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Nicht zu stoppen: U23 beherrscht Brandenburger SC und siegt mit 3:1

So, 06. Mai 2012
Nicht zu stoppen: U23 beherrscht Brandenburger SC und siegt mit 3:1

In der Oberliga-Nord bleibt Unions U23 hinter Hansa Rostock II die zweite Kraft. Auf dem Werner-Seelenbinder-Sportplatz war Unions Reserve über 90 Minuten die bessere Mannschaft und konnte sich mit 3:1 (1:0) gegen den Brandenburger SC Süd 05 durchsetzen. Die Treffer für die Mannschaft von Trainer Engin Yanova erzielten Kapitän Stephan Gill, Maurice Trapp und Benjamin Weiss.

Pruschke – Hoth, Gill, Trapp, Mrkaljevic – Uaferro – Weiss, Giese (88. Simonovic), Malinowski, Selcuk (78. Dietrich) - Ujazdowski

Nach der mühsamen Hitzeschlacht in Torgelow vor Wochenfrist, wartete das Wetter in Brandenburg an der Havel mit dem Kontrastprogramm dazu auf. Bedeckter Himmel und Temperaturen um die zehn Grad konnten die 235 Zuschauer kaum erwärmen. Die Mannschaft von U23-Coach Engin Yanova zeigte sich von den veränderten äußeren Bedingungen unbeirrt und drehte von Beginn an am Gashahn. Benjamin Weiss und Robin Hoth prüften Torhüter-Routinier Conny Wieland in den Anfangsminuten gleich zweimal, zu diesem Zeitpunkt noch ohne Erfolg (4./8.). Die Gastgeber formierten sich in den Folgeminuten vornehmlich um den eigenen Strafraum herum und sahen Angriffswelle um Angriffswelle der Eisernen auf sich zurollen. Zwar durfte sich auf der Gegenseite bei einem Schussversuch einmalig auch der sonst weitgehend beschäftigungslose Union-Keeper Kilian Pruschke mit einer Faustabwehr auszeichnen, doch im Mittelpunkt des Geschehens blieb ungewollt Süd-Keeper Conny Wieland. Sowohl Daniel Ujazdowski, Cihan Selcuk als auch Robin Hoth drohten mit ihren Torversuchen am 36-jährigen Torhüter zu verzweifeln (16./22./33.). Was ihr Torhüter an Tatendrang vorwies, ließen dessen Kollegen mehrheitlich vermissen. Konstruktives Aufbauspiel der Gastgeber war kaum zu erkennen. Union II machte die Räume eng und musste nur auf die zahlreichen Abspielfehler des Gegners warten, um mitreißenden Hochgeschwindigkeits-Fußball zu zelebrieren. Was Unions Youngster auf den Platz brachten mutete überlegt, technisch sauber aber im Abschluss phasenweise zu umständlich an - die Führung war somit mehr als überfällig. Kapitän Stephan Gill setzte dem nach vierzig Minuten ein Ende und verwertete einen zunächst abgewehrten Eckstoß am langen Pfosten lauernd mittels Gewaltschuss zur verdienten 1:0-Führung. Pünktlich schickte Schiedsrichter Lukas Taugerbeck wenig später beide Mannschaften in die Pause.

Der zweite Abschnitt begann ähnlich wie der erste - mit Warnschüssen der Gäste aus Berlin-Köpenick. Kevin Giese und Cihan Selcuk sorgten für die ersten applauswürdigen Szenen seitens der Gäste (47./50.). „Süd-Feuer“ agierte weiter uninspiriert, Impulse kreierten auch im Fortgang der Partie ausschließlich die Nachwuchskräfte des 1. FC Union Berlin. So vergab zunächst Boné Uaferro artistisch mittels einer Drehung etwa zwei Meter vor dem Tor und zögerte daraufhin Benjamin Weiss nach unwiderstehlichem Solo im Strafraum einen Wimpernschlag zu lang (62./64.). Seine Spieler ließen sich in dieser Phase zu sehr in unnötige Zweikämpfe hineinziehen, weshalb Engin Yanova lautstark die Rückkehr zur spielerischen Disziplin forderte. Das diese Vorgabe Gehör fand, zeichnete sich in den folgenden Chancen durch den stets umtriebig und torgefährlich zu Werke gehenden Daniel Ujazdowski und den lauffreudigen Benjamin Weiss ab (70./72.). Den Ausbau der Führung besorgte allerdings Maurice Trapp, der nach einem Freistoß von Philip Malinowski den von Schlussmann Wieland fallen gelassenen Ball gedankenschnell einschob (74.). Brandenburg kehrte widererwartend nochmals ins Spiel zurück. Der zweifelhaften Freistoßentscheidung, bei welcher der Unparteiische statt auf Foul gegen Philip Malinowski fälschlicherweise auf Freistoß für die heimische Mannschaft entschied, folgte im Nachsetzen der 1:2-Anschlus durch Patrick Richter (77.). Die anschließenden Minuten wurden dadurch unnötig kribbelig, bis Benjamin Weiss sich mit seinem Treffer zum 3:1 für seinen großen Einsatz belohnte und den verdienten Sieg für sein Team festzurrte (86.).

Zu Beginn seiner Analyse machte Engin Yanova seine Freude über das Ergebnis deutlich: „Jeder weiß, dass wir um den Aufstieg spielen und deshalb dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Ich bin deshalb sehr zufrieden, dass uns dies gelungen ist und wir mit 53 Punkten ganz oben mit dabei sind“, so Unions U23-Coach, der anfügte: „Wir wollten konzentriert und taktisch diszipliniert antreten. Die Mannschaft hat in vielen tollen Stafetten gezeigt zu was sie fähig ist. Wir haben zahlreiche Torchancen herausgespielt. Man muss aber kritisch anmerken, dass wir bei der Verwertung im Strafraum des Öfteren zu jugendlich und naiv den Killerinstinkt vermissen lassen haben.“

Zum vorletzten Saisonspiel geht die Reise für Union II am kommenden Mittwoch, 09.05.2012 um 18:30 Uhr zum SV Altlüdersdorf, wo mit einem Punkterfolg der vorzeitige Aufstieg möglich wäre.