Hallo und Eisern gesagt!

Trauriger Nachmittag: Union II unterliegt 0:4 (0:2) in Zwickau

So, 02. September 2012
Trauriger Nachmittag: Union II unterliegt 0:4 (0:2) in Zwickau

Am Sonntagnachmittag unterlag die U23 des 1. FC Union Berlin Mitaufsteiger FSV Zwickau mit 0:4 (0:2). Die lauffreudigen Gastgeber waren der Ausbildungself von U23-Trainer Engin Yanova über die gesamten neunzig Spielminuten meistens einen Schritt voraus, weshalb die Niederlage auch in der Höhe in Ordnung ging.

Die Stahlrohtribüne des Gästeblocks im Zwickauer Sportforum Sojus war mit 150 Unionern gut gefüllt. Und auch Trainer Engin Yanova konnte auf ein pralles Spieler-Arsenal zurückgreifen. Steven Skrzybski, Maurice Trapp und Oliver Hofmann aus dem Profikader ermöglichten dem U23-Coach viele Alternativen. Im 4-4-2 stand im Vergleich zum Spiel gegen Energie Cottbus II eine auf zwei Positionen veränderte Mannschaft auf dem Rasen. Für Björn Jopek und Denis Mrkaljevic begannen dieses Mal Gabriel Simonovic und Ugur Demirkol:

Pruschke – Hoth (46. Mrkaljevic), Gill, Trapp, Demirkol – Fritsche (78. Dietrich), Simonovic (66. Herrmann), Hollwitz, Hofmann – Skrzybski, Ujazdowski

Für Unions Amateure begann die Partie nach fünfminütiger Findungsphase mit einem Flankenlauf von Oliver Hofmann. Über Umwege landete der Ball von dort bei Daniel Ujazdowski, der aus 7 Metern am Ex-Babelsberger Marian Unger im Zwickauer Tor scheiterte. Für die Torhüter war es im Anschluss zunächst eine ereignisarme Angelegenheit. Aufmerksame Defensivarbeit der Kontrahenten sorgte für das Ausbleiben von Torchancen. Zwickau kam durch Eckbälle und Freistöße in Tornähe, blieb bei deren Ausführung jedoch harmlos. Mit der ersten Hereingabe aus dem Spiel fand Marco Wölfel im Zentrum Steffen Kellig. Durch dessen unbedrängten Kopfball ging der Meister der Oberliga Süd in Führung (18.). Union II wirkte beeindruckt und überließ den Hausherren die Initiative. Nach einer knappen halben Stunde wechselten Stephan Gill und Robin Hoth die Positionen. Andre Luge, der schnelle Zwickauer Linksaußen, war mit dieser Maßnahme aber noch immer nicht abgemeldet. Im Strafraum von Robin Hoth gefoult, holte Luge den Strafstoß heraus, der duch Florian Grossert zum 2:0 in den Maschen landete (32.) Die komfortable Führung im Rücken ließ den Gastgeber nun weniger druckvoll agieren. Union machte das Spiel, Zwickau konterte. Im allerletzten Augenblick bekam Maurice Trapp seinen Fuß in den Pass auf den einschussbereiten Steffen Kellig (42.). Danach musste Kilian Pruschke nochmals gegen Kellig retten, bevor Schiedsrichter Matthias Lämmchen zur Pause pfiff.

Union setzte zur Drangphase an. Immer wieder wurde der ballsichere Daniel Ujazdowski als Ballverteilder von seinen Mitspielern gesucht. Die erste Berliner Chance war in der 51. Minute zu notieren. Marian Unger behielt bei dem Rechtsschuss von David Hollwitz aber die Übersicht. Sechs Minuten später wäre der Schlussmann beinahe von einem sich erst spät senkenden Flankenball Oliver Hofmanns überrascht worden. Doch das Leder landete von oben auf dem Tor. Zwickau nutzte die sich bietenden Gelegenheiten konsequenter. Marco Wölfel netzte aus 18 Metern einen direkten Freistoß zum 3:0 ein (58.). Als Steven Skrzybskis Heber ans Quergestänge klatschte, glaubte so langsam jeder an einen verhexten Nachmittag für die Eisernen (60.). Die „Schwäne“ fühlten sich mit dem klaren Vorsprung sicher und machten nicht mehr als notwendig, aber das reichte. Davy Frick profitierte von einem Ballverluste im Aufbauspiel und markierte vor 2.045 Zuschauern das 4:0 für den FSV Zwickau an einem aus Union-Sicht traurigen Nachmittag (82.).

Engin Yanova analysierte die Niederlage sachlich aber mit klarem Blick auf die Fehler. „Vorgenommen hatten wir uns ein kontrolliertes Abwehrverhalten. Im Umschaltspiel wollten wir die uns auszeichnende spielerische Stärke ausspielen. Das hat überhaupt nicht geklappt. Durch naive und unnötige Fehler kam Zwickau zu den Chancen und auch zu den Toren“, so der U23-Coach. „Die Aufgabe wird sein, die Jungs wieder aufzurichten. Die Mannschaft muss an ihre spielerische Stärke glauben und darf Fehler nicht auf dem Platz diskutieren“, sagte Engin Yanova abschließend.