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Kein Glück unter Flutlicht: U23 verpasst Sprung auf Platz zwei

Fr, 21. Oktober 2011
Kein Glück unter Flutlicht: U23 verpasst Sprung auf Platz zwei

Die Amateure des 1. FC Union Berlin verpassten den Sprung auf Tabellenrang zwei und unterlagen der U23 des FC Hansa Rostock. Nach einer torlosen ersten Hälfte geriet Union II im zweiten Abschnitt in Rückstand, konnte dann ausgleichen und zahlte beim 1:2 teures Lehrgeld.

Pruschke – Giese, Boné, Gill, Mayoungou – Weiss, Malinowski, Selcuk, Mrkaljevic (56. Jopek) – Djan Okai (78. Ujazdowski), Druschky (46. Skrzybski)

Die ersten zehn Minuten waren vor allem durch Kampf und robuste Zweikämpfe geprägt. Beide Mannschaften wollten sich den Spielaufbau erarbeiten. Die Folge war eine zähe Anfangsphase. Erst in der 11. Minute war es Benjamin Weiss, der von Boné Uaferro lang geschickt wurde und so etwas wie Torgefahr erzeugte. Seine Hereingabe aus spitzem Winkel, halb Flanke halb Schuss, zog gefährlich nahe am Gehäuse von Gäste-Keeper Maik Sadler vorbei. Die wenig geordneten Angriffe blieben spielbestimmend. Einzig Benjamin Weiss ließ Zug zum Tor erkennen. So war es wenig verwunderlich, dass die nächste Gelegenheit wieder über den Mittelfeldspieler eingeleitet wurde. Diesmal schickte er Kevin Giese über die rechte Angriffsseite in den freien Raum. Der wollte den mitgeeilten Ricky Djan Okai bedienen, der sich in der Mitte davon gestohlen hatte. Der Verteidiger der Gäste, Rene Lange, hatte den Pass erahnt und konnte den Ball in der letzten Sekunde abfangen. Unions U23 hatte jetzt leichte Feldvorteilen – Torraum-Szenen blieben indes jedoch Mangelware. Die etwa 70 mitgereisten Hansa-Fans mussten sich bis zur 18. Minute gedulden, bis ihr Team gefährlich vor dem Kasten von Kilian Pruschke auftauchte. Nach einem Eckball kam Pelle Jensen, sträflich allein gelassen, zum Kopfball und verfehlte das Tor nur knapp. Ein Lattenkracher von Lucas Albrecht (22.) riss die Rostocker nun endgültig aus der Anfangs-Lethargie und brachte die Gäste besser ins Spiel. Die baumlangen Stürmer der Nordlichter machten es der Abwehrreihe um Stephan Gill schwer - einige „Halb-Chancen“ für die Mecklenburger waren die Folge (29./31.). Wieder war es Weiss, der seine Mannschaft zurück ins Spiel brachte. Seinen Schuss konnte Maik Sadler nur mit den Fäusten abwehren. Mit der wechselhaften Vorstellung des Unioner Unterbaus ging es dann in die Halbzeitpause.

Kaum war der Wiederanpfiff verhallt, stand es auch schon 0:1 für die Hansa-Kogge. Kapitän Max Kremer spielte den Ball von der rechten Seite schnell in den Rücken der Abwehr auf Marcel Kunstmann, der den Ball unter Kilian Pruschke hindurch mogelte (48.). Rostock zog sich im Anschluss weit in die eigene Hälfte zurück und ermöglichte den Eisernen einige Torchancen. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Steven Skrzybski war es im Zusammenspiel mit Benjamin Weiss, der in der 57. Minute im doppelten Doppelpass die Abwehr der Rostocker umspielte und den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Cihan Selcuk (66.), Steven Skrzybski (70.) und Ricky Djan-Okai (71.) vergaben im Anschluss noch gute Möglichkeiten für Union, bevor es Philip Malinowski in der 86. Minute besser machte und zum umjubelten 1:1 verwandelte. Einen Abpraller des Torhüters nutzte der Mittelfeld-Stratege und netzte zum mittlerweile verdienten Ausgleich ein. Im direkten Gegenzug verhinderte Hansas Manfred Starke den Punktgewinn der Hausherren und traf zum 1:2 für sein Team, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutete.

„Wie das Ergebnis am Ende zustande kommt ist ärgerlich. In einigen Situationen hat man die körperliche Überlegenheit von Hansa sehen können. Wir wollten den Gegner zu Fehlern zwingen, was und uns zu Beginn auch gut gelungen ist. Nach dem Rückstand haben wir sie beackert und so versucht körperliche Defizite auszugleichen. Aber man muss sagen, wie wir das erste Tor kassieren, da müssen wir noch eine Menge lernen“, resümierte Unions enttäuschter U23-Trainer Engin Yanova.