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MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 23. Spieltag

Duisburg vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 23. Spieltag

Sa., 19. Februar 2011, 13:00 Uhr
Schauinsland-Reisen-Arena
0 : 1
12.547
SR: Babak Rafati (Hannover) | Die Namen der Assistenten des Schiedsrichters sind derzeit nicht bekannt.

Zebras gezähmt: Union gewinnt beim MSV Duisburg mit 1:0

Spielbericht

Uwe Neuhaus blieb der Rückgriff auf die kampfstarke Osnabrück-Elf verwehrt. Auf drei Positionen musste der Chef-Trainer Änderungen vornehmen. Weil Daniel Göhlert durch seine fünfte Gelbe Karte nicht spielberechtigt war, begann Ahmed Madouni, nach überstandener Knieverletzung, auf der zweiten Position in der Innenverteidigung. Christoph Menz fiel kurzfristig mit muskulären Problemen aus, weshalb Paul Thomik auf der rechten Abwehrposition aushelfen musste. Die Lücke im rechten Mittelfeld schloss schließlich Chinedu Ede, so blieb für Karim Benyamina nur der Platz auf der Bank. Entsprechend durchgemischt las sich die 4-4-2 – Aufstellung folgendermaßen:

Höttecke – Thomik, Stuff, Madouni, Kohlmann (46. Brunnemann) – Peitz – Ede (90. Rauw), Mattuschka, Parensen - Mosquera, Kolk (90. Benyamina)

Der erste Abschnitt begann mit einer Druckphase der Hausherren. Srdjan Baljak sorgte für die erste Schrecksekunde aus Union-Sicht. Julian Koch setzte den Serben mit einem ansehnlichen Dribbling in zentraler Stürmerposition in Szene, den folgenden Schuss konnte Marcel Höttecke jedoch parieren (3.). Kurz darauf blieb Patrick Kohlmann einige Minuten verletzt am Boden liegen, konnte aber zunächst weitermachen. Die erste Chance der Hausherren deutete eine Drangphase des Favoriten an, die aber im Anschluss in der vielbeinigen Abwehr Unions ihr Ende fand. Hervorzuheben war die starke Leistung von Christian Stuff, der seine Gegenspieler Goran Sukalo und Stefan Maierhofer im Eins-gegen-Eins souverän beherrschte. Die Eisernen spielten mutig mit und versteckten sich keineswegs. Torchancen waren trotz der starken kämpferischen Leistungen hüben wie drüben Mangelware. Ein Offensivfeuerwerk konnte man von Union als Außenseiter nicht erwarten. Es gelang jedoch immer wieder, das Geschehen in die Duisburger Hälfte zu verlagern. Nach einer guten halben Stunde kam es dann zur Schlüsselszene des Spiels. John Jairo Mosqueras Pass auf Torsten Mattuschka legte dieser mit der Hacke auf Santi Kolk ab. Der Schuss des Holländers konnte von Duisburg noch auf der Linie geklärt werden. Den Nachschuss von Dominic Peitz klärte Oliver Veigneau mit der Brust, woraufhin der lauernde Chinedu Ede per Kopf in das linke obere Ecke zum 1:0 (35.) für Union verwertete. Duisburg bemühte sich in der Folge um den Ausgleich, ohne dem Kasten von Marcel Höttecke gefährlich werden zu können.

In der Pause sah sich Uwe Neuhaus zu einem ersten Wechsel gezwungen. Der schon früh in der Begegnung angeschlagene Patrick Kohlmann wurde gegen Björn Brunnemann ausgewechselt. Duisburg musste nun mehr investieren und versuchte mit Gewalt den Ausgleich zu erzwingen. Die ungenauen Versuche von Sahan und Baljak (58./70.) aus der Entfernung gingen in schöner Regelmäßigkeit über das Tor. Die Eisernen stemmten sich vehement dagegen - kein Meter wurde her geschenkt, keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Und wenn es für Union richtig gefährlich wurde, war da noch ein aufmerksamer Marcel Höttecke, der gegen Maierhofers Volleyschuss die richtige Antwort fand und die Führung festhielt (73.). Union warf sich mit Bravour in die Abwehrschlacht und belohnte sich mit einem verdienten Auswärtssieg beim Favoriten MSV Duisburg. Der Lohn von drei Punkten lässt das Team von Uwe Neuhaus zudem um einen Platz in der Tabelle auf Position 12 klettern.

