Hallo und Eisern gesagt!

1. FC Köln II vs 1. FC Union Berlin

Testspiele, 11. Spieltag

Köln vs

Testspiele, 11. Spieltag

So., 25. Februar 2024, 12:00 Uhr
Kunstrasenplatz...
2 : 6

Eiserne Ladies siegen mit 6:2 beim 1. FC Köln II

Spielbericht

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich im letzten Testspiel der Wintervorbereitung mit 6:2 beim 1. FC Köln II durch. Dabei brilliert vor allem Angreiferin Dina Orschmann mit fünf Treffern. Ihren Führungstreffer in der 36. Minute kontern die Kölnerinnen noch mit dem schnellen Ausgleich vier Minuten später (40.). Nach dem Seitenwechsel sorgt die 26-Jährige mit drei Treffern in 13 Minuten jedoch früh für die Entscheidung (47./53./58.). In der 60. Minute trägt sich auch Latoya Bach in die Torschützenliste ein, ehe Orschmann ihren Fünferpack perfekt macht (71.). Den letzten Treffer des Tages erzielt der Effzeh zum 6:2-Endstand (72.).

1. FC Köln II: Osigus (46. Demiri) – Langshausen, Pelzer, Imping, Dünchem – Grundmann, Vogt (46. Meißner), Arslan – Marx (32. Trombin), Meßmer (46. Lattus), Elsen

1. FC Union Berlin: Hornschuch (46. Wagner) – Schulz, Niesler, Schindler (46. Reissner) – Sakar, Heiseler (46. Rurack), Frank (81. Heiseler), Görsdorf (66. Scheel), Bach – Blaschka, D. Orschmann

Zuschauer: 70

Tore: 0:1 D. Orschmann (36.), 1:1 Trombin (40.), 1:2 D. Orschmann (47.), 1:3 D. Orschmann (53.), 1:4 D. Orschmann (58.), 1:5 Bach (60.), 1:6 D. Orschmann (71.), 2:6 Meißner (72.)

Orschmann bringt Union sehenswert in Führung – Köln antwortet direkt

Das Spiel im RheinEnergieSportpark in Köln verlief in den ersten 30 Minuten recht ereignisarm. Zwar hatten die Kölnerinnen bereits nach drei Minuten einen ersten Abschluss, verfehlten jedoch aus spitzem Winkel den Kasten von Keeperin Sarah Hornschuch. Auf der Gegenseite näherte sich auch Union nach neun Minuten erstmals dem Tor an, doch eine Hereingabe von Fatma Sakar am Fünf-Meter-Raum wurde noch im letzten Moment vor der einschussbereiten Dina Orschmann geklärt (9.).

Insgesamt taten sich beide Mannschaften über weite Strecken der ersten Halbzeit jedoch schwer, Lösungen im Offensivspiel zu finden. Die Unionerinnen, bei denen einige Leistungsträgerinnen fehlten, bissen sich die Zähne an der zweikampfstarken Defensive der Gastgeberinnen aus und agierten im Offensivdrittel meist zu unpräzise. Gleichzeitig wurde jedoch auch Köln nur selten offensiv gefährlich. Die beste Chance für die U20-Mannschaft aus der Domstadt hatte Stürmerin Meike Meßmer in der 29. Minute nach einer Ecke, doch ihr Kopfball aus fünf Metern flog knapp am Pfosten vorbei.

Ein Geniestreich von Anouk Blaschka und Dina Orschmann sollte die Köpenickerinnen schließlich nach 36 Minuten in Front bringen: Blaschka führte einen Freistoß an der Mittellinie schnell aus und schlug den Ball hoch in den Lauf von Dina Orschmann, die das Leder im Strafraum mit einer artistischen Meisterleistung im Flug per Außenrist ins Netz bugsierte – ein absolutes Traumtor. Die Führung währte jedoch nicht lange, denn bereits in der 40. Minute fand der 1. FC Köln II die schnelle Antwort. Meßmer wurde auf dem rechten Flügel steil geschickt und gab in den Strafraum zu Mia-Marie Trombin, die aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Es war nun jedoch wesentlich mehr Fahrt in der Partie und so verpasste auch Union den nächsten Treffer nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff lediglich um Haaresbreite. Celine Frank bediente Orschmann, die aus halblinker Position im Fallen diesmal jedoch nur den Pfosten traf (41.). Es war die letzte nennenswerte Aktion des ersten Durchgangs und dementsprechend ging es mit dem 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause.

