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Siegesserie reißt: Union II unterliegt Neustrelitz 1:2

So, 18. September 2011
Siegesserie reißt: Union II unterliegt Neustrelitz 1:2

Die U23 des 1. FC Union Berlin unterliegt bei nasskalten Bedingungen der TSG Neustrelitz mit 1:2 (1:1). Im sechsten Saisonspiel widerfuhr der Mannschaft von Trainer Engin Yanova damit die erste Saisonniederlage.

Kurzfristig stand zur Diskussion, ob die Begegnung auf den nahegelegenen Kunstrasenplatz verlegt werden sollte. Aufgrund anhaltender, starker Regenfalle erwiesen sich die Bedingungen als zumindest schwierig. Doch Schiedsrichter Andy Stolz gab den Rasenplatz frei und so hatten beide Mannschaften anfänglich mit dem seifigen Untergrund zu kämpfen. Union II begann im 4-4-2 mit Raute in folgender Besetzung:

Pruschke – Polenz, Hoth, Gill, Trapp – Selcuk (75. Weiss), Uaferro, Malinowski, Mekaljevic (87. Hoffmann) – Skrzybski, Djan-Okai

Beide Mannschaften starteten aggressiv in die Begegnung – von taktieren keine Spur. So hatte Maurice Trapp schon in der 6. Minute die Chance per Freistoß. Der Abwehrmann konnte aber aus aussichtsreicher Position das Leder nicht im Tor unterbringen. Dem druckvollen Anlaufen der Unioner begegnete die TSG mit langen Bällen. Die aus der Not geborenen Angriffe führten in der Anfangsphase nur selten zu klaren Möglichkeiten. Der Torhüter der Eisernen, Kilian Pruschke, musste dank des Forecheckings seiner Mannschaft erst in der 10. Minuten das erste Mal eingreifen. Den langen Ball nach einer Freistoßsituation entschärfte der Schlussmann souverän. Die Mecklenburger hatten sichtliche Schwierigkeiten, geordnete Angriffe vorzutragen. Der defensive Mittelfeldspieler der Gäste, Thomas Duggert, fasste sich in der 12. Minute ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Der Schuss prallte von der Latte ab und landete auf dem Kopf von Aymen Ben-Hatira. Kilian Pruschke, wieder auf Position, konnte den Ball zur Ecke klären. Nur eine Minute später machte es Kevin Kahlert besser und konnte das Leder nach einem wilden Gestochere im Strafraum  über die Linie drücken (13.). Die Yanova-Elf war nach dem frühen, unerwarteten Rückstand bemüht, Ruhe ins eigene Spiel zu bringen – viele Bälle wurden in der eigenen Hälfte gehalten. Der Vorteil im Ballbesitzbesitz zahlte sich dann in der 23. Minute aus, als Steven Skrzybski auf das Gehäuse von Sven Roggentin zulief und in Torjägermarnier das Spielgerät über den Keeper lupfte. „Solch ein Tor erzielen nur wir in der Oberliga“, unterstrich U23-Coach Engin Yanova die Qualität des Treffers. Dem verdienten Ausgleich folgte, wieder nach einem Eckball, eine gute Gelegenheit für Ricky Djan-Okai. Den von Philip Malinowski getretene Standard verpasste der athletische Stürmer nur knapp. Fast im Gegenzug musste Kilian Pruschke erneut ins Spiel eingreifen. Der Torhüter lief weit aus seinem Tor heraus, klärte die Situation und vereitelte so eine gute Konterchance für die TSG. Die hochgewachsenen und robust zu Werke gehenden Gäste kamen kurz vor dem Halbzeitpfiff  nochmal gefährlich vor das Tor von Pruschke. Der ehemals für die Unioner aktive Salvatore Rogoli hatte die Führung schon auf dem Fuß als Denis Mrkaljevic in letzter Sekunde in den Schuss grätschte. Andy Stolz beendete die erste Hälfte pünktlich und beide Mannschaften gingen mit dem zwischenzeitlichen 1:1 in die Pause.

Personell unverändert kamen die Teams wieder aus der Kabine – sichtlich um Defensivarbeit bemüht. Der engagiert auftretende Steven Skrzybski war es dann, der sich über linke Seite durchsetzen konnte und den mitgelaufenen Cihan Selcuk bedienen wollte. Die Nummer 9 der „Zweeten“ rutschte aber im Strafraum unglücklich weg und hatte keine Chance an den Ball zu kommen (53.). Mitte der zweiten Halbzeit ging ein Raunen durch das Publikum am Bruno-Bürgel-Weg als Steven Skrzybski seinen eigenen Schlussmann mit einem Rückpass prüfte. Kilian Pruschke konnte den Ball in letzter Sekunde von der Linie klären. Vor dem abermaligen Rückstand in der 67. Minute konnte der Torhüter seine Mannschaft dann aber nicht bewahren. Normen Richter passte den Ball flach  auf Aymen Ben-Hatira, der nur noch den Fuß hinhalten musste und die Führung für die Gäste besorgte. Den anschließenden Feldvorteil konnten die Hausherren dann nicht mehr nutzen und verloren trotz einiger Halb-Chancen von Steven Skrzybski (79.), Maurice Trapp (80.) und dem eingewechselten Benjamin Weiss (87.) vor 171 Zuschauern letztendlich mit 1:2.

Engin Yanova war nach dem Abpfiff sichtlich unzufrieden mit dem Spiel seiner Elf: „Nach vorn hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Wir hatten zwar die bessere Spielanlage, mich macht aber traurig, dass wir bis auf das Tor keine echte Torchance herausspielen konnten. In Sachen Durchsetzungsvermögen müssen wir noch Einiges lernen.“