Uwe Neuhaus zeigte sich nach dem Abpfiff hochzufrieden: „Das Spiel ist so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir wollten natürlich defensiv sicher stehen, haben aber immer wieder auch den Ball laufen lassen und gute Ballstafetten zustande gebracht. Das ausgerechnet Chinedu Ede das Tor des Tages erzielt hat, noch dazu per Kopf, ist umso schöner. Heute hat alles zusammengepasst.“

Duisburgs Coach Milan Sasic war hingegen bedient: „Wir sind heute hart bestraft worden und das zu Recht. Wir haben in der 1. Halbzeit Leidenschaft und Herzblut vermissen lassen. In der 2. Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, aber bei den Schüssen kein Glück gehabt.“

Am kommenden Freitag geht es bereits weiter für Union. Um 18:00 Uhr gastiert der TSV 1860 München im Stadion An der Alten Försterei und es bietet sich erneut die Gelegenheit, die eigene Tabellenposition weiter zu verbessern.

Heißer Tanz mit Wohlfühlfaktor: Union will in Duisburg bestehen

Vorbericht

Bis Montagabend führte der MSV Duisburg die Rangliste der heimstärksten Teams der 2. Bundesliga an. Nach dem Sieg von Erzgebirge Aue gegen 1860 München ist Duisburg in dieser Wertung „nur“ noch Zweiter. Uwe Neuhaus kennt diese Statistik und ist gewarnt. „Die Art und Weise, wie der MSV seine Heimspiele bestreitet, ist schon beeindruckend. Sie haben ein gutes Gleichgewicht in der Mannschaft und in allen Mannschaftsteilen hohe individuelle Klasse“, so Neuhaus und benennt zudem die enorme Kopfballstärke von Goran Sukalo und Stefan Maierhofer als ernsthaften Gefahrenherd auf Seiten der „Zebras“.

Damit Duisburg diese Qualitäten nicht zur Entfaltung bringen kann, muss sorgsam darauf geachtet werden, unnötige und überflüssige Standardsituationen zu vermeiden. Gelingt dies, gibt es noch eine weitere Stärke der Gastgeber, den stetigen Rhythmuswechsel. Uwe Neuhaus zum variablen Auftreten der Westfalen: „Duisburg versteht es, den Gegner unter Druck zu setzen und sich im nächsten Moment tief fallen zu lassen. Wir müssen uns auf gefährliche Konter über schnelle und ballsichere Spieler einstellen. Leichte Fehler auf dem Weg nach vorn dürfen uns nicht unterlaufen.“

Da Defensivarbeit allerdings nur eine Seite der zweiseitigen Medaille ist, bringt der Chefcoach einen weiteren Schlüssel zum Erfolg ins Spiel. „Duisburg auch in der Defensive zu fordern muss ein Schwerpunkt unserer Anstrengungen sein. Eine ähnliche Effektivität in der Chancenverwertung wie gegen Hertha würde uns darüber hinaus natürlich gut zu Gesicht stehen“, analysiert Uwe Neuhaus. Es wird ein „heißer Tanz“ am Niederrhein, das zumindest vermutet Teammanager Christian Beeck. Anhaltspunkte dafür seien das Vordringen der Duisburger in das DFB-Pokal-Halbfinale sowie die gute Tabellensituation. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, sind selbstbewusst und wollen in Duisburg bestehen“, so Trainer Neuhaus zusammenfassend

Nach den letzten Heimspielen auf kritischem Geläuf sorgen bei Christian Beeck gerade die Rahmenbedingungen in Duisburg für Entzücken: „Ich freue mich besonders auf den grünen Rasen, da werden wir unsere Fähigkeiten besser umsetzen können“, so der Teammanager. Dieser Einschätzung pflichtet Uwe Neuhaus bei und bemerkt: „Der Rasen kann für einen gewissen Wohlfühlfaktor auf dem Platz sorgen“, so der Trainer, der sich von den guten Platzverhältnissen in Duisburg einen positiven Effekt für sein Team erhofft.

Aufgrund seiner fünften Gelben Karte fehlen wird am Sonnabend Daniel Göhlert. Für ihn wird aller Voraussicht nach Ahmed Madouni in die Innenverteidigung rücken. Gegenüber Bernd Rauw, der nach seiner Drei-Spiele-Sperre auch mit einem Infekt zu kämpfen hatte, habe Madouni laut Uwe Neuhaus „leicht die Nase vorn“.

Die Begegnung des 23. Spieltages in der Schauinsland-Reisen-Arena beginnt am 19.02.2011 um 13 Uhr.

Christian Stuff

Christian Stuff

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Duisburg

Christian Stuff

ist Spieler des Tages gegen Duisburg

SpielStatistiken

MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin

0 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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