Eisern!

Erste Niederlage für die Eisernen Ladies

Mo, 30. Oktober 2017
Erste Niederlage für die Eisernen Ladies

Am 8. Spieltag der Regionalliga Nordost kam es zum Spitzenspiel zwischen dem Erstplatzierten, dem FC Viktoria 1889 Berlin, und dem Dritten, dem 1. FC Union Berlin, auf der Fritz-Lesch-Sportanlage. Die Gäste gewannen bisher alle Spiele und stellen die beiden besten Angreiferinnen der Liga.

Nach morgendlichen Sturmböen beruhigte sich der Wind pünktlich vor Anpfiff, dafür setzte circa eine Stunde vor Spiel der Regen ein, der aber auch zu Spielbeginn aufhörte. Trainer Falko Grothe entschied sich für folgende Startaufstellung:

Hornschuch, Ahlswede, Niesler, Bödeker, Gierth, Schrey (63. Emini), Fröhlich (15. Weidt), Trommer (78. Bach), Wolter, Mummert, Frank

Celine Frank bestritt in dieser Sason ihr erstes Punktspiel von Beginn an und Jenny Trommer führte ihr Team erstmals als Kapitänin in einem Punktspiel auf das Feld. Die Anfangsphase wurde von vielen Zweikämpfen, Ballverlusten und Fouls geprägt, insgesamt herrschte viel Unruhe auf dem Platz. Die erste größere Chance des Spiels hatte Jenny Trommer in der 14. Minute, sie konnte aber nach flacher Eingabe von Lena Wolter den Ball unter Gegnerdruck nicht auf das Tor bringen. Nach 15 Minuten musste bereits gewechselt werde: Lisa Fröhlich musste aufgrund einer Prellung am Oberschenkel das Feld vorzeitig verlassen, Marie Weidt nahm ihre Position ein. In der 21. Minute flankte Viktoria Berlin nach einem Einwurf von der rechten Seite, der Abwehrkopfball konnte nur ins Zentrum geklärt werden, wo die Ex-Unionerin Dilara Türk aus 11 Metern flach ins Tor traf. Viktoria blieb vorallem nach Ecken oder hohen Bällen gefährlich, in der 29. Minute hatte Lena Wolter eine Großchance, als sie von rechts in den Strafraum zog und auf das kurze Eck schoss. Die Torhüterin war allerdings zur Stelle und klärte zur Ecke, die nichts einbrachte, aber den wiedereroberten Ball konnte Jenny Trommer auf Gwendolyn Mummert durchstecken, die den Ball aus 10 Metern an der Torhüterin zum 1:1-Ausgleich vorbeischob.

In der zweiten Hälfte kam erneut Viktoria Berlin besser in das Spiel und erzielte in der 54. Minute das 1:2 nach einer Ecke. Der Ball konnte zwei mal nicht geklärt werden, Anja Kählers abgefälschter Schuss senkte sich per Bogenlampe über Sarah Hornschuch ins Tor. In der Folge gab es viele Situationen für Union, die gute Konter ermöglicht hätten, allerdings nicht sauber ausgespielt wurden. Die Gäste trafen nach einem Standard ein Mal die Latte und Sarah Hornschuch rettete mit einem starkem Reflex auf der Linie. Kurz vor Schluss hatte Gwendolyn Mummert die Chance zum Ausgleich, doch ihr Kopfball aus fünf Metern konnte gehalten werden (85.) und so verließen die Eisernen Ladies erstmals in dieser Saison den Platz ohne Punkte.

"Wir haben gegen Viktorias körperliche Präsenz nur schwer in das Spiel gefunden und uns auf den offenen Schlagabtausch eingelassen. Das Positive ist, dass in diesem die Einstellung stimmte, allerdings wollten wir ein so zerfahrenes Spiel eigentlich vermeiden und mehr Kontrolle über das Spiel haben. Wir waren leider oft zu hektisch in unseren Aktionen mit und ohne Ball. Das ist ärgerlich, gerade da Viktoria durchaus schlagbar war, aber wir nicht am Optimum gespielt haben", so Falko Grothe.