Kaffee-Zeit, oder?

Union verliert auf Schalke 1:2

Knappe Niederlage in Gelsenkirchen:

Fr, 29. November 2019
Union verliert auf Schalke 1:2

Der 1. FC Union Berlin verliert am 13. Spieltag der laufenden Bundesligasaison mit 1:2 gegen den FC Schalke 04. In einer unterhaltsamen und spannenden Partie geht der Gastgeber durch Benito Raman früh in Führung (23.), muss aber kurz darauf den Ausgleich per Strafstoß von Marcus Ingvartsen hinnehmen (36.). In der zweiten Halbzeit gelingt Schalke durch Suat Serdar der späte Treffer zur Führung, der die Partie besiegelt (86.).

FC Schalke 04: Nübel – Kenny, Kabak, Nastasic, Oczipka – McKennie, Mascarell, Serdar – Caligiuri, Harit (90. Becker) – Raman (84. Kutucu)

1.FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck (26. Hübner), Subotic – Trimmel, Andrich, Gentner, Lenz – Ingvartsen, Andersson (86. Ujah), Bülter (70. Becker)

Tore: 1:0 Raman (23.), 1:1 Ingvartsen (36.), 2:1 Suat Serdar (87.)

Zuschauer: 61.837

Urs Fischer setzte im Spiel auf Schalke auf ein 3-4-3-System und stellte im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach in der Offensive um: Für Anthony Ujah rotierte Marius Bülter zurück in die erste Elf, Robert Andrich kehrte nach seiner Gelbsperre ebenfalls zurück in die Startelf und ersetzte Felix Kroos. Union startete mutig in die Partie und brachte Nübel im Schalker Tor früh in Gefahr. Marcus Ingvartsen nutzte einen Abspielfehler des königsblauen Schlussmanns zu einem frechen Schlenzer aus etwa 15 Metern, dieser wurde aber zur Ecke abgefälscht (4.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später scheiterte Marius Bülter aus ähnlich vielversprechender Position am gut reagierenden Nübel. Mit frisch gestärktem Selbstbewusstsein aus den guten Chancen spielte der Aufsteiger nun frech auf und riss das Spielgeschehen an sich – bis zur 23. Minute. Nach einer Flanke köpfte Kabak den Ball an die Strafraumkante, wo Raman lauerte und das Leder trocken per Volley im rechten Winkel versenkte. Union musste sich daraufhin sammeln, kämpfte aber weiter um jeden Ball – und konnten sich schließlich belohnen. Nach einem Zweikampf im Schalker Strafraum ging Robert Andrich zu Boden, Schiedsrichter Daniel Schlager zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Marcus Ingvartsen trat an und versenkte das Spielgerät nach kurzem Anlauf mit viel Wucht im linken Winkel – keine Chance für Nübel (36.). Andersson kam wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff noch im Strafraum zum Kopfball, konnte den Ball aber nicht exakt genug platzieren, um die Führung zu erzwingen – so ging es mit einem Unentschieden in die Kabine.

Die zweite Hälfte der Partie begann von beiden Mannschaften vorsichtig in der Offensive und gallig in der Defensive. Weil sich nun auch die Fehlpässe im Mittelfeld auf beiden Seiten häuften, waren die Abwehrreihen häufiger in Bedrängnis. Raman wurde nach so einer Szene in der 51. Minute noch wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen, acht Minuten später scheiterte er schließlich aus guter Position am überragend reagierenden Rafal Gikiewicz. Auch die Eisernen konnten auf der Gegenseite für Aufregung sorgen: Einen langen Ball verlängerte Sebastian Andersson im Strafraum sehenswert per Kopf in den Lauf von Marius Bülter, der aus spitzem Winkel nur von Kabak am 2:1 aus Berliner Sicht gehindert werden konnte (61.). Knapp zehn Minuten später war erneut Gikiewicz gefragt, der im Eins-gegen-Eins gegen Harit glänzte und die Aussicht auf Punkte festhielt (73.). Bei Angriffen der Gäste war, besonders in Hälfte zwei, fast immer Sebastian Andersson involviert – so auch in der 77. Minute, als er eine Flanke von Christopher Lenz aufs Tor köpfte und erneut seinen Meister in Nübel fand. Gikiewicz parierte in den letzten zehn Minuten mehrfach gut, musste in der 86. Minute dennoch hinter sich greifen: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld gelangte der Ball von Kutucu über Harit zu Serdar, der das Leder aus linker Position humorlos ins rechte Toreck einschob. Union bäumte sich auch in den fünf Minuten Nachspielzeit auf, konnte aber trotz großen Einsatzes keinen weiteren Treffer erzielen. So endete die Partie auf Schalke mit einem 1:2 aus Berliner Sicht.

Urs Fischer sah heute ein gemischtes Spiel seiner Mannschaft:
„Ich habe eine tolle erste Hälfte meiner Mannschaft gesehen. Da haben wir alles richtiggemacht, Schalke konnte sich nicht entfalten. Wir hatten genügend Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Nach der Pause war es umgedreht: da kam Schalke besser aus der Kabine, hat uns unter Druck gesetzt und so auch individuelle Fehler provoziert. Man hat gesehen, dass uns das Probleme bereitet hat. Über 90 Minuten hätten wir uns einen Punkt verdient, wegen der vielen Fehler in der zweiten Hälfte ist uns dies aber nicht gelungen“, so der Schweizer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Für seine Mannschaft geht es am kommenden Wochenende mit der Bundesliga weiter. Am Sonntag, dem 08.12.2019, empfängt der 1. FC Union Berlin den 1. FC Köln im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr.

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