NOFV-Oberliga Nord·Saison 2011/2012·13. Spieltag

      Traumtor: Malinowski bringt Union II auf die Siegerstraße

      Unions Amateure gewannen am Sonntag gegen den Brandenburger SC Süd 05 mit 4:0 (0:0) und kletterten auf den dritten Rang der NOFV-Oberliga Nord. Nach einem schwierigen ersten Abschnitt ohne Tore unterstrich Unions U23 das ihnen innewohnende Potenzial und stellte ein deutliches Endergebnis her.

      Pruschke – Mrkaljevic, Uaferro, Trapp, Mayoungou (75.Gill) – Giese, Malinowski, Weiss (62. Ujazdowski), Selcuk (82.Hoffmann) – Skrzybski, Djan-Okai

      Die um Ordnung bemühten Brandenburger versuchten dem Favoriten frühzeitig die Freude am Spiel zu nehmen. Udo Richter, in der Aufstiegssaison U23 Co-Trainer bei den Eisernen, hatte seine Elf aggressiv eingestellt und in ein taktisches Korsett gesteckt, das funktionierte. So ging in Form eines Fernschusses durch Claudio Fidomski auch die erste Chance des Spiels auf das Konto des BSCs (8.). Unions Amateur-Trainer Engin Yanova fand in der Anfangsphase keinen Gefallen am Auftritt seiner Mannschaft. Das Umschaltverhalten wirkte anfänglich schlicht zu träge, entsprechend energisch wies der Coach seine Spieler von der Seitenlinie aus zurecht. Die deutliche Ansprache schien Früchte zu tragen, sodass Union II folgend aufgeräumter zu Werke ging und zur ersten Möglichkeit kam. Cihan Selcuk tauchte urplötzlich vor Brandenburgs Torwart Conny Wieland auf. Der Routinier verhinderte per Fußabwehr die Unioner Führung (14.). Insgesamt hatte der erste Durchgang wenig zu bieten. Zahlreiche Ballverluste auf beiden Seiten verhinderten einen möglichen Spielfluss. Engin Yanova monierte zudem die wiederholt lang geschlagenen Bälle. Das leichtfertige Abschenken des Balles ermöglichte den Gästen die unliebsame Teilhabe am Spielgeschehen. Mit dem torlosen Unentschieden schickte der fehlerfreie Schiedsrichter Marek Nixdorf die Kontrahenten in die Pause.

      Gehaltvoll schien derweil die Halbzeitansprache von Coach Yanova gewesen zu sein. Mit Wiederanpfiff wirkten die Spieler auf Linie gebracht und Willens, der Favoritenrolle nun doch gerecht werden zu wollen. Das bedeutend präzisere Passspiel und die neuentdeckte Grundordnung sorgten nun für unübersehbare Feldvorteile. Union II tastete sich mit dem Freistoß von Malinowski und durch den Schuss von Steven Skrzybski immer näher an das gegnerische Gehäuse heran. Dann war es einer dieser magischen Momente, in denen alles zu passen schien, der Union auf fabelhafte Weise auf die Siegerstraße katapultierte. Kapitän Philip Malinowski bedankte sich für den klugen Querpass von Benjamin Weiss und zündete ein Geschoss, das aus 17 Metern in den Winkel einschlug (61.). Was folgte war ein Spiel mit dem Titel: Conny Wieland vs. Union II. Der erfahrene Gäste-Keeper begrub erst einen Schuss von Ricky Djan-Okai unter sich, bevor er auch gegen Steven Skrzybski parierte. Beim zweiten Gegentreffer war der Schlussmann dann jedoch machtlos. Uneigennützig und mit dem guten Auge für den besser postierten Cihan Selcuk hatte der 19-jährige Skrzybski großen Anteil am Ausbau der Führung (69.). Der Youngster hatte nun am Torerfolg geschnuppert und schlug nur sechs Minuten später selbst zu. Skrzybskis Tor war das i-Tüpfelchen auf einem lehrbuchmäßigen Konter über Cihan Selcuk und Kevin Giese. Die Begegnung war entschieden, doch schien der Torhunger noch immer nicht gestillt. Als die ganz in Weiß gekleideten Brandenburger dann gar die Chance zum Ehrentreffer ungenutzt liegen ließen, nahm das Schicksal seinen Lauf. Der seit seiner Einwechslung sehr auffällige Daniel Ujazdowski belohnte sich für sein Engagement selbst und besorgte den 4:0-Endstand (87.).

      Die Einordung des Spielgeschehens nahm Engin Yanova trotz des deutlichen Sieges betont differenziert vor: „Neben dem Ergebnis müssen wir als Ausbildungsmannschaft auch die technisch-taktischen Inhalte bewerten. Da waren wir in der ersten Halbzeit nicht gut und können von Glück reden, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Unser Potenzial haben die ersten 45 Minuten kaum abbilden können. Nach dem ersten Tor konnte man dann sehen, was tatsächlich in unseren Jungs steckt“, so Yanova.

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      Saison 2011/12NOFV-Oberliga Nord

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