Mahlzeit!

VfR Aalen erhält als bester Gastgeber den JWD-Pokal der Fanorganisation Eiserner V.I.R.U.S.

Di, 21. Oktober 2014
VfR Aalen erhält als bester Gastgeber den JWD-Pokal der Fanorganisation Eiserner V.I.R.U.S.

Zum sechsten Mal vergibt die Supporterorganisation des 1. FC Union Berlin, der Eiserne V.I.R.U.S. e. V., den Pokal für den fanfreundlichsten Gastgeber der Vorsaison. Die Mehrheit der Union-Supporter entschied sich in diesem Jahr für den VfR Aalen. Der Verein setzt damit die Reihe der Aus­gezeich­neten (bisher: SV Sandhausen, 1. FC Kaiserslautern, FC Augs­burg, FC Erzge­birge Aue, FSV Frank­furt) fort.

Ein Auswärtsspiel zu begleiten, ist für Fußballfans einerseits immer ein ganz besonderes Erlebnis, das aber andererseits häufig durch unannehmliche Begleitumstände präventiver Sicherheitsmaßnahmen getrübt wird. Dabei sind Fußballfans in ihrer großen Masse in erster Linie alles andere als eine Bedrohung der Sicherheit. Gerade die vielen, die mit dem Verein und mit der Mannschaft ihre eigene Lebensfreude in der Gemein­schaft feiern wollen und dabei nicht im Entferntesten an etwaige gewalt­same Ausein­ander­­setzungen denken, fühlen sich vor den Kopf gestoßen, wenn sie im Namen der Sicherheit unange­messene, überzogene Einschränkungen hinnehmen müssen. So manche reagieren darauf, indem sie beim nächsten Mal den ungastlichen Ort meiden, während bei anderen, die wieder­kehren, solche nicht einsehbaren Zumutungen erst einer latenten Aggressivität Vorschub leisten.

Gäste wollen respektvoll und nicht schlechter behandelt werden als die heimischen Fußball­freunde.

Zu oft wird verkannt, dass ein fairer und anständiger Umgang mit ihnen nicht nur den sportlichen Prinzipien entspricht, sondern darüber hinaus das beste Sicherheitskonzept überhaupt ist.

Vor wenigen Monaten hat die Gemeinde der Union-Fans bei ihrem Besuch auf der Ostalb zwei Tage lang ein präch­tiges, stimmungsvolles Fest gefeiert, bei dem sich die Aalener als freundliche und würdige Gast­geber erwiesen. Die Auszeichnung des Vereins für Rasenspiele Aalen 1921 als bester Ausrichter steht heuer gleichzeitig stellvertretend als Danksagung an die ganze Stadt, an deren Gast­wirte, an das deeskalierende Verhalten der Polizeikräfte und nicht zuletzt auch an die Toleranz der Bewohner, wenn der gewohnte Schallpegel doch einmal überschritten wurde. Der Name „JWD-Pokal“ ist eine Anspie­lung auf die im Berliner Slang geläufige Abkürzung für „janz weit draußen“, bedeutet aber hier speziell: „Jut war’t, danke!“

Am kommenden Freitag werden die V.I.R.U.S.-Vorstände Sven Mühle und Sig Zelt den Pokal in der Halbzeitpause des Punktspieles in Aalen übergeben.