In der Meppener Hänsch-Arena wollten die Eisernen Ladies gleich am Anfang zeigen, dass sie gut sind. Nach 40 Sekunden gab es den ersten Eckball, aber er brachte nichts. Union hatte mehr Ballbesitz, konnte aber in den ersten 45 Minuten nicht viel gegen die starke Abwehr des SVM machen. Auch die Abwehr von den Eisernen Ladies war stark und stoppte die kleinen Angriffe der Gastgeberinnen.

Weil das Spiel wichtig war, wollten beide Teams keine Fehler machen. Deshalb spielten sie vorsichtig nach vorne. Die erste gute Chance hatte Union in der 22. Minute. Dina Orschmann nahm der Gegnerin den Ball am Strafraum weg. Ihr Pass auf Lisa Heiseler wurde aber im letzten Moment gestoppt. Nur eine Minute später gab es eine ähnliche Situation: Orschmann sprintete wieder zum Tor und passte für Naika Reissner. Aber sie kam nicht schnell genug an den Ball, sodass die Torhüterin Thea Farwick eingreifen konnte (23.). Auch eine Ecke von Antonia Halverkamps war gefährlich, wurde aber von Nina Rolfes kurz vor der Torlinie geklärt (26.).

Im ersten Teil des Spiels gab es keine großen Torschüsse. Union war aktiver und hatte mehr Chancen, aber der letzte Pass fehlte oft. Es gab zur Halbzeit kein Tor.

Wie schon in der letzten Woche gegen den FC Ingolstadt war Union auch in dieser Halbzeit sehr motiviert. Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff gingen sie in Führung. Athanasia Moraitou passte einen Ball auf Pia Metzker, die den Ball zu Dina Orschmann spielte. Orschmann konnte den Ball nicht stoppen, aber Celine Frank kam an den Ball. Sie schoss aus 18 Metern und traf ins Tor (50.). Es war das 2. Tor in dieser Saison für Unions Spielerin Nummer 6.

Nach dem Tor sahen die 966 Zuschauer wieder ein taktisches Spiel wie in der ersten Halbzeit. Nur die Situation war anders. Meppen musste jetzt mehr angreifen, während die Unionerinnen sich zurückziehen konnten. Die Eisernen Ladies zeigten ihre starke Abwehr und ließen fast keine Chancen für die Gegner zu. In der 79. Minute hatten die Eisernen Ladies eine Kontermöglichkeit. Naika Reissner passte zu Lisa Heiseler, die alleine auf das Tor sprintete und vor der Torhüterin Thea Farwick das Tor machte: 2:0 für Union.

Vier Minuten später fiel die endgültige Entscheidung: Union bekam viel Platz, weil die Abwehr von Meppen aufgerückt war. Nele Bauereisen kam nach einem Pass von Heiseler frei vor dem Tor. Sie sah Sarah Abu Sabbah, die gegen ihren alten Verein nur noch einschieben musste (83.). Meppen versuchte in den letzten Minuten noch ein Tor zu machen, aber in der 89. Minute vergaben sie eine große Chance. Stattdessen durfte Heiseler in der Nachspielzeit nach einem Pass von Orschmann ihr 15. Tor feiern und machte mit dem Treffer zum 4:0 den Schluss der Partie (90+3.).

Durch den Sieg haben die Köpenickerinnen ihren Vorsprung auf den 4. Platz auf zehn Punkte ausgebaut. Das bedeutet, dass die Eisernen Ladies nächsten Sonntag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit einem Sieg den Aufstieg in die Bundesliga schaffen können.

„Wir sind sehr, sehr glücklich. Jetzt sind wir auch müde, aber die Freude über den Sieg ist groß. Es war heute sehr schwer. Wir wussten, was uns erwartet – Meppen spielt zuhause sehr gut. Deshalb freuen wir uns jetzt über die drei Punkte“, sagte Lisa Heiseler, die zwei Tore geschossen hat.

Sarah Abu Sabbah sagte: „Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Wir haben unser Bestes gegeben. Im ersten Teil müssen wir einige Dinge besser machen. Das werden wir auch besprechen. Nach der Pause haben wir gut gespielt. 4:0 in Meppen zu gewinnen ist eine starke Leistung.“

„Heute war es ein Arbeitssieg. In der ersten Halbzeit haben wir auch gut gespielt. Wir haben nichts zugelassen und hatten viel Einsatz. Das hatten wir uns vorgenommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Tore gemacht. Heute haben wir also verdient gewonnen“, sagte Trainerin Ailien Poese.