Guten Morgen!

Kein Punkt im Paradies: Union II unterliegt 0:1 in Jena

Mi, 15. Mai 2013
Kein Punkt im Paradies: Union II unterliegt 0:1 in Jena

Im Nachholspiel des 19. Spieltages der NOFV-Regionalliga musste sich Unions U23 am Mittwochabend beim FC Carl Zeiss Jena mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.

Zwei Tage nach dem 110. Vereinsgeburtstag des FC Carl Zeiss Jena gastierte am Mittwochabend die Ausbildungsmannschaft des 1. FC Union Berlin im Ernst-Abbe-Sportfeld. Ausschließlich der U23-Stamm war nach Thüringen gereist, um dort mit einem Punktgewinn den Klassenerhalt auch rechnerisch zu sichern. Beim Tabellendritten agierte Union II im 4 – 4 – 2-System mit Doppelsechs:

Patzler – Hoth, Gill, Oschkenat, Herrmann – Selcuk (74. Mlynikowski), Fritsche, Hollwitz, Ujazdowski – Djan-Okai (69. Grüneberg), Hofmann (46. Krumnow)

Die ersten fünf Minuten verstrichen ohne größere Aufreger. Union stand zum 2:2 in Plauen neu sortiert recht sicher und Jena suchte den Weg zum Tor des Gegners. Dann knallte es laut. Jenas Tom Geisler wählte den Distanzschuss und war damit erfolgreich. Zunächst krachte das Leder aus gut 20 Metern an das Quergestänge und vom Rücken des unglücklichen Sebastian Patzlers zum 1:0 ins Tor (7.). Die Berliner Gäste wirkten in den folgenden Minuten beeindruckt und gaben den Platzherren mehr Raum, die diesen aber kaum zu nutzen wussten. Aus der Entfernung blieb der Europapokalfinalist von 1981 aber gefährlich. So ging ein Schuss von Tino Schmidt kaum einen halben Meter am rechten Pfosten der Eisernen vorbei (20.). Die Zielgenauigkeit hatte Jena, das spielerisch nun die Oberhand bekam, nicht gerade für sich gepachtet. Torschütze Tom Geisler versuchte es nach einer Ecke aus dem Rückraum, verzog dieses Mal am linken Pfosten vorbei (27.). Aus allen Lagen drosch der Gastgeber auf den Kasten der Köpenicker. Nach einer knappen halben Stunde bebte erneut das Aluminium. Wieder war Absender des Geschosses aus etwa 14 Metern Tino Schmidt (29.). Einen Entlastungsangriff über die rechte Seite hätte Unions U23 dann zum Ausgleich nutzen können. Oliver Hofmann steckte durch auf Ricky Djan-Okai, der den schnellen Abschluss suchte. Jenas Keeper Tino Berbig fingerte den Ball allerdings mit ganzem Körpereinsatz aus der langen Ecke (36.). Das Spiel wurde nun ruppiger. Abwechselnd lagen mal Thüringer, dann wiederum Berliner auf dem Rasen. Am meisten einstecken musste dabei wohl Daniel Ujazdowski, der mit blutverschmiertem Gesicht eine längere Behandlungszeit in Anspruch nehmen musste. Zum dritten Mal touchierte das Spielgerät die Querlatte mit dem Halbzeitpfiff, als Andis Shala mit dem Kopf abschloss (45.).

Der Seitenwechsel bedeutete für Oliver Hofmann zugleich das Ende der Partie. Für ihn kam als zweiter Stürmer Jack Krumnow. Mehr vom Spiel hatten aber weiterhin die in Blau und Weiß spielenden Jenenser. Es dauerte nach Wiederanpfiff neun Minuten, bis die 2.570 Zuschauer etwas Nennenswertes zu Gesicht bekamen. Mit einer Doppelchance durch Dennis Schulte und Tino Schmidt untermauerte der Gastgeber seine Ambitionen ohne dabei jedoch den Zwischenstand zu verändern (54./57.). Im Doppel rettete dann Sebastian Patzler gegen Justus Six und Przemyslaw Trytko mit zwei klasse Reflexen und verhinderte die Vorentscheidung (69.). Trainer Engin Yanova wollte für Impulse sorgen und wechselte auch seinen zweiten Stürmer. Der neu in die Partie gekommene Philipp Grüneberg trat sogleich einen fälligen Freistoß aus über 25 Metern Torentfernung. Der Schuss kam scharf auf den Kasten, doch Jenas Tino Berbig konnte sich die Kugel greifen (75.). Grüneberg, ein Mann für die ruhenden Bälle, nahm sich auch den nächsten Freistoß. Dieses Mal entschied sich der Offensivmann für den rechten Winkel, den Schlussmann Berbig aber nicht aus dem Auge ließ und klärte (84.). Jena hatte noch zwei hundertprozentige Chancen durch Trytko, der diese aber kläglich vergab.

„Die knappe Niederlage war sehr schmeichelhaft für uns. Normalerweise hätten wir mit vier, fünf Toren Rückstand verlieren können. Wir waren in allen Belangen unterlegen und haben zu viele Zweikämpfe abgegeben. Daraus entstand zu wenig Ballbesitz für uns. Wir wollen eigentlich agieren, das war heute nicht möglich. Aus diesem Grund haben wir auch zu Recht verloren“, kommentiert Engin Yanova kurz und knapp. 

Am kommendem Sonntag, den 19.05.2013 bestreitet Unions U23 gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC das letzte Heimspiel. Anpfiff im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist um 13:30 Uhr.