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Bischofswerdaer FV vs 1. FC Union Berlin

Frauen-Regionalliga Nordost, 11. Spieltag

Bischofswerdaer FV vs

Frauen-Regionalliga Nordost, 11. Spieltag

So., 20. November 2022, 13:00 Uhr
LaOla-Bolzplatz Bischofswerda
2 : 1
75

Eiserne Ladies verlieren in Bischofswerda

Spielbericht

Die Eisernen Ladies haben am 11. Spieltag die zweite Niederlage in der Regionalliga Nordost kassiert. Beim Bischofswerdaer FV verloren die Unionerinnen trotz des zwischenzeitlichen Führungstreffers von Nour Youssef mit 1:2.  

Bischofswerdaer FV: Werner – Zippack, Kasper, Schmidt, Kögler, Gries, Wendisch, Salzer, Fiedler (90+1. Stange), Prill, Salzmann

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Gericke (46. Schulz), Schindler, Bach – Scheel, Krauss (76. Weihmann), Heiseler – Reichenbach (65. Bucher), Spolaczyk, Youssef

Tore: 0:1 Youssef (46.), 1:1 Gries (55.), 2:1 Gries (68.)

Zuschauer: 75

Torlose erste Halbzeit

Ersatzgeschwächt und von vielen Ausfällen geplagt reisten die Unionerinnen nach Bischofswerda. Im Vergleich zum 3:3 gegen Carl Zeiss Jena II am vergangenen Wochenende musste Cheftrainerin Ailien Poese vier Wechsel in der Startformation vornehmen: Anstelle von Pauline Wimmer, Naika Reissner, Lisa Görsdorf und Hannah Kratz, die allesamt verletzungsbedingt nicht im Kader standen, spielten Luca Scheel, Megan Reichenbach, Latoya Bach sowie Lina Krauss. Die Personalsorgen zeigten sich auch auf der Ersatzbank: Lediglich fünf Spielerinnen, darunter zwei Akteurinnen aus der 2. Frauenmannschaft sowie Torwarttrainerin Laura Ketzer, standen zusätzlich noch als Einwechseloptionen zur Verfügung.  

Nichtsdestotrotz hatten sich die Unionerinnen viel vorgenommen und nahmen entsprechend auch zunächst das Zepter in die Hand. Die erste gute Gelegenheit gab es nach zehn Minuten, als ein sehenswerter Fallrückzieher knapp über das Tor flog. In der Folge spielte sich das Geschehen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt jedoch vermehrt im Mittelfeld ab. Union besaß zwar öfter den Ball, hatte jedoch Probleme, sich gegen die defensivstarken Gastgeberinnen weitere Chancen zu erspielen.

Erst kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Köpenickerinnen wieder torgefährlicher und hatten durch Elisa Spolaczyk und Nour Youssef zwei Chancen, die jedoch von der gegnerischen Keeperin vereitelt wurden (38./40.). Auf der anderen Seite musste auch Union-Schlussfrau Melanie Wagner erstmals eingreifen, packte jedoch bei einem Volley-Abschluss im Nachfassen sicher zu (41.). Entsprechend ging es letztlich ohne Tore in die Halbzeitpause.

Youssef sticht sofort – Bischofswerda dreht das Spiel

Es waren nur wenige Sekunden in der 2. Halbzeit gespielt, da zappelte der Ball bereits im Netz. Nour Youssef traf direkt nach dem Wiederanpfiff mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck (46.). Es schien, als sei der Bann nun gebrochen. Doch stattdessen wurde Bischofswerda stärker und kam entsprechend schnell zum Ausgleich. In der 49. Minute verhinderte Wagner mit einer starken Parade nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum noch den Gegentreffer, doch fünf Minuten später war auch die Torhüterin geschlagen. Infolge einer Ecke köpfte Leonie Gries das Spielgerät am langen Pfosten wuchtig ins Netz (55.).

Die Unionerinnen ließen sich von diesem Treffer nicht beirren und drückten die Sächsinnen daraufhin teilweise bis in den eigenen Strafraum, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen. Stattdessen gelang Bischofswerda aus dem Nichts die Führung – wieder nach einem Standard. Ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie segelte bis an den Fünf-Meter-Raum, wo sich erneut Gries in den Ball warf und die überraschende Führung erzielte (67.).

Nach diesem doppelten Rückschlag wirkten die Eisernen Ladies nun doch geschockt und hatten Probleme, wieder zu ihrem Spielstil zu finden. Stattdessen musste Wagner mehrmals die vorzeitige Entscheidung verhindern und war beispielsweise zur Stelle, als Bischofswerda in der 76. Minute mit zwei Angreiferinnen allein auf ihr Tor zulief. Die Unionerinnen hatten Mühe, wieder in Tornähe zu kommen. Die beste Chance hatte die eingewechselte Sandra Weihmann in der 86. Minute, als sie nach einem hohen Zuspiel frei vor dem Tor auftauchte, doch ihr Versuch ging knapp neben das Tor. In den Schlussminuten drückte Union noch mal, um zumindest noch einen Punkt zu holen, doch gegen das sächsische Abwehrbollwerk fanden die Rot-Weißen kein Durchkommen mehr.

