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Turbulente Partie bei Optik Rathenow: U23 unterliegt kurz vor Schluss

So, 14. April 2013
Turbulente Partie bei Optik Rathenow: U23 unterliegt kurz vor Schluss

Die U23 des 1. FC Union Berlin unterlag am 24. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 2:3 beim FSV Optik Rathenow. In einem mitreißenden Spiel mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten gingen die Hausherren vor 514 Zuschauern im Stadion Vogelgesang zweimal in Führung, mussten jedoch prompt den Ausgleich der Köpenicker hinnehmen. Dem dritten Tor der Gastgeber kurz vor dem Ende konnten die Eisernen nichts mehr entgegensetzten.

Union-Trainer Engin Yanova begann das Kellerduell gegen Rathenow im 4-2-3-1-System. Diesmal ohne Unterstützung aus dem Profi- beziehungsweise A-Jugendkader, sah die Aufstellung folgendermaßen aus:

Patzler – Mrkaljevic, Hollwitz, Mayoungou, Demirkol – Giese, Hoth – Ujazdowski, Fritsche (78. Krummnow), Dietrich - Okai

Vom wunderschönen Fußballwetter beflügelt, begann das Heimteam die Partie furios. Den ersten gefährlichen Warnschuss gaben die Hausherren ab. Süleyman Kapan probierte sein Glück aus knapp 20 Metern. Union-Torwart Sebastian Patzler musste sich strecken, um den Flatterball aus dem Winkel zu kratzen (8.). Keine drei Minuten später bekamen die Rathenower einen Freistoß an der linken Strafraumkante zugesprochen. Beim Schuss von Hakan Cankaya war Union-Keeper Patzler machtlos, der Ball war jedoch knapp fünf Zentimeter zu hoch – die Unterkante der Latte verhinderte den frühen Unioner Rückstand. Die Eisernen suchten weiterhin nach Ordnung, hatten aber immer wieder Probleme mit den schnell vorgetragenen Angriffen der Brandenburger. Nach gut 20 Minuten sorgte Robin Emil Hoth für die erste Möglichkeit für Union II. Sein Flachschuss parierte der Gäste-Keeper mit Bravour. In der 23. Minute nutzen die Hausherren einen ihrer unzähligen Angriffe zur verdienten Führung. Nach einem Einwurf kam Hakan Cankaya am zweiten Pfosten völlig frei zum Schuss und versenkte die Kugel unhaltbar ins lange Eck.

Wie aus dem Nichts und mit der zweiten eisernen Chance glichen die Gäste aus Köpenick aus. Nach einem Eckball stieg Daniel Ujazdowski am höchsten und köpfte zum schnellen 1:1-Ausgleich ein (26.). Plötzlich waren die Gäste besser im Spiel. Einen Freistoß aus 22 Metern setzte Flügelspieler Daniel Ujazdowski gegen den Außenpfosten. Die Partie verlor nicht an Spannung. Die Rathenower spielten weiter offensiv und aggressiv nach vorn. Bis zur Halbzeit hatte die Heimmannschaft noch weitere Möglichkeiten, aber der Ausgleich hielt bis zum Pausenpfiff.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag aus Sicht der „Zweeten“. Die Hausherren machten dort weiter, wo sie nach 45 Minuten aufhörten. Mit dem ersten Angriff des zweiten Spielabschnitts gelang den Rathenowern die erneute Führung. Eine schöne Kombination schloss Murat Turhan zum 2:1 ab (48.). Die Köpenicker ließen sich trotz des erneuten Rückschlags nicht beirren und antworteten prompt. Ricky Djan Okai vollendete einen schönen Angriff aus spitzem Winkel zum Ausgleich (51.). In der Folgezeit zollten beide Teams der hohen Intensität der Partie Respekt und nahmen ein wenig das Tempo aus den Angriffen. Ungewöhnlich für diese Partie: es gab 20 Minuten keine Torchance. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss hatte Ricky Djan Okai dann die Unioner Führung auf dem Fuß. Er stocherte das Spielgerät nach einem Eckball jedoch neben den Kasten. Kurz vor Schluss setzte Optik Rathenow den entscheidenden letzten Angriff. Einen Distanzschuss von Daniel Pfefferkorn konnte Union-Keeper Sebastian Patzler nicht festhalten. Beim Nachschuss war Vasilios Tsiatouchas schneller als die Berliner Verteidiger am Ball und beförderte das Leder über die Linie zum 3:2 Endstand für die Hausherren (85.). In der Nachspielzeit wurde es turbulent und die erhitzen Gemüter beider Teams kochten über. Unions Mittelfeldmann Kevin Giese und der Rathenower Jerome Leroy gerieten aneinander. Beide sahen für die ausgetauschten Nettigkeiten glatt Rot. Die „Zweete“ bemühte sich nochmal um den erneuten Ausgleich. Diesmal jedoch agierten die Rathenower konzentrierter und schaukelten die knappe Führung über die Zeit.

„Ein Unentschieden wäre Leistungsgerecht gewesen. Beide hätten mit einem Punkt leben können. Es ist natürlich enttäuschend, dass es aufgrund eines individuellen Fehlers zur Niederlage kam. Die Rote Karte ist mir ein Rätsel. Es gab auf beiden Seiten viele komische und fragwürdige Entscheidungen. Ich hatte das Gefühl, dass heute die Schiedsrichterin die Hauptdarstellerin war und das sollte in einem Fußballspiel nicht der Fall sein. Wir dürfen trotzdem nicht lange mit der Niederlage hadern. Am Mittwoch geht’s schon weiter“, so ein sichtlich enttäuschter Engin Yanova nach der Partie.

Für die „Zweete“ geht es schon am Mittwoch, den 17.04.2013 mit dem nächsten Spiel der Regionalliga Nordost weiter. Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark empfängt die U23 den Torgelower SV Greif. Angestoßen wird die Partie um 18:00 Uhr.