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1. FC Union Berlin vs SG Dynamo Dresden

2. Bundesliga, 21. Spieltag

1. FC Union vs Dresden

2. Bundesliga, 21. Spieltag

Sa., 11. Februar 2012, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
4 : 0
18.432
Bewölkt
SR: Peter Sippel
Assistenten: Walter Hofmann, Benjamin Brand
Vierter Offizieller: Jan Seidel

„Hinspiel korrigiert“: Union mit überzeugendem 4:0-Sieg über Dynamo Dresden

Spielbericht

Im ersten Heimspiel des neuen Jahres empfing der 1. FC Union Berlin die SG Dynamo Dresden im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei. Die Revanche für das 0:4 aus der Hinserie war das große Ziel der Mannschaft von Uwe Neuhaus. Nach der guten Leistung seines Teams ärgerte sich der Coach in Paderborn noch über den bitteren Ausgang der Partie. Neben den verwehrt gebliebenen Punkten sah sich Unions Trainer gezwungen, eine Alternative zum gelb-rot gesperrten Kapitän Torsten Mattuschka zu finden. Die Kreativzentrale besetzte Neuzugang Tijani Belaid. Auch die Innenverteidigung hatte gegenüber der Vorwoche ein anderes Gesicht. Christian Stuff sollte neben Neu-Innenverteidiger Michael Parensen, der für den grippegeschwächten Christoph Menz ins Abwehrzentrum gerückt war, für Sicherheit sorgen. Das 4 – 4 - 2 mit Raute sah in Gänze wie folgt aus:

Glinker – Pfertzel, Stuff, Parensen (89. Göhlert), Kohlmann – Karl - Quiring, Ede - Belaid (73. Zoundi) – Terodde, Mosquera (79. Skrzybski)

Rund um das Stadion dominierte der Schnee das Bild. Im Inneren verrichtete die Rasenheizung im Gegensatz dazu vorbildlichen Dienst. Für die Jahreszeit herrschten beste Bedingungen für beide Mannschaften, die sichtlich Gefallen am Fußballspielen entwickelten. Feldvorteile waren in den Anfangsminuten dabei nicht auszumachen. Munter gingen die Kontrahenten zu Werke, die erste Möglichkeit jedoch hatten die Hausherren. Nach einem Pass von Chinedu Ede verlor Simon Terodde bei seinem Versuch den Stand, andernfalls hätte dies vermutlich die frühe Führung bedeuten können (2.). Zehn Minuten waren gespielt, als man langsam das Gefühl bekam, dass Union sich ein leichtes Plus an Ballbesitz und Chancen erarbeitete. So fehlten Christian Stuff bei zwei aufeinander folgenden Hereingaben lediglich Zentimeter zum Kopfballerfolg (9./10.). Danach kam auch Dresden besser ins Spiel und durch einen Schuss von Mickael Poté aus spitzem Winkel zu einer ersten Chance (12.). Union gab den Takt an und ließ die Sachsen kaum zum Zuge kommen. Zwar musste Markus Karl auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper aushelfen, doch täuschte diese Aktion nicht darüber hinweg, dass die Eisernen sich viel vorgenommen hatten. Es folgten etliche  Torszenen, in denen Union nur knapp an der Führung vorbeischlitterte. Die beste Gelegenheit hatte John Jairo Mosquera. Dem durch einen gescheiten Pass von Chinedu Ede mittig vor dem Tor freigespielte Kolumbianer schien die Sicht versperrt. So ging sein Schuss aus wenigen Metern am Tor von Dresdens Keeper Wolfgang Hesl vorbei. Zwei weitere Chancen durch Markus Karl (38.) und John Jairo Mosquera (40.) verstrichen bis der vorläufige Höhepunkt des ersten Abschnitts den eisernen Anhang in Freudentaumel versetzte. Ein unstrittiges Handspiel von Clemens Walch im Strafraum ahndete Schiedsrichter Peter Sippel mit dem fälligen Elfmeterpfiff. Für den etatmäßigen Schützen Torsten Mattuschka schnappte sich Youngster Christopher Quiring selbstbewusst den Ball und vollstreckte sicher zur verdienten 1:0-Führung (45.). Pünktlich ging es danach in die Pause.

Beide Trainer verzichteten für Durchgang zwei zunächst auf personelle Wechsel. Überraschend kam das auf Unioner Seite nicht. Die Überlegenheit der Gastgeber war unentwegt spürbar, zu sehr verließ sich Dresden ausschließlich auf das Konterspiel. Es wirkte sehr souverän, was die Eisernen auf den Platz brachten, folgerichtig schlug Union erneut zu. Diesmal ging dem Treffer von John Jairo Mosquera eine wunderschöne Kombination voraus. Tijani Belaids öffnenden Pass flankte Christopher Quiring vor den gegnerischen Kasten, wo Mosquera den von Simon Terodde verlängerten Ball in den Maschen versenkte (59.). Die Revanche war zur Hälfte gelungen, genug war dies den Spielern in den roten Trikots aber noch lange nicht. Stabil in der Abwehr, überrollten die Berliner Angriffe die Gäste förmlich, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte. Spätestens nach dem dritten Tor an diesem Nachmittag musste sich Dresden-Coach Ralf Loose mit der drohenden Niederlage anfreunden. Christopher Quiring bereitete mit seiner Flanke den Weg für Simon Terodde, der den Ball technisch stark annahm und sich gegen zwei Gegenspieler unwiderstehlich durchsetzte. Der Vehemenz des Abschlusses konnte dann auch Wolfgang Hesl nichts mehr entgegensetzen (66.). Dresden war geschlagen und Union hatte Freude an der Wiedergutmachung, allen voran Quiring. Die vom flinken Dribbelkünstler rausgeholte Ecke schloss zunächst Chinedu Ede ab. Der abgeblockte Schuss landete bei Simon Terodde, der am langen Pfosten lauerte. Kaltschnäuzig erzielte der Stürmer mit seinem zweiten Treffer das 4:0. Die Sicherheit der klaren Führung nutze Uwe Neuhaus um auch dem jungen Steven Skrzybski Einsatzminuten zu ermöglichen. Und das Eigengewächs machte gleich auf sich aufmerksam. Die Fingerspitzen und ein Reflex von Wolfgang Hesl verhinderten jedoch seinen ersten Zweitligatreffer (85./87.). Wenige Augenblicke später versank der Abpfiff im tosenden Applaus der glücklichen Anhängerschaft.

