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Arminia Bielefeld vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 10. Spieltag

Bielefeld vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 10. Spieltag

Fr., 29. Oktober 2010, 18:00 Uhr
SchücoArena
1 : 2
10.112
heiter
SR: Robert Kempter | Assistenten: Alexander Schlutius, Thomas Münch | Vierter Offizieller: Harm Osmers

Jaaaaa! Union bezwingt Arminia Bielefeld 2:1

Spielbericht

Nach dem überzeugenden aber nicht mit Punkten belohnten Auftritt in Augsburg gab es für Trainer Uwe Neuhaus keinen Grund für personelle Änderungen. Erneut ließ er seine Mannschaft im 4 – 4 – 2 – System antreten:

Glinker – Menz, Stuff, Göhlert, Kohlmann – Peitz, Thomik, Mattuschka (90. Rauw), Ede (73. Quiring) – Benyamina (87. Savran), Mosquera

Die alles entscheidende Frage vor dem Spiel war, wie die Eisernen den Nackenschlag der Niederlage in der Vorwoche verkraftet hatten. Offenbar problemlos, denn von Beginn an machten sie mächtig Druck und zwangen Bielefeld in die Defensive. Alle gefährlichen Aktionen aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen, aber in der 16. Minute musste die Führung für Union fallen. Benyamina hatte Ede bedient, der völlig frei vor dem Tor leider die Kugel nicht richtig traf. Kurz vor der Pause dann der Schreck! Um ein Haar wäre aus dem Nichts die Arminia in Führung gegangen, aber Göhlert fälschte den Schuss noch zur Ecke ab. Torlos ging es in die Kabine – unfassbar, denn im Grunde hatte nur Union gespielt und im Minutentakt das Arminia-Tor berannt.

Unverändert kam Union aus der Pause und wie zu befürchten, hatten die Bielefelder neuen Mut geschöpft. Wesentlich energische gingen sie nun zur Sache, wenn auch auf Kosten zahlreicher Fouls. Es dauerte bis zur 61. Minute bis das langersehnte Führungstor für Union fiel. Der Defensivblock hatte sich bis in den Strafraum des Gegners vorgearbeitet und sorgte gemeinschaftlich für die Führung: Stuffs Kopfballablage verlängerte Göhlert auf den Kopf von Peitz, der zur hochverdienten Führung einköpfte. Allen war die Erlösung anzusehen  und doch hielt sie nur wenige Minuten. Nach einem Konter war Berisha in der 63. Minute zur Stelle und erzielte den Ausgleich. Kaum zu glauben, aber wahr.

Die Eisernen schüttelten sich kurz und machten einfach weiter. Dafür wurden sie schließlich belohnt, als in Minute 73 eine Ecke von Mattuschka auf dem Kopf von Karim Benyamina landete, der zur erneuten Führung traf. In der Folge gab es noch weitere Chancen zum Ausbau der Führung, die größte durch Mosquera in der 90. Minute. Sein überlegter Abschluss landete am rechten Innenpfosten, trudelte auf der Linie entlang zum Linke Innenpfosten und sprang wieder heraus. Mehr Pech kann man als Stürmer wohl nicht mehr haben...

Als Schiedsrichter Kempter schließlich abpfiff, kannte der Jubel der Unioner keine Grenzen mehr. Gemeinsam feierten Spieler, Trainerteam und Fans hochverdiente drei Punkte und einen ganz wichtigen Sieg.

