Aha. Der frühe Vogel ...
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Eintracht Frankfurt vs 1. FC Union Berlin

Bundesliga, 13. Spieltag

Frankfurt vs 1. FC Union

Bundesliga, 13. Spieltag

So., 28. November 2021, 15:30 Uhr
Deutsche Bank Park
2 : 1
24.000
SR: Sascha Stegemann

Union unterliegt Frankfurt 1:2

Spielbericht

Nach dem erfolgreichen UECL-Gruppenspiel gegen Maccabi Haifa (1:0) reiste der 1. FC Union Berlin zur Eintracht nach Frankfurt. In einem Spiel mit einer Großzahl an Torchancen dominierte Frankfurt die erste Halbzeit und führte so zum Pausenpfiff mit 1:0. Zwar kämpften sich die Eisernen im zweiten Durchgang wieder ins Spiel und glichen sogar aus, in der letzten Minute der Nachspielzeit belohnten sich jedoch die Frankfurter durch ein Kopfballtor von Evan Ndicka und gewannen am Ende verdient mit 2:1.

SG Eintracht Frankfurt: Trapp - Ndicka, Hasebe, Tuta - Chandler, Jakic, Sow, Kostic - Kamada, Lindström (77. Ache) – Borré (68. Paciéncia)

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Baumgartl, Oczipka (90. Gießelmann) – Haraguchi (58. Becker), Khedira (58. Ryerson), Prömel – Kruse (76. Öztunali), Awoniyi (76. Voglsammer)

Tore: 1:0 Sow (22.), 1:1 Kruse (FE 62.), 2:1 Ndicka (90. +5)

Zuschauerzahl: 24.000

Personal

Nach dem gewonnenen Auswärtsspiel in der UEFA Europa Conference League Gruppenphase bei Maccabi Haifa rotierte das Trainerteam des 1. FC Union Berlin auf vier Positionen: Im Tor stand Andreas Luthe für den Ex-Frankfurter Frederik Rönnow, ebenso zurück in der Startformation Union-Kapitän Christopher Trimmel für Julian Ryerson und Bastian Oczipka und Grischa Prömel für Tympteusz Puchacz und Kevin Möhwald.

Dominierende und führende Frankfurter

Bereits nach sechs Minuten wackelte das Netz erstmals für die Hausherren aus Hessen: Ein geschickter Pass zwischen die Innenverteidiger der Unioner, Borré behielt die Nerven und schob zum vermeintlichen 1:0 für die Eintracht ein. Der Jubel hielt allerdings nur wenige Sekunde an, denn der Assistent an der Linie hob zurecht die Fahne: Abseits, kein Tor. Die Frankfurter verbuchten ein gewaltiges Plus an Ballbesitz und ließen den Unionern nur wenige Möglichkeiten zur Entlastung. In der 22. Minute erzielten sie den verdienten Führungstreffer zum 1:0 durch Djibril Sow, der nach einer zu kurz abgewehrten Ecke freistehend im Rückraum zum Abschluss kam und den Ball mit einem wuchtigen und platzierten Schuss im Tor versenkte. Nur wenige Minuten später bediente Grischa Prömel Stürmer Taiwo Awoniyi, der unter Druck den ersten Torschuss für die Unioner abgab, leider aber Frankfurts Torhüter Trapp nicht überwinden konnte. Das Spiel nahm Fahrt auf, mit der nächsten Aktion kam Kamada nach Hereingabe von Kostic im Strafraum zum Kopfball und scheiterte am Querbalken. In der 35. Minute ein Déjà-vu aus der sechsten Minute, erneute ging der Pass in die Tiefe, diesmal auf Lindström, der sich im Laufduell gegen Timo Baumgartl zwar zunächst durchsetzen konnte, im Strafraum dann allerdings mit einer starken Grätsche von Baumgartl am Abschluss gehindert wurde. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit erspielte sich die Eintracht erneut eine Großchance: Kostic brachte aus dem Lauf eine Flanke in den Fünf-Meter-Raum der Unioner, wo Borré aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, den Ball aber über das Tor von Andreas Luthe setzte (41.). So ging es mit der knappen Führung für die Hausherren in die Halbzeitpause.

