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1. FC Union Berlin vs FC St. Pauli

2. Bundesliga, 6. Spieltag

1. FC Union vs St. Pauli

2. Bundesliga, 6. Spieltag

Sa., 31. August 2013, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
3 : 2
21.717
sonnig
SR: Felix Brych | Assistenten: Mark Borsch, Karl Valentin | Vierter Offizieller: Markus Häcker

Spektakuläre Wende nach frühem Rückstand: 21.717 Zuschauer sehen einen verdienten 3:2-Sieg von Union gegen St. Pauli

Spielbericht

Das Spiel gegen den punktgleichen FC St. Pauli begann die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus ohne Mario Eggimann. Der Schweizer zog sich im Abschlusstraining eine Zerrung der Halsmuskulatur zu. Nach einem Spiel Unterbrechung kehrte somit Christian Stuff zurück in die Anfangsformation. Im erstmals in dieser Saison mit 21.717 Zuschauern ausverkauften Stadion An der Alten Försterei setzte Unions Chefcoach erneut auf das Spiel mit zwei defensiven Mittelfeldakteuren. Das 4 – 2 – 3 – 1-System sah demnach so aus:

Haas – Pfertzel (85. Kopplin), Stuff, Schönheim, Kohlmann – Kreilach (67. Terodde), Parensen – Brandy (77. Quiring), Mattuschka, Köhler - Nemec

Die Begegnung begann mit einer eiskalten Dusche für die Gastgeber. Nur 25 Sekunden benötigten die Hamburger um mit 1:0 in Führung zu gehen. Vorausgegangen war ein Stockfehler von Christian Stuff, von dem der pfeilschnelle Fin Bartels profitierte, der den Ball in die Mitte auf John Verhoek passte. Der Niederländer hatte keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen. Von diesem frühen Gegentreffer deutlich gezeichnet, setzte es von Fin Bartels den nächsten Nackenschlag. Aus sechzehn Metern zirkelte der St. Paulianer den Ball ins lange Eck zur 2:0-Führung (6.). Das konsequente Spiel der Gäste über die Außenbahnen bereitete den Eisernen große Sorgen. In der Vorwärtsbewegung mit zu vielen Fehlern im Spielaufbau fand Union nicht die nötige Sicherheit. Erste Möglichkeit für die Platzherren war eine Kopfballchance von Marc Pfertzel nach der Flanke von Michael Parensen. Der Ball verfehlte das Ziel allerdings um gut einen Meter. Noch besser war die Gelegenheit für Benjamin Köhler, der nach einem Tunnel für den Gegenspieler an St. Pauli-Keeper Tschauner scheiterte (27.). Union baute den Ballbesitz in dieser Phase auf bis zu 70 Prozent aus, konnte daraus jedoch keinen Profit in Form eines Treffers schlagen. Dabei hätte nach einer halben Stunde Adam Nemec in zentraler Position den Anschluss erzielen können, doch wieder war Tschauner mit einem bemerkenswerten Reflex zur Stelle (31.). Dann kam Sören Brandy nach Foul von Thorandt im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter hämmerte Torsten Mattuschka ins Tornetz (36.). Nur der Qualität von Philipp Tschauner zwischen den Pfosten war es zu verdanken, dass Union nicht noch vor der Pause den Ausgleich erzielte. Der Hamburger Schlussmann vereitelte eine Doppelchance durch Sören Brandy und Adam Nemec (42.).

Mit Zuversicht startete die Elf von Trainer Uwe Neuhaus in den zweiten Abschnitt. Die Körpersprache stimmte, weshalb Union auch zur nächsten Riesenchance kam. Benjamin Köhler wurde mit einem blitzgescheiten Pass von Adam Nemec im Zentrum freigespielt. Der technisch starke Köhler fand im überragenden Tschauner erneut seinen Meister (56.). Doch dann goss der wieder zur Nationalmannschaft berufene Slowake Nemec die drückende Überlegenheit seiner Mannschaft in Form. In der Luft stehend, köpfte der wuchtige Stürmer die Ecke seines Kapitäns unter die Querlatte (59.). Union hatte auch im Anschluss die besseren Ideen und zeigte mehr Biss. Uwe Neuhaus stellte nach etwas mehr als einer Stunde auf ein offensiveres 4-4-2 um und brachte Simon Terodde als zweite Sturmspitze. Einige Halbchancen für Union verstrichen ohne Wirkung, doch dann setzte Patrick Kohlmann zu einem Flankenlauf an, beförderte das Spielgerät in die Mitte zum eingewechselten Simon Terodde, der ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle war (86.). Die dreiminütige Nachspielzeit brachte keine Veränderungen des Resultates mehr mit sich, weshalb der Schlusspfiff im tosenden Jubel unterging.

„Die Gefühlslage war nach dem 0:2 angespannt. Wenn St. Pauli die Möglichkeiten vor der Halbzeit besser zu Ende spielt, treffen sie ein weiteres Mal. Dann haben wir Gott sei Dank das Anschlusstor erzielt. Nach dem Seitenwechsel wollten wir alles riskieren und mobilisieren. Wir haben uns das Quäntchen Glück erarbeitet und eine tolle Moral gezeigt“, so ein erleichterter Uwe Neuhaus nach dem Spielende.   

