U23-Frauenmannschaft mit 3:3 gegen Borussia Dortmund
Generalprobe vor dem Rückrundenauftakt:

Im letzten Testspiel der Winterpause trennte sich die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin am vergangenen Sonnabend mit 3:3 von Borussia Dortmund. Dabei führten die Köpenickerinnen in Dortmund dank der Treffer von Sandra Weihmann (5./53.) und Megan Reichenbach (29.) bereits mit 3:0, doch in der Schlussphase gelang Dortmund durch drei Treffer in vier Minuten eine späte Aufholjagd (74./77./78.).
1. FC Union Berlin U23: Schulz – Wendling (63. Kratz), Stibal (46. Gericke), Worsch (46. Mahlau) – Laidler (46. Bach), Schwoche, Krauss (63. Spolaczyk), Kratz (46. Stöckert), Weihmann (63. Laidler) – Spolaczyk (46. Kähler), Reichenbach (80. Worsch)
Borussia Dortmund: Kölmel (64. Hoffmann) – Böger, Jung, Reimann, Wahle (46. Wicke) – Becker, Bedarf (46. Schriek) – Naceva (46. Willeke), Grohe, Enderle – Reinhardt (46. Marquardt)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Weihmann (5.), 0:2 Reichenbach (29.), 0:3 Weihmann (53.), 1:3 Willeke (74.), 2:3 Enderle (77.), 3:3 Schriek (78.)
Frühe Führung durch Weihmann – Reichenbach erhöht
Borussia Dortmund stellt seit 2021 eine Frauenmannschaft, die in den vergangenen Jahren nahezu ohne Punktverlust aus der Kreisliga A in die viertklassige Westfalenliga marschiert ist. Auch dort führt der BVB aktuell knapp vor dem Rivalen FC Schalke 04 die Tabelle an und darf entsprechend vom vierten Aufstieg in vier Jahren träumen. Die mittelfristigen Ambitionen des Vereins wurden nochmals im diesjährigen Winter deutlich: Mit Dana Marquardt verpflichtete der BVB die beste Torschützin des Zweitligisten Hamburger SV, zudem wechselte Annika Enderle aus der Bundesliga von der SGS Essen nach Dortmund. Für die neue Saison wurde des Weiteren bereits bekanntgegeben, dass der langjährige Erfolgstrainer der SGS Essen, Markus Högner, die BVB-Frauen übernehmen wird.
Entsprechend stellte das letzte Testspiel vor dem Rückrundenauftakt für die Unionerinnen einen interessanten Gradmesser dar. Das Trainerteam um Anja Matthes nutzte das Spiel zudem, um eine Dreierkette zu testen. Die Rot-Weißen erwischten den besseren Start: Bereits nach fünf Minuten brachte Sandra Weihmann die Eisernen in Führung. Nach einem eigenen Abstoß befreite sich die U23 mit schnellen Pässen aus dem Pressing der Dortmunderinnen, sodass Marike Laidler nach einem starken Zuspiel von Lina Krauss auf der rechten Seite viel Platz. Die Flügelspielerin legte am Strafraum quer für Elisa Spolaczyk, welche die Torhüterin umkurvte, jedoch anschließend aus acht Metern nur den Pfosten traf. Der Abpraller landete allerdings genau vor den Füßen von Weihmann, die das Leder schließlich im Netz unterbrachte.
Die Partie war insgesamt sehr intensiv und ausgeglichen. Beide Teams versuchten, das Spiel an sich zu reißen, doch hochkarätige Torchancen blieben weitestgehend aus. Union zeigte sich im ersten Durchgang allerdings schlichtweg äußerst effizient: In der 29. Minute erhöhte Megan Reichenbach auf 2:0. Spolaczyk zeigte sich in der eigenen Hälfte in einem Zweikampf sehr durchsetzungsstark und schickte daraufhin ihre Sturmpartnerin mit einem traumhaften Steilpass auf die Reise. Reichenbach scheiterte zunächst noch an einer Fußabwehr von BVB-Schlussfrau Lena Kölmel, behielt daraufhin jedoch die Nerven und netzte im zweiten Versuch souverän ein. In den verbleibenden Minuten gab es keine weiteren nennenswerten Aktionen, sodass es mit der 2:0-Pausenführung für Union in die Kabinen ging.
Weihmann erzielt Doppelpack – Dortmunder Aufholjagd in der Schlussphase
Auch in der zweiten Halbzeit, in der beide Teams einige Wechsel vornahmen, gelang Union der bessere Start: Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte schalteten die Gäste schnell um, sodass Sandra Weihmann mit einem präzisen Schuss ins lange Eck ihren zweiten Treffer zum 3:0 markieren konnte (53.). Drei Minuten später hatte Megan Reichenbach nach starker Vorarbeit von Latoya Bach den nächsten Torabschluss, scheiterte jedoch an der gegnerischen Schlussfrau (56.).
Union stand defensiv stabil und ließ gegen die spielstarken Gastgeber lange kaum etwas zu. Die beste Gelegenheit für den BVB bis zu diesem Zeitpunkt hatte Dana Marquardt in der 68. Minute, doch ihr Versuch aus spitzem Winkel ging über die Latte. Drei Minuten später verfehlte Annika Enderle das Tor mit einem Schlenzer nur knapp (71.). Womöglich wähnten sich die Köpenickerinnen mit der 3:0-Führung bereits in Sicherheit, denn ab der 74. Minute startete Dortmund eine furiose Aufholjagd. Zunächst erzielte Nora Willeke nach starker Vorarbeit von Enderle mit einem satten Abschluss ins lange Eck den Anschlusstreffer (74.). Nur drei Minuten später verkürzte Enderle selbst nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf 2:3 (77.). Union verlor nun erstmals in der Partie die Kontrolle, was Dortmund eiskalt ausnutzte: Wiederum nur 60 Sekunden nach dem zweiten Treffer kombinierten sich die Gastgeberinnen stark in den Strafraum, wo schließlich Finja Schriek zum 3:3-Ausgleich traf (78.).
Union fing sich in den letzten zehn Minuten wieder und konnte die euphorisierten Dortmunder Angriffsbemühungen auf den Siegtreffer unterbinden. Entsprechend blieb es am Ende beim 3:3-Unentschieden.
Stimmen zum Spiel
Trainerin Anja Matthes erklärte im Anschluss der Partie: „Es war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel. Gegen Borussia Dortmund zu spielen, ist etwas Besonderes. 3:0 in Führung zu sein und drei Gegentore in wenigen Minuten zu bekommen, ist etwas, was wir genauer analysieren werden. Alles in allem war es aber ein sehr guter und wichtiger letzter Test vor dem Rückrundenstart in Jena.“
Ausblick
Nach fast viermonatiger Pause beginnt für die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin am kommenden Sonntag, dem 09.03.2024, die Rückrunde in der Regionalliga Nordost. Zum Auftakt gastieren die Eisernen beim Tabellennachbarn FC Carl Zeiss Jena II. Die Partie wird um 13:30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Uni-Sportzentrum in Jena angepfiffen.