Ausgleich per Elfmeter

Zum Beginn der zweiten Halbzeit ergab sich ein ähnliches Spiel wie aus der ersten Halbzeit und Frankfurt setzte direkt zwei große Ausrufezeichen. Der Weckruf für die Unioner, die ab der 50. Minute den Ball längere Zeit in den eigenen Reihen halten konnten und einen Weg in die dritte Zone suchten. Die Hausherren standen jedoch sehr kompakt und ließen vorerst keinen Torabschluss zu. Scheinbar war dies für die Frankfurter nur eine kurze Erholungsphase, die nur wenige Minuten anhielt, ehe sie das Spielgeschehen wieder auf ihre Seite zogen. Urs Fischer reagierte und brachte zwei frische Kräfte in die Partie: Für Rani Khedira und Genki Haraguchi kamen Sheraldo Becker und Julian Ryerson in die Partie. Wie bereits in Haifa machte sich Becker direkt bemerkbar und setzte mit einem Pfostentreffer auf sich aufmerksam. Dem kam ein Foul an Taiwo Awoniyi zuvor, welches Schiedsrichter Stegemann mit Elfmeter ahndete. Nach kurzer Überprüfung durch den VAR schnappte sich Max Kruse (62.) die Kugel und versenkte den Ball gekonnt vom Elfmeterpunkt. Nach dem Ausgleichstreffer kamen die Köpenicker besser in die Partie und hielten die Frankfurter weite Strecken vom eigenen Strafraum fern. In der Schlussviertelstunde zeigte sich wieder das überwiegende Gesicht der Frankfurter, den Angriffen der Hessen hielt die Union-Abwehr aber gut stand und ließen keinen Torabschluss zu. Im Fünfminutentakt wechselte das Kräfteverhältnis die Seite ohne große Torszenen. Die letzten zehn Minuten sollten die Entscheidung in dieser Partie herbeiführen. Erst scheiterte Voglsammer aus fünf Metern an Trapp, dann parierte Luthe einen guten Kopfball per Hechtsprung. In der letzten Minute der Nachspielzeit belohnte sich Frankfurt dann für ihr dominantes Auftreten. Nach einer passgenauen Flanke von Kostic stieg der vorgerückte Ndicka hoch und wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen. Luthe blieb bei der letzten Aktion des Spiels ohne Chance. So gewann Frankfurt mit dem Schlusspfiff am Ende verdient mit 2:1.

Stimmen nach dem Spiel

Grischa Prömel ist nach der späten Niederlage enttäuscht. “Wir sind eigentlich mit breiter Brust angereist. Dass wir dann in der letzten Minute den Gegentreffer bekommen, ist natürlich sehr bitter. Wir waren nicht so griffig, wie in den Spielen zuvor. Es ist sehr schade, dass wir hier nichts mitnehmen.”

Rani Khedira sieht beim Thema Schlussphase noch Verbesserungsbedarf. “Es war ein bitterer Nachmittag. Die erste Halbzeit war wirklich nicht gut von uns. Im zweiten Durchgang sind wir dann gut reingekommen und gleichen auch aus. Dann bekommen wir in der letzten Minute den Gegentreffer, das war nicht das erste Mal. Da müssen wir auch unsere Schlüsse draus ziehen.”

Unions Cheftrainer Urs Fischer hätte gerne einen Punkt mitgenommen, sieht Frankfurt aber als verdienten Sieger. “Es war ein schwieriges Spiel für uns. Über 90 Minuten war das ein verdienter Sieg für Frankfurt. Sie hätten das Spiel auch früher entscheiden können, haben sie aber nicht. Da müssen wir den Punkt dann eigentlich auch mitnehmen. Das Siegtor hätten wir besser verteidigen können.”

Ausblick auf die kommende Woche

Nach einer fünftägigen Reise von Israel nach Frankfurt reist die Mannschaft des 1. FC Union Berlin zurück in die Heimat nach Berlin-Köpenick, wo es ab dem morgigen Montag mit der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen RasenBallsport Leipzig weitergeht. Der Anpfiff der Partie am Freitagabend, dem 03.12.2021 erfolgt um 20:30 Uhr.

Union zu Gast bei der Eintracht

Vorbericht

Nach dem erfolgreichen UECL-Auswärtsspiel gegen Maccabi Haifa (1:0) reiste der 1. FC Union Berlin direkt weiter zur Eintracht aus Frankfurt. Die Partie wird am Sonntag um 15:30 Uhr im Frankfurter Deutsche Bank Park angestoßen.

Rückblick auf die vergangenen Spiele

Union bleibt mit den jüngsten Siegen gegen Hertha BSC und Maccabi Haifa auf Erfolgskurs. Das 1:0 in Haifa sicherte den Eisernen ein Entscheidungsspiel gegen Slavia Prag in der UECL. Dieses entscheidet darüber, wer neben Feyenoord Rotterdam in die K.o.-Runde des internationalen Wettbewerbs einzieht. Den ausführlichen Spielbericht zum Sieg gegen Haifa gibt es hier zu lesen.

Eintracht Frankfurt ist nach einem schleppenden Saisonstart seit fast einem Monat ungeschlagen. Sowohl in der Bundesliga als auch in der Europa League blieb die Eintracht seit dem 30.11.2021 ohne Niederlage. Zuletzt gewannen sie in der Liga gegen Greuther Fürth und den SC Freiburg, in der Europa League glichen sie in der letzten Minute gegen Royal Antwerpen noch aus. Hier kann der Spielbericht zur Partie gegen Antwerpen nachgelesen werden.

