Von Beginn an zeigten die Köpenickerinnen eine deutliche Kampfbereitschaft, die bereits in den ersten 10 Minuten zu drei Torchancen führte, die aber leider nicht genutzt werden konnten. Etwas überraschend trafen die Gastgeber in der 12. Minute nach einem Freistoß von halblinks, den Rebecca Gabriel unbedrängt einnicken konnte. Doch auch das Gegentor schockte die Eisernen an diesem Sonntag nicht, sie hielten sich weiterhin an die klaren taktischen Vorgaben und schafften es dadurch einige gefährliche Bälle vor das Tor der Gastgeberinnen zu bringen. Ab der 30. Minute fand Hohen Neuendorf langsam zu seinen spielerischen Qualitäten, denen aber entschlossener Einsatz und absoluter Kampfgeist entgegengesetzt werden konnten. Nach 34 gespielten Minuten erhöhten die Blau-Weißen zum 2:0-Halbzeitstand.

Trotz des deutlichen Rückstands kam Union mit positiver Körpersprache zum zweiten Durchgang aus der Kabine und kämpfte sich weiter durch die Partie. Das Spiel wurde insgesamt zwar schwächer, dennoch hätte Union in einigen Situationen mit mehr Handlungsschnelligkeit vielversprechende Chancen erarbeiten könnten, verpasste aber immer der rechten Zeitpunkt des Abspiels. Letztlich fiel nach einem langen - von der Eisernen Abwehr unterschätzten - Ball das 3:0 für den Favoriten. Zur Einstellung der Unionerinnen passte es, dass sie auch diesen Rückschlag wegsteckten und nach einem Foulspiel an Katharina Schmidt den fälligen Elfmeter durch Unions jüngste Spielerin Madeleine Wojtecki sicher zum 3:1-Endstand verwandelten. Fünf Minuten vor dem Abpfiff konnte sich Lina Müller auf der linken Seite noch einmal vielversprechend durchsetzen, doch ihr Schuss verfehlte knapp das Ziel.

"Ich bin mit dieser Einstellung und vor allem dem kämpferischen, leidenschaftlichen Einsatz meiner Mannschaft heute sehr zufrieden. Dass es in Hohen Neuendorf sehr schwer wird einen Punkt zu holen, das war uns klar, aber auf dieser Kampfleistung können wir im Hinblick auf das kommende Wochenende aufbauen und im nächsten Punktspiel gegen Al-Dersimspor auch wieder einen Sieg auf heimischem Platz einfahren", so Trainer Steffen Beck nach dem Spiel.