2. Bundesliga·Saison 2011/12·29. Spieltag
  • 9C. Ede

    Kampfstark auch in Unterzahl: Union schlägt Aue mit 1:0

    Der 1. FC Union Berlin gewann am Gründonnerstag sein Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue mit 1:0 (0:0). In einem offenen Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten erzielte Chinedu Ede vor 16.728 Zuschauern den einzigen Treffer der Partie.

    Das Sprunggelenk machte den Einsatz von Silvio auch gegen Erzgebirge Aue zunichte. Für den Brasilianer feierte der 19-jährige Steven Skrzybski sein Debüt in der Startelf. Wechsel gab es zudem im Mittelfeld und in der Abwehr. Für den gelbgesperrten Patrick Zoundi rückte Jérôme Polenz in die Mannschaft. Daniel Göhlert übernahm die Rolle von Christian Stuff und agierte neben Michael Parensen in der Innenverteidigung. Das 4-4-2 mit Raute blieb hingegen unangetastet:

    Glinker – Pfertzel, Göhlert, Parensen, Kohlmann (58. Trapp) – Karl – Polenz (66. Quiring (80.)), Ede (73. Belaid) – Mattuschka – Skrzybski, Terodde

    Der Auftakt ging zunächst an die Gäste aus Sachsen, die munter nach vorn spielten. Schon nach zwei Minuten zappelte der Ball erstmalig im Netz des von Jan Glinker gehüteten Tores. Der Treffer zählte indes nicht, da Schiedsrichter Dr. Felix Brych zuvor eine Abseitsstellung erkannt hatte. Auch die zweite Chance verzeichneten die Erzgebirgler: Den Kopfball von Marc Hensel rettete Jan Glinker spektakulär mit einer Hand. Die Hausherren blieben gänzlich unbeeindruckt von den Angriffen der „Veilchen“ und schlugen mit dem ersten Gegenzug selbst eiskalt zu: Abschlag Jan Glinker, Verlängerung  Steven Skrzybski und am Ende der Verwertungskette schließlich Chinedu Ede, der Martin Männel umkurvte und das Leder gekonnt einschob (9.). Union blieb dominant und schob das Spiel über den weiter auffälligen Ede immer wieder an. Die nächste Chance datiert aus der 19 Spielminute, als Kapitän Torsten Mattuschka einen direkten Freistoß an den Auer Pfosten setzte. Energisch kreierte Union weitere Möglichkeiten. Steven Skrzybski war dann ganz nah dran an seinem ersten Pflichtspieltor für die Profis. Per Doppelpass mit Simon Terodde kam der Youngster vor das Gästetor, schloss überlegt ab und scheiterte nur knapp am aufmerksamen Keeper Männel (22.). Aue schien angesichts der bedrohlichen Torchancen angestachelt und versuchte es mit einer Einzelaktion über Jan Hochscheidt. Dessen beeindruckendem Solo bis in den Strafraum folgte aber nur ein ungefährlicher Abschluss (26.). Nach einer halben Stunde nahmen beide Mannschaften den Fuß etwas vom Gas. Die Partie war in dieser Phase ausgeglichen. Union hatte zwar insgesamt mehr vom Spiel, Aue blieb aber über Konter gefährlich. Dann hatte kurz vor dem Pausenpfiff Union erneut Gelegenheit das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Doch wieder zeigte sich Aues Martin Männel hellwach gegen den Schuss von Steven Skrzybski, der sich bei seinem Debüt immer wieder gut in Szene zu setzen wusste (43.). Mit einem leistungsgerechten 1:0 ging es nach 45 Minuten in die Pause.

    Gleiches Bild nach dem Seitenwechsel: Union hatte Chancen, Aue lauerte weiter auf Konter. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte erneut Steven Skzybski das Tor auf dem Fuß. Aus gut sechzehn Metern feuerte der aus dem eigenen Nachwuchs stammende Stürmer den Ball auf den Kasten, Männel blieb jedoch erneut fehlerlos. Uwe Neuhaus musste wenig später Patrick Kohlmann auswechseln. Der Linksverteidiger hatte sich am rechten Oberschenkel verletzt und machte Maurice Trapp Platz. Der Nachwuchsmann machte seine Sache gut und sah seine Vorderleute weiter druckvoll. An so gut wie jeder Offensivaktion war dabei Steven Skrzybski beteiligt. So auch als er sich den Ball von Aues Dominic Rau holte und den Abschluss suchte. Sein Versuch geriet zu schwach und war für Martin Männel kein Problem (62.). Ob es am durch die Hereinnahme von Christopher Quiring weiter gesenkten Altersschnitt der Hausherren lag? Vielleicht! Jedenfalls rannte Union Aue nun in Grund und Boden. Der anfängliche Eifer der physisch starken Auer verflog zusehends. Uwe Neuhaus hatte angekündigt, dass seine Mannschaft den Kampf suchen würde, und das tat sie. Dass die Zuschauer nochmals zittern mussten, war die Folge der neuerlichen Verletzung von Christopher Quiring. Nach nur vierzehn Minuten ging der Griff des kleinen Außenspielers an den hinteren Oberschenkel. In Unterzahl mussten sich die Eisernen gegen Morgenluft witternde Erzgebirgler erwehren. Glück war im Spiel, als sechs Minuten vor dem Ende ein Konter durch Ex-Unioner Halil Savran nicht im Union-Tor landete. Sein Schuss ging deutlich über den Querbalken. Wenig später beendete der Unparteiische ein ereignisreiches Spiel mit einem glücklichen aber nicht unverdienten Sieger 1. FC Union Berlin.

    Uwe Neuhaus war nach dem Arbeitssieg erleichtert und glücklich zugleich: „Aue hat aggressiv verteidigt und wir haben viele nervöse Abspielfehler gemacht. Mit ein wenig Glück haben wir kein Gegentor bekommen und selbst eiskalt zugeschlagen. Es ist uns gelungen mit zehn Mann das umzusetzen, was in Karlsruhe nicht der Fall war. Am Ende haben wir das Ding über die Bühne geschaukelt“, so der Trainer.

    Eine lange Atempause bleibt den Profis des 1. FC Union Berlin derweil nicht vergönnt. Bereits am Dienstag, 10.04.2012, geht es in der englischen Woche mit dem Spiel gegen den FC St. Pauli in die nächste Runde. Bevor am Freitag, 13.04.2012 um 18:00 Uhr gegen Eintracht Braunschweig das vorletzte Heimspiel der Saison ansteht.

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    Saison 2011/122. Bundesliga

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