Uwe Neuhaus war nach dem Spiel entsprechend erleichtert: „Endlich ist der Bann gebrochen. Eine frühe Führung wäre hier möglich gewesen, ist uns aber nicht gelungen. Stattdessen hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Die Führung war verdient und der Ausgleich sehr unglücklich, aber wir haben nicht die Köpfe hängenlassen, sondern weitergespielt. Am Ende haben wir hier sicher verdient gewonnen.“

Sein gegenüber Christian Ziege war, auch ob der Aufregung um seine Person im Laufe der Woche, sichtlich angeschlagen: „Man hat gesehen, dass meine Mannschaft auch an den Umständen in dieser Woche zu knabbern hatte. Dazu kam das schwere Auswärtsspiel im Pokal, aber das soll keine Entschuldigung sein – Union hat verdient gewonnen.“

Für die Unioner geht es nun erstmals seit langer Zeit mit Punkten im Gepäck zurück in die Heimat. Nach zwei freien Tagen beginnt am Montag die Vorbereitung auf das schwere Heimspiel gegen Oberhausen am Sonntag, 07.11.2010.

Abstiegskampf PUR“ – Der 1. FC Union Berlin gastiert bei Arminia Bielefeld

Vorbericht

„Alle im Verein leiden. Die Situation schlägt einem aufs Gemüt“, sagte Teammanager Christian Beeck auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld. Dass sich die Mannschaft nach der Last-Minute-Niederlage in Augsburg nicht hängen lassen wird, steht für Christian Beeck allerdings außer Frage: „Die Mannschaft hat ja nicht erst in Augsburg gezeigt, dass sie richtig guten Fußball spielen kann, nur ist es jetzt auch mal an der Zeit drei Punkte mitzunehmen“, so Beeck.

Zu den Eindrücken der vergangenen Spiele, bei denen mehrfach einzig das Ergebnis nicht zufriedenstellend war, sorgt bei den Verantwortlichen des 1. FC Union Berlin auch die sportliche Verfassung des Gegners für eine vorsichtig optimistische Erwartungshaltung. Sieben Niederlagen stehen vier Punkte aus einem Unentschieden (0:0, 1860)  und einem Sieg (1:0, Ingolstadt) gegenüber - die Ziege-Elf demnach vorerst im Besitz der roten Laterne. Schenkt man der Einschätzung von Uwe Neuhaus Glauben, darf man die Arminen aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen: „Bielefeld ist durch die dortige finanzielle Situation im Vergleich zum Vorjahr neu formiert. Sie haben viele Top-Spieler verloren und sind ähnlich wie wir in einer schwierigen Situation. Die Mannschaft ist aber absolut intakt, gegen 1860 sind sie sehr geschlossen aufgetreten und haben absoluten Willen an den Tag gelegt“, so der Trainer.

Im Kontrast zum Duell mit den spielstarken Augsburgern, erwartet Uwe Neuhaus für das Freitagsspiel einen ganz anderen Spielverlauf, denn: „Arminia legt viel Wert auf die Defensive und lässt nur wenige Torchancen für den Gegner zu. In Bielefeld ist ab sofort Abstiegskampf pur eingeläutet“, mutmaßt Neuhaus und geht von einer Geduldsprobe aus. Wer am Ende den Sieg davon tragen wird ist für den Coach darüber hinaus eine Frage der Entschlossenheit. „Die Art und Weise wie wir spielen stimmt. Diese Einstellung brauchen wir auch in den acht Spielen bis zur Winterpause und dürfen in dieser Beziehung keine Luft ranlassen“, befeuert Neuhaus energisch den Siegeswillen seines Teams.

Nach längerer Ausfallzeit kehrt Bernd Rauw in den Kader zurück. Für ihn bleibt Ahmed Madouni in Berlin, dessen Schulterproblematik einen Einsatz gegen Bielefeld nicht zulässt. Auch der wegen einer Sprunggelenksprellung bis zuletzt fragliche Chinedu Ede ist einsatzbereit. Weiter ausfallen werden dagegen Michael Parensen (Knieverletzung) und Santi Kolk (Wadenprobleme) sowie Björn Brunnemann und Kenan Sahin, für die ein Einsatz am Freitag zu früh käme.

Dominic Peitz

Dominic Peitz

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bielefeld

Dominic Peitz

ist Spieler des Tages gegen Bielefeld

SpielStatistiken

Arminia Bielefeld vs 1. FC Union Berlin

3 Gelbe Karten 1
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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