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1. FC Kaiserslautern vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 30. Spieltag

K'lautern vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 30. Spieltag

Sa., 10. April 2010, 13:00 Uhr
Fritz-Walter-Stadion
1 : 1
40.000
SR: Markus Schmidt (Stuttgart) | Die Namen der Assistenten des Schiedsrichters sind derzeit nicht bekannt.

Einen Punkt gewonnen: Union feiert in Kaiserslautern

Spielbericht

Statistik:
12 Schüsse gesamt 8
3 Schüsse auf das Tor 2
4 Schüsse neben das Tor 4
5 Abgeblockte Schüsse 2
8 Ecken 2
36 Flanken 14
57% Ballbesitz in % 43%
57% Gewonnene Zweikämpfe am Ball in % 43%
77% Pässe gelungen in % 67%
57% Pässe gelungen in gegn. Hälfte in % 49%
23 Fouls 19
3 Abseits 6



Union, taktisch blendend eingestellt, machte dem designierten Aufsteiger das Leben nach allen Regeln der Defensivkunst schwer. Trainer Uwe Neuhaus opferte einen offensiven Spieler zugunsten eines weiteren Abwehrmannes und so fanden sich Daniel Göhlert, Christian Stuff, Bernd Rauw, Michael Bemben und Patrick Kohlmann allesamt in der Startformation wieder. Dominic Peitz und Mac Younga-Mouhani besetzten das defensive Mittelfeld, damit war der FCK am Zug und musste versuchen, den Berliner Beton zu knacken. Mit dieser Aufgabe tat sich der Tabellenführer aber über alle Maßen schwer und so ging es torlos in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bot sich lange Zeit das gleiche Bild: Union ließ die Pfälzer spielen und verlegte sich auf gelegentliche Konter, Kaiserslautern rannte vergebens an. Wenn es spielerisch nicht läuft, hilft oftmals eine Standardsituation. Davon hatte Kaiserslautern mehr als genug und konnte zum Entsetzen der Berliner schließlich eine Ecke zum Führungstreffer nutzen. Rodnei erzielte diesen mit einem wuchtigen Kopfball in der 72. Minute. Nun musste Union die taktischen Fesseln lösen und selber aktiv werden. Es kamen mit Mosquera, Ede und Dogan frische Offensivkräfte und bereits in der 78. Minute lag der Ball im Netz der Lauterer. Nach einem Freistoß von Torsten Mattuschka setzte Chinedu Ede den Ball an den Pfosten, von dort prallte er an die Ferse des Lauterers Lakic und schließlich trudelte der Ball zum 1:1 über die Linie. Damit war bereits der Endstand hergestellt, auch wenn der FCK noch einmal alles nach vorne warf und auch Union durch Kenan Sahin noch die Chance zum Siegtreffer hatte. Der Schlusspfiff ging im Jubel der Unioner unter, die einen verdienten Punkt feierten.

Die Trainer waren sich in ihrer Einschätzung nach Spielschluss weitgehend einig. Uwe Neuhaus: "Vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, ist aufgegangen. Wir wollten das Lauterer Spiel zerstören und in dieser hitzigen Atmosphäre bestehen. Das ist uns gelungen und wir haben einen verdienten Punkt geholt. Der mögliche Siegtreffer wäre sicher etwas des Guten zu viel gewesen, obwohl wir den Dreier natürlich gerne mitgenommen hätten." FCK-Coach Marco Kurz ergänzte: "So gegen uns zu spielen, ist absolut legitim. Wir mussten spielerische Lösungen finden und haben uns schwer getan. Nach der Führung haben wir etwas zu viel gewollt und sind zu hohes Risiko gegangen. Der Punkt geht für beide Mannschaften in Ordnung, da Union immer wieder brandgefährlich war. Vor allem bei Standards durch den Schützen und die riesigen Spieler."

Für den Union-Tross heißt es nun einchecken in den Partyzug und ab nach Berlin - gemeinsam mit hunderten fröhlichen Fans ...