Orschmann schnürt Fünferpack – Vier Tore binnen 15 Minuten

Anders als der erste Durchgang begann die zweite Halbzeit direkt furios. Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff brachte Dina Orschmann Union erneut in Führung, nachdem Köln-Torhüterin Alma Demiri einen Schuss von Celine Frank von der Strafraumkante unzureichend nach vorne abwehrte. Orschmann war in bester Stürmer-Manier zur Stelle und drückte den Abpraller über die Linie (47.). In der 53. Minute legte die Torjägerin direkt mit ihrem dritten Treffer nach: Zita Rurack bediente ihre Sturmkollegin, die frei vor dem Tor kompromisslos vollstreckte. Die Orschmann-Festspiele waren jedoch noch nicht beendet, denn in der 58. Minute durfte sie erneut zum Jubeln abdrehen. Die Kölnerinnen spielten den Ball im Spielaufbau am eigenen Strafraum direkt in den Fuß von Orschmann, die sich auch diese Chance nicht nehmen ließ und für die Vorentscheidung zum 4:1 sorgte (58.).

Zwei Minuten später durfte sich dann auch zum ersten Mal eine andere Unionerin in die Torschützenliste eintragen. Über Naika Reissner landete die Kugel bei Fatma Sakar, die von der linken Seite quer in den Fünf-Meter-Raum legte, wo Latoya Bach angerauscht kam und den Ball zum 5:1 nur noch über die Linie drücken musste (60.). Nach 70 Minuten durfte sich schließlich auch erstmals Melanie Wagner im Union-Gehäuse auszeichnen. Einen Freistoß von Emma Lattus aus 16 Metern kratzte die Torhüterin aus dem Winkel. Stattdessen fiel nur eine Minute später auf der Gegenseite der nächste Treffer: Die Eisernen Ladies konterten überfallartig, sodass Sakar im Strafraum an den Ball kam und die Kugel nach innen gab, wo Orschmann bereits lauerte und ihren fünften Treffer erzielte (71.).

Direkt nach dem Wiederanpfiff gelang dem 1. FC Köln II jedoch der Anschlusstreffer. Mit schnellen Pässen kombinierte sich die U20 durch die Unioner Hintermannschaft, ehe Marie Meißner vom Strafraumrand abzog und den alten Abstand wieder herstellte. In den Schlussminuten gab es auf beiden Seiten noch Möglichkeiten, weitere Treffer zu erzielen. So wurde ein Abschluss von Zita Rurack in der 78. Minute pariert und ein Versuch von Anouk Blaschka aus der Distanz flog nur knapp über die Latte (84.). Auf der Gegenseite hatten die Köpenickerinnen jedoch auch Glück, dass ein Ballverlust von Wagner am Strafraum nicht von den Kölnerinnen bestraft wurde (85.). Somit blieb es schlussendlich beim Endergebnis von 6:2.

Stimmen zum Spiel

„Es war definitiv ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht wirklich gefunden, das muss man einfach so deutlich sagen. Wir waren nicht präzise im Passspiel und haben in Räume gespielt, die einfach nicht besetzt waren. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen. Die Umsetzung in der zweiten Halbzeit war daraufhin natürlich wahnsinnig gut, vor allem auch mit den frühen Toren “, analysierte Cheftrainerin Ailien Poese die Partie.

Dina Orschmann sagte zum Spiel: „Wir sind in der ersten Halbzeit nicht gut reingekommen, hatten teilweise wenig Souveränität am Ball und mussten uns richtig ins Spiel kämpfen. Das haben wir dann aber auch gemacht und konnten so den Führungstreffer erzielen. Nach dem kleinen Wackler mit dem Ausgleich haben wir uns in der Kabine sortiert, noch mal ein paar taktische Aspekte besprochen und sind daraufhin gestärkt in die zweite Halbzeit gegangen. Da sind wir es dann auch sehr souverän angegangen und konnten dementsprechend einige Torerfolge verzeichnen.“

Ausblick

Mit dem fünften Sieg im fünften Testspiel endet somit die siebenwöchige Wintervorbereitung der Eisernen Ladies. Am kommenden Sonntag, dem 03.03.2024, findet für die Unionerinnen der Pflichtspielauftakt im neuen Jahr statt. Um 14 Uhr empfangen die Köpenickerinnen den Stadtrivalen Hertha BSC zum Viertelfinale des Polytan-Pokals in der Dörpfeldstraße. Die Partie ist bereits ausverkauft.