„Wir haben das Hinspiel korrigiert. Ich freue mich sehr über den Sieg, weil er verdient war“, eröffnete Uwe Neuhaus seine Analyse. Dabei war es für Unions Trainer nur zweitrangig, dass mit dem Spielende ein sehr deutliches Torverhältnis zu Buche stand. „Das Ergebnis ist gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass die Punkte hiergeblieben sind“, verdichtete Uwe Neuhaus das Spielgeschehen auf das Wesentliche.

Am kommenden Sonnabend, 18.02.2012 um 13:00 Uhr geht es für den 1. FC Union Berlin zum Auswärtsspiel nach Bochum.

Vor ausverkauftem Haus: Union heiß auf Heimsieg gegen Dresden

Vorbericht

Der Lieblingsgegner kommt! Zumindest Torhüter Jan Glinker würde das ohne zu zögern unterschreiben. Unions Torhüter, der seinen Vertrag soeben um zwei Jahre verlängert hat, ging in allen Heimspielen gegen die Sachsen als Sieger vom Platz. Angesichts der jüngeren Match-Historie mag diese Statistik ein gutes Zeichen sein. Denn mit dem Besuch des Aufsteigers aus der sächsischen Landeshauptstadt wähnt sich die Mannschaft von Union-Coach Uwe Neuhaus mit einer offenen Rechnung konfrontiert. Bevor sich die Eisernen zur besten Zweitliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte punkteten, kam es am vierten Spieltag in der Dresdner Glücksgas-Arena zu einer deutlichen 0:4-Niederlage. Ähnliches soll dem eigenen Anhang diesmal erspart bleiben. „Von vier Derbys haben wir erst eins zuhause bestritten und das haben wir gewonnen. Daran wollen wir anknüpfen und unsere Power ins Spiel bringen. Dann werden wir Dresden unter Druck setzen können“, ist Uwe Neuhaus überzeugt.

Grund für die Zuversicht zieht Unions Cheftrainer aus den 90 Spielminuten in Paderborn. Dort hatte seine Elf zwar keine Punkte einfahren können, an der Einstellung oder der gezeigten Leistung lag dies jedoch nicht. Jedenfalls braucht sich der Trainer um den nötigen Beistand von den Rängen keine Sorgen zu machen. Das ausverkaufte Stadion wird ein frenetisches Publikum beherbergen, das helfen wird, die letzten Kraftreserven zu aktivieren. Und auf diese verborgene Energie wird es ankommen, denn Dresdens Spielanlage erfordert eine intensive Gangart. „Den Gegner zeichnet eine große Disziplin aus. Sie stellen die Räume eng und greifen spät an“, erklärt Uwe Neuhaus und warnt: „Man wird auf unsere Fehler warten und dann versuchen schnell zu kontern.“

Die Lehren aus dem Hinspiel sind mithin gezogen und der Gegner wurde genauestens analysiert. Dass sich die Wetterbedingungen in Vorbereitung auf das Spiel verschlechterten, erfreute den Trainer indes kaum. „Dadurch konnten wir vorwiegend nur athletisch arbeiten“, wies Uwe Neuhaus auf den Temperatursturz sowie den einsetzenden Schneefall zu Wochenbeginn hin. Die beiden letzten Einheiten durften die Profis dann aber doch auf dem Grün des Stadions An der Alten Försterei absolvieren und so wichtige fußballerische Reize setzen.

Personell gibt es vor der Partie einige Fragezeichen. Kleinere Blessuren plagten im Verlauf der Woche Michael Parensen, Christopher Quiring, Simon Terodde und Silvio. Christoph Menz hatte mit einem Infekt zu kämpfen. Alle haben in unterschiedlichen Intensitäten trainieren können, so dass sich wohl erst am Spieltag entscheiden wird, wer es in den Kader geschafft hat und wer nicht.

Im zentralen Mittelfeld könnte Neuzugang Tijani Belaid für den gesperrten Torsten Mattuschka einspringen. „Vielleicht ist solch ein Derby wie gemacht für ihn. Wenn er sich nicht ausschließlich auf das Fußballerische beschränkt, könnte er dem Publikum zeigen, was er drauf hat“, gab Neuhaus dem Tunesier mit auf den Weg. Alternativ wäre auch Chinedu Ede ein Kandidat für die Schaltzentrale. Dass er diese verantwortungsvolle Rolle durchaus erfolgreich bekleiden kann, hat der 25-jährige bereits mehrfach bewiesen.

 

Christopher Quiring

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Dresden

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages gegen Dresden

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1. FC Union Berlin vs SG Dynamo Dresden

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