Eisern!

Eisern trotz(t) Handicap

Impressionen einer Shuttlefahrt:

Do, 05. Mai 2022
Eisern trotz(t) Handicap

Über zwei Jahre ist es jetzt her, dass unter dem Motto „Eisern trotz(t) Handicap“ eine Auswärtsfahrt stattfinden konnte: Am 08.02.2020 ging es in großem Stil und in bewährt eiserner Manier nach Bremen. Am Ende wieder eine phantastische Erfahrung für die Handicapper… und ja, für Bremen ging das seinerzeit nicht so gut aus.

Nachdem nun aber die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie weitgehend aufgehoben wurden, befand der Arbeitskreis Inklusion der FuMA AG Soziales, dass es dringend an der Zeit sei, die Tradition der Auswärtsfahrten wieder aufleben zu lassen. Das Ziel war es, eine solche Fahrt recht schnell möglich zu machen. Wenig Zeit heißt, der Organisationsaufwand musste überschaubar bleiben und die Fahrt findet erst einmal in einem kleineren Rahmen statt.

Am 23.04. ging es mit knapp 25 Eisernen nach Leipzig: ein Kleinwagen, ein kleiner Van, ein großer Van und ein Ford Transit mit Rollirampe. Um es vorwegzunehmen: Es war wieder eine phantastische, mehr sogar noch, eine denkwürdige Erfahrung für alle Mitfahrenden… und ja, für Leipzig ging das auch bei dieser Fahrt nicht so gut aus.

Aber von vorne: Treffpunkt war der Parkplatz An der Alten Försterei um 10 Uhr. Mit einer coronabedingten Ausnahme waren alle Angemeldeten bei bestem Wetter da, Handicapper, Begleitpersonen, Betreuer, Fahrer und nicht zuletzt auch Anne Hejkal, die den Arbeitskreis Inklusion leitet und natürlich auch Jochen Lesching, Vorstandsvorsitzender der Stiftung "UNION VEREINT. Schulter an Schulter". Jochen stimmte alle Mitfahrenden kurz und knapp auf die Fahrt ein, nicht ohne dabei auch die Hoffnung aller offen anzusprechen, dass die Revanche für das unglückliche Aus im Pokal glücken möge. Anne verteilte noch ein paar vorbereitete Lunchpakete und dann ging es auch schon nahezu pünktlich los - ganz ungewohnt für unsere Verhältnisse. Die Vorspannung war aber allen anzumerken.

Auf etwa halber Strecke war noch ein Zwischenstopp auf dem Rasthof Fläming eingeplant. Bei bester Stimmung wurde die Fahrt noch einmal fußballerisch aufgearbeitet oder die Zeit genutzt, um für das leibliche Wohl zu sorgen. Mit aufgeladenen Batterien ging es dann weiter Richtung Leipzig. Plan war es dann, an einem großen Hotel in Leipzig die Eisernen Biker zu treffen, die auch auf dem Weg nach Leipzig waren. Am Ende trafen man sich aber– wie von Geisterhand - ganz irgendwo anders, in einem stillen Dörfchen auf dem Lande irgendwo nahe bei Leipzig, mitten auf der Hauptstraße. So viel Trubel hatte das Dorf wahrscheinlich seit Jahren nicht mehr erlebt, die vielen „merkwürdigen“ Leute in Rot-Weiß, einige davon auch noch in Rollstühlen, die sich mit einer „Horde“ Motorradfahrer in schwarzen Lederklamotten verbrüderten. Nach einen Gruppenphoto mit der Zaunfane von „Eisern trotz(t) Handicap“ ging’s dann im Corso zusammen Richtung Zentralstadion. Es hat schon etwas Besonderes, von den Eisernen Bikern „eskortiert“ zu werden.

Alles klappte vorzüglich, alle blieben beieinander bis zum Parkplatz direkt vor dem Stadion. Gleiches galt im Übrigen auch für die weitere Administration: Die Fanbetreuung von Union hatte mit den Kollegen aus Leipzig alles gut vorbereitet, man war ja noch eingegrooved aus dem Pokalspiel einige Tage zuvor. Irgendwann waren dann alle auf ihren Plätzen angekommen und das Spiel konnte losgehen.

Was dann passierte, hat das Zeug für Fußballgeschichte! Revanche geglückt! Grenzenlose Begeisterung auf den Rängen der Unioner, komplett ausgeflippte Stimmung! Nach dem Spiel: Erst mal die Jungs feiern! Dann irgendwie wieder sammeln für die Heimfahrt. Plan war ein Zwischenstopp auf dem Rasthof Köckern, der auch bereits voll in Unioner Hand war. Es gab wohl kaum einen Hamburger, der je besser geschmeckt hat… Von dort aus ging es dann im individuellen Manöver nach Hause.

Mirco und Anne hatten noch das Glück, bei der Ankunft An der Alten Försterei auf den Spielerbus warten zu können, der kurz zuvor auf der Autobahn überholt worden war. Es sprangen zu später Stunde noch ein paar Bilder mit Andreas und Taiwo heraus.

Was für ein Tag! Zusammenfassend ist zu sagen, dass die erste Shuttlefahrt nach über zwei Jahren Pause ein voller Erfolg war. Die Mitfahrer und Begleitpersonen (insgesamt 22 Personen) waren sehr dankbar und alle glücklich über das Ergebnis. Ein großes Dankeschön an alle freiwilligen Helfer!