Es war ein guter Fußballabend, auch wenn der Anlass ein trauriger war. Am 18. Juli 2014 traf die schreckliche Nachricht vom Tod des Fußballers Andreas Biermann Fußballfreunde in ganz Deutschland. Am heutigen Donnerstagabend trafen sich ehemalige Wegbegleiter unter der Schirmherrschaft des Berliner Fußball-Verbandes zum Benefizspiel gegen die Profis des 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei.

Nach dem tragischen Tod von Andreas Biermann wurde ohne lange Umschweife die Idee eines Benefizspiels geboren. Um die Kinder des Ex-Unioners finanziell zu unterstützen, trat am Donnerstagabend eine Auswahl ehemaliger Mitspieler gegen die Union-Profis an. In zwei Halbzeiten bot sich den 1.522 Zuschauern ein unterhaltsames Spiel, in dem die von Holger Stanislawski gecoachte All-Star-Mannschaft mehrfach in Führung ging. Den Torreigen eröffnete Alexander Ludwig. Er verwerte einen Abpraller aus 10 Metern (38.) zur 1:0-Halbzeitführung für die All-Stars.

Nach dem Seitenwechsel legte die All-Star-Elf durch Stefan Winkel das 2:0 nach (49.). Doch im direkten Gegenzug verkürzte Christopher Quiring auf 2:1 (50.). Vom Elfmeterpunkt erhöhte Karim Benyamina auf 3:1 für die All-Stars (55.). Wiederum konnten die Hausherren in der Anschlussaktion auf 3:2 herankommen (57.). Marian Unger im Tor der All-Stars parierte einige Male eindrucksvoll und rettete das Ergebnis für seine Mannschaft beinahe bis ins Ziel. Doch nach einem Foul im Strafraum erzielten die Profis durch U23-Kapitän David Hollwitz den verdienten 3:3-Ausgleich (90.). 

An einem Abend, an dem der Sport nicht im Mittelpunkt stehen sollte, wurde die heimtückische und schwere Krankheit Depression in den Fokus gerückt. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern, dem Verkauf eigens angefertigter T-Shirts, 50% des Fanartikelverkaufes sowie des von den Profis beigesteuerten Betrages, wird den Kindern über die Robert-Enke-Stiftung, die sich für Aufklärung, Erforschung und Behandlung der Krankheit einsetzt, in den kommenden Tagen übergeben.

Union:

Haas (59. Amsif) – Kopplin (46. Trimmel), Leistner (46. Eggimann), Puncec (46. Hollwitz), Schönheim (46. Parensen) – Kreilach (46. Özbek) – Brandy (66. Skrzybski), Jopek (46. Nebihi), Thiel (46. Quiring), Köhler (66. Koch) – Polter (66. Uzan)

All-Star-Team:

Glinker (46. Unger) – Schröder (46. Winkel), Göhlert (59. Benschneider), Schulz (87. Bönig), Fathi – Zschische (59. Kukulies), Brunnemann (87. Stuff) – Ludwig (59. Frommer) , Novacic, Rogoli (46. Sako) - Benyamina (59. Fuß)