Tach gesagt!

Union II erklimmt Tabellenspitze

So, 28. August 2011
Union II erklimmt Tabellenspitze

Die U23 des 1. FC Union Berlin siegte am Sonntagnachmittag (28.08.) gegen den SV Altlüdersdorf mit 4:0 (2:0) und kann sich somit über den vierten Sieg im vierten Ligaspiel freuen. Zum Lohn grüßen Unions Amateure für zumindest eine Woche von der Tabellenspitze der Oberliga Nord.

Bisher stellten sich der zweiten Mannschaft des 1. FC Union Berlin an den ersten drei Spieltagen ausschließlich Aufsteiger in den Weg. Keiner der „Neuen“ vermochte den Jung-Unionern dabei ernsthaft die Stirn zu bieten. So traf Union II im vierten Pflichtspiel mit dem SV Altlüdersdorf erstmals auf eine oberligaerfahrene Mannschaft.

Niendorf – Polenz, Hoth, Gill, Mrkaljevic – Selcuk (75. Kohlmann), Giese (63. Hoffmann), Malinowski, Weiss (85. Rehbein) – Skrzybski, Djan-Okai

Am Spielausgang änderte der Umstand, dass sich die Gäste bereits im vergangenen Jahr in der Oberliga tummelten, allerdings nichts. Union II setzte den Gegner frühzeitig unter Druck und ließ die Lilaweißen aus dem Granseer Ortsteil Altlüdersdorf kaum zur Entfaltung kommen. „Was das Pressing betrifft haben wir heute schon ganz ordentlich gearbeitet“, befand später auch Unions U23-Coach Engin Yanova. Dafür sprachen auch die vielen Balleroberungen und vielen Fehler des Gegners. Einen solchen Fehler nutzen die eisernen Youngsters nach sieben Minuten zur Führung. Kapitän Stephan Gill köpfte nach einem Freistoß gegen die Laufrichtung von SV-Keeper Begzadic und brachte sein Team in Front. Für Altlüdersdorf schien das Gegentor äußerst schmerzlich zu sein, sodass die Brandenburger in eine Art Schockstarre verfielen. Nicht eine Chance bot sich den aus Brandenburg mitgereisten Fans unter den 112 anwesenden Zuschauern. Fast überraschend, dass Altlüdersdorf dann doch noch eine Möglichkeit hatte, diese dann aber in Person von Salih Cetin folgerichtig vergab (27.). Durch die Angriffsbemühungen des SVA ergaben sich Lücken im tief stehenden Altlüdersdorfer Abwehrverbund, die Union II durch einen straffen Rechtsschuss von Cihan Selcuk aus spitzem Winkel zum 2:0 Pausenstand nutzen konnte.

Nach dem Pausentee litt der Spielfluss zunächst unter vielen kleineren Fouls und dem großen Körpereinsatz beider Mannschaften. Aus den sich ergebenden Freistößen konnte aber weder Union noch Altlüdersdorf Kapital schlagen. Engin Yanova missfiel im Zuge der Standards aber dennoch das Abwehrverhalten seiner Spieler. „Freistöße gegen uns sind unsere absolute Wundstelle. Aggressives Spiel kann wirkungsvoll sein, aber wir müssen da noch intelligenter agieren und Fouls in den gefährlichen Zonen vermeiden“, so der Trainer problembewusst. Das Geschehen hielt Union II daraufhin geschickt weit weg vom eigenen Tor und ließ nach einer gefälligen Stafette über Flankengeber Cihan Selcuk und Torschütze Benjamin Weiss das 3:0 folgen (60.). Mit der nun deutlichen Führung ließen es die Platzherren merklich ruhiger angehen. Mit dem sich bietenden Platz wusste die Mannschaft von Ersan Parlatan bis zur 73. Spielminute aber so rein gar nichts anzufangen. Dann aber war es bei einem Schuss aus naher Distanz einzig der glänzenden Reaktion von Unions Torhüter Eric Niendorf zu verdanken, dass der Anschlusstreffer nicht fiel. Engin Yanova sah sich in der Folge veranlasst der Abwehr mehr Stabilität zu verleihen. Nach mehr als drei Monaten Verletzungspause kam so Linksverteidiger Martin Kohlmann zu seinem Comeback im Eisernen-Trikot und blieb bei seinem Auftritt bis zum Abpfiff fehlerlos. Die Maßnahme zeigte Wirkung, sodass Union II wieder Herr über den Spielverlauf wurde. Den vierten Treffer des Tages steuerte in der 81. Minute noch Steven Skrzybski bei, der den Ball mit viel Übersicht und noch mehr Gefühl im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. Trotz seiner Beschäftigungslosigkeit über weite Teile der Begegnung, stellte Schlussmann Niendorf mit dem Abpfiff mittels zweier starker Reflexe erneut seine Fähigkeiten unter Beweis und hielt den Kasten für sein Team an diesem Nachmittag sauber.

Engin Yanova konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein, hatte aber dennoch Ansatzpunkte für die Trainingsarbeit der bevorstehenden Woche ausgemacht: „Wir haben bei der Arbeit gegen den Ball viel investiert, da hätte ich mir ein wenig mehr Ruhe im Ballbesitz gewünscht. Bei den Kontern fehlte mir mehrfach die spielerische Komponente, wo wir doch beim Tor von Benjamin gesehen haben, dass wir das viel besser können. Ich bin mir aber sicher, dass wir das immer besser in den Griff kriegen werden.“