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Fußballkultur bewahren: Neue Eigentümer für das Stadion An der Alten Försterei

Sa, 05. November 2011
Fußballkultur bewahren: Neue Eigentümer für das Stadion An der Alten Försterei

Das Stadion An der Alten Försterei wird künftig den Mitgliedern und Sponsoren des 1. FC Union Berlin gehören. Um das zu ermöglichen, wurde in den vergangenen Monaten die „An der Alten Försterei“ Stadionbetriebs GmbH & Co. KG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die  „An der Alten Försterei“ Stadionbetriebs AG hat ein Stammkapital von 3,5 Mio. Euro, das durch eine Kapitalerhöhung um bis zu 5,0 Mio. Euro auf maximal 8,5 Mio. Euro erhöht werden kann.

In der Zeit vom 1. bis zum 31. Dezember 2011 haben alle Mitglieder und Sponsoren die Möglichkeit, bis zu zehn Exemplare von insgesamt maximal 10.000 Exemplaren der „Alte-Försterei-Aktie“ zum Stückpreis von 500,- Euro zu zeichnen. Ziel ist es, eine Mehrheit von mindestens 51% des Aktienbesitzes in Streubesitz der Unioner zu legen.

„Das Stadion An der Alten Försterei ist die Seele des 1. FC Union Berlin, die Heimat unserer Fußballkultur. Es soll denen gehören, die Fußball so lieben, wie wir ihn seit Jahrzehnten an diesem Ort erleben. Über die Beteiligung unserer Mitglieder und wirtschaftlichen Partner stellen wir sicher, dass alle wichtigen Entscheidungen, die das Stadion betreffen, künftig von den Menschen getroffen werden können, die hier ein Zuhause gefunden haben“, erläutert Union-Präsident Dirk Zingler den Eigentümerwechsel.

Parallel dazu sind die Planungen für den Bau einer neuen Haupttribüne konkretisiert worden. So wird noch im Dezember der Bauantrag gestellt. Der Baubeginn des rund 3.500 Zuschauer fassenden Gebäudes soll voraussichtlich im Sommer 2012 sein. Die Finanzierung des Tribünenbaus steht, auch ohne die Erlöse aus der Aktienemission. Diese werden jedoch zur Senkung des Fremdkapitalanteils der Finanzierung verwendet.

„Am Ende wird Union in einem bundesligatauglichen Stadion spielen, dessen Fremdkapitalanteil unter 40% liegen soll. Das ist im Vergleich zu den meisten anderen Stadionbauten in Deutschland eine sensationelle Quote“, so Dirk Zingler.

Detailliert wird das Präsidium des 1. FC Union Berlin die Pläne den Vereinsmitgliedern auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13. November 2011 vorstellen. Ein ausführliches Interview mit Dirk Zingler über traditionelle Fußballkultur, bedenkliche Entwicklungen im deutschen Fußball und den Weg des 1. FC Union Berlin erscheint zudem heute im Magazin der Berliner Zeitung.