Mahlzeit!

Tor und Punkt in Köln

1:1-Unentschieden mit doppelter Premiere:

Mo, 13. August 2018
Tor und Punkt in Köln

Der 1. FC Union Berlin und Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln trennen sich nach intensiven 90 Minuten mit 1:1. Christian Clemens hatte die Gastgeber vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften RheinEnergieSTADION in Führung gebracht (41.), bevor Sebastian Andersson für die Eisernen ausglich (69.).

1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Parensen, Reichel (72. Lenz) – Prömel, Schmiedebach, Hartel (90. Kroos) – Hedlund, Andersson, Redondo (66. Gogia)

1. FC Köln:
T. Horn – Risse, Sobiech, Czichos, J. Horn – Hector, Schaub, Clemens (78. Zoller) – Drexler, Hauptmann (85. Guirassy) – Cordoba (60. Terodde)

Schiedsrichter: Daniel Schlager, Sven Waschitzki, Tobias Reichel, Arne Aarnink (4. Offizieller)

Zuschauer: 50 000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Clemens (41.), 1:1 Andersson (69.)

Von langem Abtasten war im RheinEnergieSTADION nichts zu sehen, im Gegenteil, schon nach fünf Minuten gab es auf beiden Seiten jeweils zwei Abschlüsse. Die erste gute Gelegenheit hatte Kenny Prince Redondo, der eine Trimmel-Flanke von rechts am Fünfer noch mit dem Kopf erwischte, aber der Kugel nicht mehr die entscheidende Richtungsänderung verpassen konnte (15.). Zwei Weitschussversuche von Louis Schaub (20.) und Marcel Risse (25.) auf Seiten der Kölner landeten in den Armen von Union-Keeper Rafal Gikiewicz. Wenig später war es erneut Schaub, der es diesmal per Kopf versuchte. Christian Clemens‘ Flanke von der rechten Seite setzte der 23-Jährige aus neun Metern per Kopf knapp am Kasten der Berliner vorbei (28). Nur eine Minute später tankte sich Jhon Cordoba in den Sechzehner der Eisernen und suchte aus spitzem Winkel von rechts den Abschluss– Gikiewicz lenkte den Ball mit einer tollen Parade um den langen Pfosten. In der 41. Spielminute war es dann Christian Clemens, der eine Unaufmerksamkeit in der Union-Defensive zur nicht unverdienten Führung nutzte: Prömel kam in der eigenen Hälfte mit dem Fuß an einen FC-Querpass, ließ den Ball dann aber doch passieren. Clemens nahm diesen an der rechten Seitenauslinie mit, dribbelte sich an zwei Köpenickern vorbei an die Strafraumkante und zog ab. Mit seinem scharfen Abschluss aus halbrechter Position erwischte er Union-Torhüter Gikiewicz auf dem falschen Fuß,die Kugel schlug neben dem kurzen Pfosten ein. Mit dem 1:0 ging es in die Pause.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, auch auf dem Rasen bot sich ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins. Vom Wiederanpfiff weg ging es hin und her, einen Freistoß von Ken Reichel am rechten Strafraumeck fischte FC-Keeper Horn gerade noch aus dem Angel (47.). Im direkten Gegenzug trat Marcel Risse einen Standard aus der Zentralen auf den Kopf von Jonas Hector, der die Kugel auf die Querlatte setzte. Im Anschluss zeigten sich die Berliner noch etwas mutiger, die Tempogegenstöße hatten jetzt mehr Zug zum gegnerischen Tor. Zunächst trieb Kapitän Trimmel den Ball über rechts nach vorn, seine Mischung aus Flanke und Torschuss klärte Timo Horn mit beiden Fäusten (58.). Augenblicke später die Großchance für Friedrich: Nach Ecke von rechts steigt der Innenverteidiger am Fünfer hoch, sein Kopfball ist zwar kraftvoll aber zu zentral, um Horn vor ernsthafte Probleme zu stellen (59.). Wie schon in der Vorwoche bewies Urs Fischer beim Wechseln ein goldenes Händchen, denn es war der kurz zuvor für Redondo gekommene Akaki Gogia, der den Ausgleich vorbereitete: Ein gewonnener Zweikampf von Prömel in der eigenen Hälfte lud die Berliner zum Konter ein, über Hartel gelangte der Ball auf links zu Gogia. Der 26-Jährige setzte sich im Laufduell durch, flankte von der Grundlinie halbhoch an den Fünfer, wo Andersson aus Nahdistanz vollendete (69.). Die letzte hochkarätige Chance für die Eisernen vergab ebenfalls Gogia nach einem Konter über Hartel und Andersson im 1-gegen-1 mit FC-Torwart Horn (75.). Von den Hausherren kamen nach dem Ausgleich nur noch wenige zielstrebige Vorstöße. Zwar blieb das Team von Markus Anfang druckvoll im Offensivspiel, die Köpenicker warfen sich defensiv jedoch in jeden Ball und konnten das verdiente Unentschieden so über die Zeit bringen.

„Ich bin natürlich mehr als zufrieden, wenn du aus Köln einen Punkt mitnimmst. Die Mannschaft hat über 90 Minuten ihre Arbeit verrichtet und unseren Plan konsequent umgesetzt“, so Union-Trainer Urs Fischer nach dem Spiel. „Daher ist für mich dieses Unentschieden hochverdient“, ergänzte der 52-Jährige sein Fazit zur Partie.

Morgen Abend treten die Eisernen im Stadion An der Alten Försterei um 18:00 Uhr in einem Testspiel gegen die VSG Altglienicke an, bei dem es auch ein Wiedersehen mit den Ex-Unionern Torsten Mattuschka, Christopher Quiring, Chinedu Ede und Björn Brunnemann geben wird.

Am nächsten Wochenende steht für den 1. FC Union Berlin und seine Anhänger das DFB-Pokalspiel beim FC Carl Zeiss Jena auf dem Programm. Am Sonntag, dem 19.08.2018 um 18:30 Uhr geht es auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld um den Einzug in die zweite Pokalrunde.

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