„Wir rechnen uns was aus“:

Vorbericht

Grund genug, die Reise in die Pfalz mit der Hoffnung auf Zählbares anzutreten - findet auch Abwehrmann Bernd Rauw: „Sicherlich sind die Lauterer klarer Favorit in diesem Spiel und für mich außerdem die stärkste Mannschaft der Liga. Wir sind trotzdem optimistisch und rechnen uns für Samstag was aus.“

Abwehrkollege Christian Stuff erwartet im Vorfeld des Spiels einen trotzig agierenden Tabellenführer: „Die Niederlage gegen Oberhausen war für Kaiserslautern sicher ein Schuss vor den Bug, das wird ein richtig schweres Stück Arbeit.“ Der Innenverteidiger hat bereits im Fritz-Walter-Stadion gespielt – und getroffen! „Mit zwei Treffern bin ich in diesem Jahr wieder im Soll, hätte aber nichts dagegen mein Tore-Konto noch ein wenig aufzustocken, am liebsten schon gegen Kaiserslautern“, erklärt der 1,98 m große Defensivspieler.

Nach sieben Spielen ohne Sieg stimmt, allen Unkenrufen zum Trotz, die Motivation, die Einstellung und vor allem der Teamgeist in der Mannschaft nach wie vor. Trainer Uwe Neuhaus fordert von seiner Mannschaft, „einen klaren Kopf“ zu behalten: „Wenn wir die hektische Anfangsphase in dieser heißen Atmosphäre überstehen, können wir mit unseren Mitteln absolut gefährliche Tor-Situationen erzeugen und müssen dann endlich die Abschlussschwäche der letzten Wochen abschütteln.“

In Ehrfurcht vor dem Dominator der Liga zu erstarren ist Uwe Neuhaus‘ Sache nicht: “Wegen solcher Spiele sind wir in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Wir werden versuchen aus einer kompakten Grundordnung heraus mutig nach vorn zu spielen.“ Für die nötige Torgefahr kann wohl auch wieder John Jairo Mosquera sorgen. Nach einem Infekt trainiert der Kolumbianer seit Donnerstag wieder mit Fitness-Coach Dirk Keller. „Ob John uns am Samstag helfen kann, bleibt abzuwarten, es wäre für die Mannschaft jedoch sehr wichtig, dass er dabei ist“, gab sich Uwe Neuhaus noch verhalten optimistisch zum Einsatz des Angreifers, der die Reise in Pfalz jedenfalls mit angetreten hat..

Erfreuliches gab es diese Woche von Björn Brunnemann zu berichten. Der blonde Flügelflitzer ist am Dienstag in das Mannschaftstraining eingestiegen und hofft, der Mannschaft in den letzten Partien helfen zu können. Für die morgige Partie spielt „Brunne“ allerdings noch keine Rolle, legt sich Trainer Uwe Neuhaus fest, der zudem auf einen Routinier verzichten muss. Die fünfte Gelbe Karte hat für Marco Gebhardt die obligatorische  Zwangspause zur Folge.

Interessant bleibt die Reaktion der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern auf die ungewohnte Niederlagen-Situation vom letzten Spieltag, schließlich hielten sich die „Roten Teufel“ bis zum vergangenen Wochenende seit zehn Liga-Spielen schadlos. Als Rückschlag darf dieser Misserfolg angesichts der sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz dennoch nur bedingt gewertet werden. „Mir wäre lieber gewesen, Kaiserslautern hätte sich die Pause gegen uns genommen. Es darf nicht damit gerechnet werden, dass man uns am Samstag unterschätzt. Die Mannschaft von Marco Kurz ist stabil genug und wird versuchen, die drei Punkte mit aller Macht in Kaiserslautern zu behalten.“ Neben dem Ergebnis vom Oberhausen-Spiel schmerzt die Pfälzer zusätzlich die zehnte Verwarnung von Georges Mandjeck. Der Kameruner ist ein wichtiger Baustein im Lauterer Abwehrverbund, der für Marco Kurz nicht ohne Weiteres zu kompensieren ist.

Die Eisernen werden indes von bis zu 2.000 Fans unterstützt, wovon mehrere hundert mit dem Party-Zug des VIRUS e.V. anreisen. Die Mannschaft wird sich nach dem Spiel gemeinsam mit den Anhängern auf den Heimweg machen und zusammen mit den Fans nach Hause fahren.

SpielStatistiken

1. FC Kaiserslautern vs 1. FC Union Berlin

2 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast