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Von zwei auf drei: U23 verliert in Neustrelitz

So, 11. März 2012
Von zwei auf drei: U23 verliert in Neustrelitz

Im Spitzenspiel des 21. Spieltages der NOFV-Oberliga trennen sich die TSG Neustrelitz und der 1.FC Union Berlin II mit 0:2 (0:2). 649 Zuschauer sahen eine mittelmäßige Partie zwischen dem Dritten und Fünften der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Unions Amateure büßen durch die Niederlage den zweiten Tabellenrang ein und befinden sich nun punktgleich mit Neustrelitz auf Platz drei.

Der mit einigen Verletzungssorgen angereiste U23-Coach Engin Yanova stellte gegen die heimstarken Mecklenburger auf ein 4-1-4-1-System um:

Pruschke – Polenz, Gill, Trapp, Mrkaljevic (60. Mayoungou) – Malinowski – Selcuk, Fritsche, Hofmann, Dietrich - Ujazdowski

Den gegenseitigen Respekt beider Mannschaften merkte man deutlich. Viele einfache Fehler im Aufbauspiel ließen die Zuschauer ihr Sitzfleisch erproben, bevor es zur ersten Möglichkeit in der Partie kam. Zuvor machten die massiv aufgestellten Abwehrreihen viele Offensivaktionen zunichte. Einzig der sichtlich bemühte Jerome Polenz hatte auf dem rechten Flügel gute Aktionen. So war es auch der Profi, der in der siebten Minute mit einem Freistoß auf den kurzen Pfosten Torhüter Daniel Bittner zum ersten Mal forderte. Zwingende Aktionen ließen indes auf sich warten. Spektakulär waren lediglich die Einwürfe von Christian Schönwalder. Seine Hereingaben konnten leicht mit langen Flanken verwechselt werden. Aus dem Spiel heraus passierte jedoch nicht viel. Als es dann auf Unioner Seiten mal schnell ging, kam es auch gleich zur ersten guten Torszene. Oliver Hofmann setzte sich im gegnerischen Strafraum gekonnt durch. Sein Pass auf den besser postierten Daniel Ujazdowski wurde allerdings von einem Neustrelitzer Abwehrbein vereitelt (17.). Fast zehn Minuten später kam es dann zu der strittigsten Szene der Partie. Das vermeintliche Handspiel von Denis Mrkaljevic ließ der Unparteiische zunächst ungeahndet, bevor sein Linienrichter eingriff. Der wollte das unfaire Spiel mit der Hand erkannt haben, obwohl Mrkaljevic mit dem Rücken zu ihm stand. Marco Schibull ließ sich überzeugen und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Slavatore Rogoli verwandelte den anschließenden Strafstoß sicher. Die bemühten und beherzt kämpfenden Eisernen sahen sich nun einer gut stehenden Defensive der Hausherren gegenüber. Die baumlangen Verteidiger wussten gegen technische versierte Unioner immer ein Bein in die Schussbahn zu stellen. Der Schiedsrichter hatte schon die Pfeife zum Halbzeitpfiff im Mund, als es nochmal zu einem Freistoß für die Hausherren kam. Diesmal wurde Salvatore Rogoli als Vorbereiter aktiv und schlug den Ball weit und hoch in den Gäste-Strafraum. Dort stand Aymen Ben-Hatira, der zum 2:0 einköpfte (45.). Mit dem Ergebnis ging es dann auch in die Katakomben des Parkstadions.

Unverändert kamen die Mannschaften wieder auf das Spielfeld und unverändert war auch die Partie: mittelmäßig. Ein Missverständnis in der Gäste-Abwehr führte dann fast symptomatisch zur ersten Chance der zweiten 45 Minuten. Rene Pütt zog aber voreilig ab und traf nur den Pfosten (50.). Auch sechs aufeinander folgende Ecken konnte die „Zweete“ nicht zum Anschlusstreffer nutzen und hätte in der 64. Minute sogar fast das 3:0 hinnehmen müssen. Der kleine Rogoli kam im Strafraumzentrum völlig frei zum Kopfball. Die Hereingabe geriet zu lang und rutschte dem Mittelfeldspieler über den Scheitel. Philip Malinowski stemmte sich mit Wucht gegen die drohende Niederlage und hatte durch seinen Distanzschuss die Chance auf 2:1 zu verkürzen (74.) Sein Ball strich knapp am Kasten von Daniel Bittner vorbei. Trotz des großen Aufwands und Engagements verpuffte die Schlussoffensive der Unioner wirkungslos und es blieb beim 2:0-Endstand.

U23-Trainer Engin Yanova stellte sich nach der Partie vor seine Elf: „Wir waren sehr engagiert in den Zweikämpfen. Da  kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aber wir müssen sehen, dass wir gegen die baumlangen Verteidiger die körperlichen Defizite anders ausgleichen. Dass mit Steven Skrzybski und Boné Uaferro heute zwei wichtige Spieler gefehlt haben, hat man gemerkt. Die Beiden hätten vielleicht das ein oder andere Zeichen setzen können“, so der Coach.