Union siegt nach Rückstand mit 2:1 in Frankfurt
Querfeld, Jeong und Rönnow sind zur Stelle:

Am 25. Spieltag der Bundesliga-Spielzeit 2024/25 fährt die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin wichtige Punkte ein. Im Gastspiel bei Eintracht Frankfurt gleicht Leopold Querfeld in Minute 62 den frühen Rückstand durch Michy Batshuayi (13.) aus, bevor Joker Wooyeong Jeong in Minute 78 die Führung erzielt. Frederik Rönnow avanciert in der Nachspielzeit per gehaltenem Elfmeter zum Matchwinner.
1. FC Union Berlin: Rönnow - Trimmel (71. Rothe), Doekhi, Querfeld, Leite, Juranovic – Haberer (71. Jeong), Khedira, Tousart (55. Schäfer) - Skarke (55. Hollerbach), Ilic (84. Ljubicic)
SG Eintracht Frankfurt: Trapp – Kristensen, Collins, Tuta, Brown – Höjlund, Larsson (79. Dina Ebimbe) – Bahoya (60. Götze), Uzun (79. Knauff), Chaibi (71. Wahi) – Batshuayi (60. Ekitiké)
Personal: Für das Auswärtsspiel bei der Eintracht aus Frankfurt wechselte Unions Trainerteam auf gleich vier Positionen: Für Tom Rothe, Wooyeong Jeong, Benedict Hollerbach und Marin Ljubicic rückten Christopher Trimmel, Janik Haberer, Tim Skarke und Andrej Ilic in die Startformation.
Zuschauer: 58.000
Tore: 1:0 Batshuayi (13.), 1:1 Querfeld (62.), 1:2 Jeong (78.)
Effiziente Frankfurter – Kämpferische Unioner
Bei strahlendem Sonnenschein in einem ausverkauften Stadion bekamen die Zuschauer in den ersten zehn Minuten den zu vermutenden Sonntagskick geboten: Die Eintracht mit dem Rückenwind vom Auswärtssieg gegen Ajax Amsterdam in der Europa League dominierte die Partie mit Ballbesitz, während die Eisernen in einer kompakten Dreierkette keine Schüsse aufs Tor zuließen.
Und so musste eine Portion Zufall her: Ein eigentlich harmloser Abschluss von Kristensen prallte von Innenverteidiger Leopold Querfeld unglücklich vor die Füße von Batshuayi, der aus kurzer Distanz zum Premierentor für die Eintracht vollendete und seine Mannschaft in der 13. Spielminute in Führung brachte.
Knapp fünf Zeigerumdrehungen später meldeten sich auch die Unioner mit dem ersten ernsthaften Torabschluss in der Partie zurück. Nach einer starken Ballmitnahme übernahm Andrej Ilic die Verantwortung und setzte einen satten Schuss ans Außennetz vom Kasten der Frankfurter.
Der Europa League-Sieger von 2022 behielt auch in den Folgeminuten die größeren Spielanteile, doch die Mannschaft des 1. FC Union Berlin kämpfte sich trotz des Rückstandes in die Partie und setzte immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Wie in der 30. Minute, als Kapitän Christopher Trimmel auf der rechten Außenbahn durchbrach und eine flache Hereingabe in den Strafraum brachte, leider fehlte es jedoch an der nötigen Besetzung am zweiten Pfosten, sodass der Torabschluss ausblieb.
So ging es ohne weitere nennenswerte Aktionen mit der knappen Führung für die Hausherren in die Halbzeitpause.
Joker Jeong jubelt – Riese Rönnow rettet
Beide Trainerteams schickten ihre Mannschaften unverändert zurück aufs Spielfeld und so ließ sich auch in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit keine gravierende Veränderung im Spiel verzeichnen. Die SGE versuchte mit spielerischen Lösungen hinter die letzte Kette der Eisernen zu gelangen, agierte im endscheidenden Moment jedoch meist zu unpräzise. Die Gäste in schwarz gaben ihrerseits nicht auf, pressten hoch und erzwangen so entscheidende Standards. Und das sollte belohnt werden: In der 62. Spielminute stahl sich Querfeld im Rückraum des Strafraums davon und kam so – nach der Hereingabe seines Landsmanns Trimmel - vollkommen frei zum Abschluss per Kopf und erzielte den verdienten Ausgleich.
Der Treffer weckte jedoch auch die Eintracht wieder auf: Der Abschluss aus dem rechten Halbfeld von Kristensen landete mit Hilfe vom Torpfosten im Seitenaus (67.). Plötzlich entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Heute auf der linken Seite unterwegs zog Josip Juranovic nach innen und verfehlte mit seinem Schlenzer nur knapp den Kasten der Frankfurter (70.).
Erst wenige Minuten zuvor eingewechselt, drehte Wooyeong Jeong die Partie in Minute 78: Einen verlängerten Ball trieb er weiter Richtung SGE-Tor, ließ die mitgelaufenen Ilic und Rothe erst vergebens auf den Pass hoffen und setzte dann seinen Abschluss platziert in die linke untere Ecke.
Weitere Halbchancen zur Entscheidung ließen die Eisernen in der Folge liegen, Frankfurt allerdings war unkonzentriert im Unterfangen “Ausgleich”. Den vermeintlichen Treffer zum 3:1 durch Joker Benedict Hollerbach in der 87. Minute kassierte der Schiedsrichter nach Ansicht der Videobilder wieder ein: András Schäfer hatte das Spielgerät einige Sekunden vor dem Tor mit dem Arm berührt. Die Dramatik erreichte in der Nachspielzeit weitere Höhepunkte. Bei einem Kopfball von Frankfurts Wahi war Danilho Doekhi wohl mit der Hand am Ball, den anschließenden Elfmeter setzte Schütze Ekitiké jedoch in die bereiten Arme von Torhüter Frederik Rönnow. Mit dieser Parade rettete Unions Nummer Eins seiner Mannschaft wichtige Punkte im Abstiegskampf, denn wenige Sekunden später war die Partie vorüber.
Stimmen nach dem Spiel
“Das war eine geile Stimmung. Ich freue mich, dass wir heute gewonnen haben, denn jedes Spiel ist wichtig. Es war einfach geil. Im Training probiere ich oft ins Eins-gegen-Eins zu gehen, heute hat es zum Glück funktioniert. In der ersten Halbzeit hätten wir es sicherlich besser machen können, nach dem Seitenwechsel war es dann gut”, so ein glücklicher Torschütze Wooyeong Jeong nach dem Abpfiff.
“Wir haben uns in das Spiel reingekämpft. Am Anfang war es nach dem Rückstand schwierig, im zweiten Durchgang war es insgesamt besser. Die Schwierigkeit ist aber, diese Leistungen beständig zu zeigen. Freude ist also da, aber ich übertreibe heute nicht. Es wars ein guter Schritt, einiges fehlt aber noch”, ergänzte Kapitän Christopher Trimmel.
“Wir haben über 90 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht. Dann geraten wir unglücklich in Rückstand durch einen abgeblockten Ball. Frankfurt hat dann weiter gut kombiniert, aber kaum etwas Zählbares dabei herausbekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Herz in die Hand genommen, nach vorne gespielt und auch weitere Möglichkeiten gehabt. Aufgrund dessen ist der Sieg auch nicht unverdient”, lautete das Fazit von Cheftrainer Steffen Baumgart im Anschluss.
Ausblick auf die kommende Woche
Die Woche startet für die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin mit einem freien Tag, ehe die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister am Dienstagnachmittag um 14:00 mit einer öffentlichen Trainingseinheit beginnt. Die weiteren Trainingseinheiten finden wie gewohnt unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.