltes Mittelfeld sorgte in den ersten 25 Minuten für ein deutliches Übergewicht der Spielanteile zu Gunsten der Gäste. Unzureichend war jedoch schon zu diesem frühen Zeitpunkt das Fehlen echter Torgelegenheiten. So gestalteten sich die Bemühungen Unions zwar optisch gefällig aber in der Endkonsequenz zu kompliziert und ineffektiv.

Mit Physis und schnellen Kontern konnten die Gastgeber dennoch nur sporadisch Unruhe in die Hintermannschaft um Kapitän Stefan Gill bringen. Vor dem Hintergrund des bis dahin einseitigen Spielverlaufs überraschte der Malchower Christian Urgast in der 26. Spielminute die bis zu diesem Zeitpunkt nahezu fehlerfreie Berliner Abwehr. Mittels Direktabnahme brachte er eine Freistoßvorlage aus 40 Metern am chancenlosen Torwart Haker vorbei zum 1:0 im Union-Gehäuse unter. Die plötzliche Führung für die Hausherren setzte den Köpenickern merklich zu, sodass in der Folge zunächst nur noch wenig gelingen wollte.

Zum zweiten Abschnitt bot sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte: Union drückte den Gegner, mit besseren technischen Mitteln ausgestattet, permanent bis an den eigenen Strafraum, zwingende Einschuss-Situationen ergaben sich aber auch weiterhin nicht. So blieb es mit Abpfiff beim 0:1-Endergebnis aus Sicht der Union-Youngsters.

Die defensive Grundordnung und der erkennbare Erfahrungsvorsprung von Malchow in der schnelleren und körperlich intensiveren Oberliga bedeuten für die "Zweete" das erste Negativerlebnis der Saison.

"Die Niederlage ist enttäuschend, da wir den Gegner über weite Strecken im Griff hatten. Schlussendlich waren wir aber insgesamt nicht torgefährlich genug, sodass uns das Gegentor im Nerv getroffen hat. Zukünftig müssen wir in Ballbesitz unsere Schlagzahl erhöhen und im Strafraum deutlich öfter den Torabschluss suchen", fasste Theo Gries das Geschehene zusammen.

So spielte Union: Haker - M. Kohlmann, Trapp (Reiniger 85.), Gill, Kulecki - Hegert, Malinowski (Englert 67.) - Lippold (64. Mrkaljewic), Holwitz, Thomik - Soltanpour

Schiedsrichter: Schibull (Templin)