Der direkte Vergleich

Die vergangenen Duelle mit der Eintracht verliefen für die Köpenicker meist nicht erfolgreich. Von sechs Partien in der 2. Bundesliga verloren sie drei. Die anderen drei Begegnungen endeten jeweils mit einem Remis.

Im Oberhaus ist die Bilanz etwas besser. Zwar gingen zwei von vier Spielen verloren, in der ersten Bundesligasaison schafften es die Eisernen jedoch, ihren ersten Sieg gegen die Frankfurter einzufahren. Das Hinspiel der vergangenen Saison endete in einem fulminanten 3:3.

Auch im DFB-Pokal kreuzten sich bereits die Wege der beiden Traditionsclubs. Im Jahre 2007 siegte die Eintracht durch einen Dreierpack von Alex Meier am Ende mit 4:1. Somit konnte Frankfurt mehr als die Hälfte der Duelle für sich entscheiden, viermal teilten sie sich die Punkte und einmal gewann Union.

Gegnercheck

Mit dem Wechsel von Andre Silva zu RB Leipzig mussten die Frankfurter ihren besten und gleichzeitig den insgesamt zweitbesten Torschützen der vergangenen Bundesligasaison ersetzen. In der vorherigen Spielzeit erzielte der Portugiese 28 Tore und war maßgeblich an Frankfurts Qualifikation für die Europa League beteiligt.

Den Abgang des Stürmers versuchte die Eintracht mit der Verpflichtung von Rafael Borré vom argentinischen Erstligisten River Plate aufzufangen. In zwölf Spielen erzielte er allerdings erst zwei Treffer. Weitere nennenswerte Neuzugänge sind der ehemalige Union-Profi Christopher Lenz, Jesper Lindström (Bröndby IF) und Jens Petter Hauge, der per Leihe von AC Milan nach Frankfurt kam.

Auch der Trainer der SGE ist ein neues Gesicht. Oliver Glasner kam zur neuen Saison vom VfL Wolfsburg. Zu Beginn der Spielzeit ließ der Österreicher meist eine Viererkette auflaufen. Vor dem ersten Sieg der Saison gegen Bayern (2:1) stellte der 47-Jährige auf eine Dreierkette um. Nach Anlaufschwierigkeiten gegen Hertha BSC und VfL Bochum (1:2, 0:2) erwies sich die Dreierkette mit Schienenspielern, einem kompakten Mittelfeld und einem Stürmer als ein geeignetes System für Glasner.

Personal

Kevin Behrens hat die Quarantäne mittlerweile verlassen und trainiert wieder individuell. Für den Kader am Sonntag ist er allerdings noch keine Option. Ansonsten steht Cheftrainer Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung.

Stimmen zum Spiel

Für Urs Fischer besitzt Eintracht Frankfurt eine gute Kombination aus gemeinschaftlicher Kompaktheit und individueller Klasse. "Für mich wirkt Frankfurt sehr kompakt und auch aggressiv in Zone 2. Ihr Umschaltspiel gefällt mir, außerdem haben sie schnelle Einzelspieler wie Filip Kostic, auf die wir sehr gut aufpassen müssen. Die Eintracht ist seit ein paar Wochen gut unterwegs, das wird eine sehr schwierige Aufgabe." 

SGE-Trainer Oliver Glasner sieht die Unioner Robustheit als größte Stärke der Mannschaft des 1. FC Union Berlin. "Union ist variabel und für mich physisch die beste Mannschaft der Bundesliga, die auch in Standards gefährlich sind. Wir haben großen Respekt. Wir erwarten ein zweikampfbetontes Spiel."

Serviceinfos: Maskenpflicht im Stadion, Fahr-Zeughaus vor Ort

Gut 750 Gästefans werden am Sonntag im Deutsche Bank Park erwartet. Vor Ort wird es keine Tageskassen geben, aber das Union-Fahr-Zeughaus wird am Gästeblock zu finden sein.

Im Stadion gilt eine 3G-Plus-Regelung, bei der jeweils maximal zehn Prozent der Besucher auf Basis eines negativen PCR-Tests Zutritt (3G-Plus) erhalten. Alle weiteren Zuschauer müssen geimpft oder genesen sein (2G). Die Nachweise sind entsprechend der Ticketkategorien vorzulegen.

Im Deutsche Bank Park gilt die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen, die zum Verzehr von Speisen und Getränken abgenommen werden darf.

Das Spiel wird live auf DAZN übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spiel.

AFTV Videos

Genki Haraguchi

Genki Haraguchi

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Frankfurt

Genki Haraguchi

ist Spieler des Tages gegen Frankfurt

SpielStatistiken

Eintracht Frankfurt vs 1. FC Union Berlin

54 % Ballbesitz 46 %
78 % Passquote 75 %
53 % Zweikampfquote 47 %
13 Torschüsse 7
25 Flanken 6
1 Abseitsstellungen 1
0 Gelbe Karten 4
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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