Der nächste Zweitligaspieltag lässt bedingt durch die Länderspielpause nun zwei Wochen auf sich warten. Daher nutzt Uwe Neuhaus das kommende Wochenende, um mit einem Test gegen den tschechischen Erstligisten Slavia Prag den Rhythmus beizubehalten. Ausgetragen wird die Partie in der Lichtenberger HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ (Normannenstraße 26-28, 10367 Berlin). Der Anpfiff erfolgt am Samstag, den 07.09.2013 um 15:00 Uhr.

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Vorbericht

21.717 Zuschauer - so viele wie noch nie bei einem Zweitligaheimspiel der Köpenicker - werden die Begegnung zwischen den Berlinern und den Hamburgern live im Stadion verfolgen. „Es macht einfach Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Ich denke, dafür sind wir alle Fußballer geworden“, bringt es Union-Kapitän Torsten Mattuschka vor der Partie auf den Punkt. Bereits beim Eröffnungsspiel der neuen Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei vor knapp zwei Monaten gegen Celtic Glasgow (3:0) kamen die Union-Profis in den Genuss, vor so einer Kulisse zu kicken.

Auch Unions Cheftrainer Uwe Neuhaus freut sich auf die bevorstehende Atmosphäre: „Das ist eins der Spiele, die von einer unglaublich tollen Stimmung geprägt sind.“ Jedoch werden ihm seine Pläne, mit denen er die schwere Aufgabe St. Pauli angehen will, im Vorfeld mehr Gedanken bereitet haben, als die herausragende Stimmung, die zu erwarten ist. „Wir haben das Spiel am Montag gegen Dresden gesehen. Die Mannschaft hat schon immer eine tolle Moral bewiesen und sie sind jederzeit in der Lage, einen Rückstand zu drehen“, kommentierte Neuhaus den gebotenen Anschauungsunterricht, den die Hamburger beim knappen 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden zu Beginn der Woche zeigten.

Mit jeweils acht Punkten sind die Kontrahenten punktgleich. Der Sieger des Duells könnte sich dementsprechend im oberen Tabellendrittel festbeißen. „Wir würden nach dem Spiel gerne von uns behaupten, dass die Tendenz nach oben geht. Der Verlierer wird sich im breiten Mittelfeld einordnen müssen und benötigt danach ein wenig mehr Geduld“, so Uwe Neuhaus.

Union-Kapitän Torsten Mattuschka scheinen die Duelle mit den Kiezkickern besonders anzuspornen. Gerade in der letzten Saison lieferte er in beiden Spielen gegen die Hamburger zwei starke Auftritte. Beim 2:2-Unentschieden avancierte der 32-Jährige mit zwei Treffern zum Garanten des Punktgewinns und auch im Rückspiel war er mit einem Treffer und zwei Torvorlagen maßgeblich am 4:2-Erfolg beteiligt. „Die beiden Spiele der letzten Saison waren für mich und natürlich auch für die Mannschaft sehr positiv. Gegen keine Zweitligamannschaft traf der gebürtige Cottbusser häufiger. Und auch in diesem Jahr scheint die Nummer 17 vor dem Duell wieder topfit zu sein. „Ich bin im Moment gut drauf. Ich hoffe das hält noch einen längeren Zeitraum an“, so Mattuschka. Ein Tor und drei Vorlagen in den ersten sechs Pflichtspielen bestätigen diese Aussage.

Personell hat sich gegenüber dem letzten Spiel bei den Gästen aus Hamburg nicht viel verändert. Die unter der Woche angeschlagenen Leistungsträger Fabian Boll und Fin Bartels kehrten rechtzeitig wieder ins Mannschaftstraining zurück. Damit steht, neben den drei Langzeitverletzten Schachten, Mohr und Daube, nur ein Fragezeichen hinter Jan-Philipp Kalla, der sich mit einem Magen-Darm-Infekt plagt.

Bei den Eisernen hat sich die Personallage ebenfalls nicht großartig verändert. Mario Eggimann, der seine Sprunggelenksverletzung überstanden hat und am letzten Wochenende bereits wieder zum Einsatz kam, hat sowohl das schwere Spiel beim FSV Frankfurt, als auch die Trainingseinheiten dieser Woche gut überstanden. Zudem hat Steven Skrzybski seine Verletzung vollständig auskuriert. Dieser könnte jedoch laut Neuhaus durchaus auch „Spielpraxis bei der U23 sammeln“, die fast zeitgleich auswärts im „kleinen Derby“ gegen Hertha BSC II antritt (31.08.2013, 13:30 Uhr, Stadion Lichterfelde). Nicht zum Kader gehören werden definitiv Baris Özbek (Muskelfaserriss) und die langzeitverletzten Youngster Björn Jopek und Waseem Razeek (beide Kreuzbandriss).

Torsten Mattuschka

Torsten Mattuschka

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen St. Pauli

Torsten Mattuschka

ist Spieler des Tages gegen St. Pauli

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs FC St. Pauli

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