In der Tabelle bleiben die Eisernen Ladies auf Rang 3 mit 23 Punkten, liegen nun jedoch bereits sieben Zähler hinter Spitzenreiter Viktoria Berlin und vier Punkte hinter Türkiyemspor.

Stimmen zum Spiel

„Wir kriegen zwei Tore durch Standards und dominieren das Spiel ansonsten über die gesamte Zeit“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese nach dem Abpfiff frustriert. Gleichzeitig baute sie ihre Mannschaft auch sofort wieder auf: „Die Mannschaft hat alles gegeben, um auch nach dem Rückstand die Defensive des Gegners zu brechen, aber wir haben es leider nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken. Die Enttäuschung ist natürlich bei allen riesig, aber wir werden auch das aufarbeiten und den Fokus ab Dienstag auf das nächste Spiel legen.“

Ausblick

Die Unionerinnen haben nun noch mal eine spielfreie Pause am kommenden Wochenende, bevor im Dezember die letzten beiden Partien der Hinrunde anstehen. Weiter geht es am 4. Dezember mit einem Auswärtsspiel bei Blau-Weiss Hohen Neuendorf. Anpfiff der Partie ist um 13 Uhr auf dem Sportplatz an der Niederheide.

Eiserne Ladies zu Gast in Bischofswerda

Vorbericht

Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen in Folge will die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin am kommenden Sonntag endlich wieder einen Erfolg einfahren. Zum 11. Spieltag der Regionalliga Nordost sind die Eisernen Ladies beim Bischofswerdaer FV zu Gast. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr. 

Gegnercheck: Solides Arbeiten in Bischofswerda 

Die Frauenmannschaft aus Bischofswerda ist seit 2017 in der Regionalliga vertreten. In jenen fünf Jahren konnte der Klub stets eine Platzierung im sicheren Tabellenmittelfeld erreichen. Der Verein gehörte damit zwar einerseits bislang nie zum oberen Tabellendrittel, war aber andererseits auch noch nicht wirklich in großer Abstiegsgefahr. Diese Konstanz zeigt sich auch in der bisherigen Saison: Nach zehn Spielen stehen drei Siege, vier Unentschieden sowie drei Niederlagen für die Sächsinnen zu Buche, womit die Mannschaft auf Tabellenplatz 8 steht. Am letzten Wochenende gab es einen 3:1-Sieg gegen Blau-Weiss Hohen Neuendorf. Zuvor konnte man bereits dem letzten Gegner der Eisernen Ladies, dem FC Carl Zeiss Jena II, ein 2:2 abtrotzen. Gewarnt sei vor allem vor Mittelstürmerin Anna Salzmann. Die 28-Jährige erzielte bereits acht Saisontore und somit fast die Hälfte aller 19 Treffer des Teams.

Das solide Arbeiten in Bischofswerda hängt sicherlich auch eng mit der Trainerpersonalie zusammen: Seit Gründung der Frauenabteilung 2012 ist Tino Gottlöber für die Mannschaft verantwortlich und feiert entsprechend in dieser Saison sein zehnjähriges Jubiläum an der Seitenlinie.

Der Bischofswerdaer FV ist zudem ein Kandidat für den schönsten Stadionnamen der Liga: Die Heimspiele trägt der Verein in den Wintermonaten auf dem „LaOla-Bolzplatz Bischofswerda“ aus.

Bilanz: Bislang ohne Makel

Sechs Spiele, sechs Siege für Union – so lautet die bisherige Bilanz zwischen beiden Vereinen. Auch das Torverhältnissen aus allen Aufeinandertreffen spricht mit 24:2 deutlich für die Köpenickerinnen.

Erst im letzten Duell vor rund einem Jahr gelangen dem Bischofswerdaer FV beim 6:2-Erfolg der Eisernen Ladies überhaupt die ersten beiden Treffer gegen Union. Damals gingen die Sächsinnen sogar früh in Führung, zur Pause stand es 2:2. In der 2. Halbzeit sorgten die Unionerinnen jedoch schließlich noch für deutliche Verhältnisse. Überragende Akteurin in jener Partie: Lisa Heiseler, die einen Viererpack schnürte. Zudem steuerten Megan Reichenbach und Latoya Bach je einen Treffer bei.

Stimmen vor dem Spiel:

„Mit Bischofswerda treffen wir auf den Tabellenachten der aktuellen Saison. Sie waren bisher immer wieder in der Lage, Nadelstiche zu setzen und Tore aus der eigenen guten Verteidigung nach Umschaltaktionen zu erzielen. Wir werden wegen der Spielstätte in Bischofswerda zudem speziell auf Kunstrasen trainieren, um für die Partie vorbereitet zu sein“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese.

Das Lazarett der Unionerinnen ist nach dem vergangenen Spieltag derweil noch voller geworden: Mittelfeldspielerin Pauline Wimmer, die am Wochenende nach 40 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, fällt längerfristig aus. Auch Marie Becker, Celine Frank und Zita Rurack fehlen weiterhin. Krankheitsbedingt müssen zudem aktuell auch Anouk Westphal, Chayenne Krebs sowie Hannah Kratz passen. Fragezeichen stehen derzeit noch hinter Kapitänin Lisa Heiseler und Naika Reissner. Immerhin: Latoya Bach und Sophie Trojahn konnten nach ihren krankheitsbedingten Ausfällen in dieser Woche wieder ins Training einsteigen.

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