Eiserne Ladies gastieren beim 1. FC Köln II

Vorbericht

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin bestreitet am kommenden Sonntag, dem 25.02.2024, beim 1. FC Köln II das letzte Testspiel der Wintervorbereitung. Um 12:00 Uhr treffen die Eisernen Ladies im RheinEnergieSportpark auf die Vertreterinnen aus der Regionalliga West.

Gegnercheck

Die U20-Mannschaft des 1. FC Köln ist in der vergangenen Saison nach einem Jahr in der 2. Bundesliga wieder in die Regionalliga West abgestiegen. Mit 18 Punkten aus 26 Spielen verpasste die Zweitvertretung des Bundesligisten den Klassenerhalt. Es folgte im Sommer ein mittelgroßer Umbruch mit einigen Veränderungen im Kader. Zahlreiche Leistungsträgerinnen verließen den Verein, um weiterhin zweitklassig zu spielen oder rückten vereinsintern in die Bundesliga-Mannschaft auf. Auf der Gegenseite wurde die Mannschaft vor allem mit Spielerinnen aus der eigenen U17-Mannschaft verstärkt. Der Altersdurchschnitt der Mannschaft sank in der Folge nochmals massiv, sodass sich mittlerweile nur noch vier Akteurinnen im Kader finden, die älter als 20 Jahre sind.

Auch auf der Trainerbank gab es im Sommer ebenfalls eine Veränderung. Verena Hagedorn, die zuletzt dreieinhalb Jahre als Co-Trainerin der deutschen U19-Nationalmannschaft aktiv war, übernahm das Traineramt von Sebastian Middeke. Hagedorn bringt als Trainerin reichlich Erfahrung mit und fungierte von 2016 bis 2017 auch als Co-Trainerin der A-Nationalmannschaft unter Steffi Jones. Mit dem 1. FC Köln II ist ihre Bilanz in der Regionalliga West bislang solide. Nach der Hinrunde steht Köln mit 20 Punkten aus 13 Spielen auf dem 6. Tabellenplatz. Während die Domstädterinnen offensiv mit 23 Toren durchaus mit den Top-Teams hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter VfL Bochum mithalten können, verhinderte die Defensive mit 29 Gegentreffern, dem dritthöchsten Wert in der Liga, bislang eine noch bessere Platzierung.

Das Wiedersehen

Eine Spielerin, die ebenfalls den 1. FC Köln II im vergangenen Sommer verließ, wechselte zum 1. FC Union Berlin. Charleen Niesler kehrte nach vier Jahren in der Fremde, darunter zuletzt einem Jahr in Köln, nach Köpenick zurück. Für die Kölnerinnen absolvierte sie in der vergangenen Saison elf Zweitliga-Spiele.

Bilanz

Im Zuge des Frauen-Fußball-Feiertages am 1. Mai 2023 trafen beide Mannschaften im vergangenen Jahr bereits aufeinander. Vor einer Rekordkulisse von 3200 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei gingen die Unionerinnen früh durch ein Traumtor von Katja Orschmann in Führung. Köln erzielte jedoch nur zwei Minuten später den Ausgleich und konnte die Partie in der 24. Minute sogar drehen, obwohl die Eisernen Ladies vor allem im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft waren. Trotz der lauten Unterstützung von den Rängen sowie zahlreicher Großchancen gelang es den Köpenickerinnen nicht, das Leder ein weiteres Mal über die Linie zu drücken. Im zweiten Durchgang verlor die Partie aufgrund zahlreicher Wechsel bei beiden Teams etwas an Fahrt. Kurz vor dem Abpfiff sorgten die effektiven Gäste mit dem 1:3 schließlich für die Vorentscheidung. Das Ergebnis war nach dem Abpfiff aufgrund der herausragenden Kulisse sowie der starken Leistung der Unionerinnen jedoch nur eine Randnotiz.

Stimme vor dem Spiel

„Wir freuen uns auf das letzte Testspiel vor dem Pflichtspielstart. Mit Köln II treffen wir auf einen weiteren Regionalligisten, bei dem wir nochmal an einigen Stellschrauben aus den Erkenntnissen der letzten Analyse drehen wollen, um uns dann optimal auf das Pokalspiel gegen Hertha BSC vorzubereiten“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf das Wiedersehen mit dem 1. FC Köln II voraus.

Serviceinfos

Die Partie wird um 12 Uhr im RheinEnergieSportpark in Köln angepfiffen.