Unioner 0:0 gegen Leipzig
Intensives Remis im Top-Spiel:

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin erkämpft sich mit einem 0:0 gegen RasenBallsport Leipzig einen verdienten Punkt in der letzten Partie des heutigen Sonnabends. Trotz einer Vielzahl an guten Chancen kann sich Union für seinen Einsatz nicht belohnen, erspielt sich aber den nächsten Heimzähler.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranovic (71. Trimmel), Doekhi, Leite, Skov (84. Roussillon) – Khedira, Bénes, Haberer (77. Tousart) – Skarke (71. Jeong), Prtajin (71. Siebatcheu), Hollerbach
RasenBallsport Leipzig: Gulácsi – Baku (71. Lukeba), Klostermann, Orbán, Bitshiabu (46. Haidara), Raum – Baumgartner (77. Poulsen), Seiwald (71. Kampl), Xavi – Openda (46. Nusa), Sesko
Personal: Unions Cheftrainer Steffen Baumgart nahm gleich fünf Änderungen in der Startelf vor. Im Tor kehrte der genesene Frederik Rönnow zurück und ersetzte Alexander Schwolow. Zudem rückten Ivan Prtajin, László Bénes, Tim Skarke und Kapitän Rani Khedira in die Anfangsformation – sie nahmen die Plätze von Jordan Siebatcheu, dem gelbgesperrten Leopold Querfeld, Aljoscha Kemlein und András Schäfer ein.
Zuschauer: 22.012
Union wachsam und mit Zug zum Tor – Leipzig ohne Mittel
Unter Flutlicht übernahmen die Gäste aus Leipzig in den Anfangsminuten die Spielkontrolle, doch die Eisernen hielten mit einer klaren Strategie dagegen. Die erste gefährliche Aktion gehörte dann auch den Hausherren: László Bénes brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, doch Willi Orbán klärte vor dem lauernden Danilho Doekhi (6.). Fünf Minuten später versuchte es Bénes erneut mit einer Hereingabe – diesmal aus dem Spiel heraus. Startelfdebütant Ivan Prtajin verpasste den Ball jedoch knapp.
Nachdem die Fans im Stadion An der Alten Försterei ihren Protest niederlegten und ihre Mannschaft lautstark angefeuerten, bekam das Offensivspiel der Unioner spürbar Aufwind. Josip Juranovic fasste sich aus der Distanz ein Herz, sein Schuss kam jedoch zu zentral auf Peter Gulácsi (19.). Kurz darauf setzte Benedict Hollerbach zu einem Sololauf an, jagte seinen Abschluss von der Strafraumkante aber über den Leipziger Kasten (24.). Keine Minute später bot sich Janik Haberer aus ähnlicher Position die nächste Gelegenheit, doch sein Schuss landete neben dem Tor an der Bande (25.).
Auch nach gut einer halben Stunde blieb Union gefährlich. In der 33. Minute dribbelte Prtajin in den Strafraum, seine scharfe Hereingabe sorgte beinahe für ein Leipziger Eigentor. Wenige Minuten vor der Pause schalteten die Köpenicker nach einem Ballgewinn von Skarke schnell um: Bénes schickte Prtajin die rechte Außenbahn hinunter, der Kroate legte zurück auf Bénes, doch dessen Drehschuss aus dem Zentrum war nicht druckvoll genug – Gulácsi packte sicher zu. Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff im Bundesliga-Topspiel.
Keine Treffer – Gulácsi hält Hollerbachs Schuss mit dem Gesicht
Kurz nach Wiederanpfiff bot sich Union die nächste Gelegenheit. Erneut schlug Bénes eine Flanke in den Strafraum, wo Prtajin das Kopfballduell gewann – allerdings fehlte auch ihm der nötige Druck, um Peter Gulácsi ernsthaft zu prüfen (48.). Doch die Eisernen zeigten nicht nur Offensivgeist, sondern arbeiteten auch defensiv konsequent: In der 53. Minute verhinderte Skarke mit einer sauberen Grätsche gegen Xavi Simons eine vielversprechende Leipziger Konterchance. In der 55. Minute lag der Ball dennoch im Tor der Gastgeber. Aufgrund der Abseitsposition von Benjamin Sesko zählte der Treffer jedoch nicht.
Nach rund 20 Minuten in der zweiten Hälfte nahm Janik Haberer Tempo auf, setzte sich im Mittelfeld durch und drang in den Strafraum der Gäste vor. Sein Abschluss wurde jedoch von der Leipziger Abwehr geblockt. Wenig später musste Gulácsi dann wieder eingreifen: Ein abgefälschter Ball landete vor den Füßen von Hollerbach, der aus etwa 15 Metern abzog – der ungarische Keeper parierte spektakulär mit dem Gesicht (67.).
Zehn Minuten vor dem regulären Ende konnte das Team von Marco Rose eine Gelegenheit für sich verbuchen, der Holländer Simons prüfte Frederik Rönnow aus der Distanz. Der FCU-Keeper verschlang das Leder tief in seinen Armen. In der 81. und 83. Minute hatte der eingewechselte Wooyeong Jeong eine Doppelchance: Erst war es ein wuchtiger Distanzschuss, den Gulácsi abwehren konnte, dann ein Kopfball, der wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei ging.
In der fünfminütigen Nachspielzeit hatte Union kurz vor Abpfiff den Lucky Punch auf dem Fuß, als Gulácsi das Leder nicht richtig zu fassen bekam – aber zwei Leipziger klärten auf der Linie. So blieb es auch nach Ablauf der zusätzlichen Minuten beim 0:0-Endstand.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir sind froh über die Leistung, besonders nach dem Spiel in der letzten Woche. Es war ein sehr gutes Spiel von uns, in dem wir viel umsetzen konnten. Dazu haben wir gezeigt, dass wir niemals aufgeben und uns auch viele Chancen herausspielen können. Wir müssen weiter dranbleiben und dann werden wir uns auch irgendwann belohnen”, so das Fazit von Tim Skarke nach dem Abpfiff.
“Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt und waren von Anfang an wach. Jeder hat alles gegeben und seine Energie auf den Platz gebracht. Wir wollten das Duell heute unbedingt gewinnen, in unserer aktuellen Lage brauchen wir die Punkte. Am Ende ist es schade, da wir viele gute Aktionen hatten und Torchancen kreieren konnten, aber oft hat der letzte Pass gefehlt. Trotzdem nehmen wir den Punkt gerne mit, jetzt müssen wir aber genauso weiter machen”, ergänzte László Bénes im Anschluss.
“Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht. In der einen oder anderen Phase wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber so ist der Fußball: Wenn du kein Tor schießt, kannst du maximal unentschieden spielen. Für uns ist wichtig, dass wir die Leistungen auch in den Auswärtsspielen hinbekommen und dann kommen wir Stück für Stück auf den richtigen Weg”, lautet die Analyse von Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Duell.
Ausblick auf die kommenden Tage
Das Team von Cheftrainer Steffen Baumgart beendet die Woche am morgigen Sonntag mit einem nichtöffentlichen Training. Am Montag können die Spieler einen freien Tag genießen, ehe am Dienstag, dem 04.02.25 um 11 Uhr die Trainingswoche mit einer öffentlichen Einheit startet. Bis zum Auswärtsspiel in Sinsheim am kommenden Sonnabend sind dann weitere tägliche nichtöffentliche Trainingseinheiten geplant.