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Goliath gewinnt: U23 schlägt den LFC Berlin mit 1:0

Sa, 03. März 2012
Goliath gewinnt: U23 schlägt den LFC Berlin mit 1:0

Bei frühlingshaften Temperaturen und schönstem Sonnenschein konnte die U23 des 1. FC Union Berlin ihrer Favoritenrolle gerecht werden und setzte sich mit 1:0 (1:0) gegen den LFC Berlin 1892 durch. Dank der konstant guten Wetterlage konnte am Samstag, 03.03.2012, auch wieder auf natürlichem Grün am Bruno-Bürgel-Weg gespielt werden.

Gegen das Tabellenschlusslicht aus Lichterfelde entschied sich „Zweete“-Coach Engin Yanova für folgendes 4-4-2-System mit Raute:

Pruschke – Fritsche, Gill, Trapp, Mrkaljevic – Uaferro – Selcuk (78.Mayoungou), Dietrich – Hofmann – Skrzybski (83. Giese), Ujazdowski

Von Beginn an ließ Unions U23 keine Zweifel aufkommen, wer Herr am Bruno-Bürgel-Weg ist. Dem druckvollen, engagierten Auftreten der Yanova-Elf hatten die Gäste wenig entgegenzusetzen – zu deutlich waren Dominanz und Feldvorteile auf Seiten der Eisernen. Die Angriffsbemühungen des LFC, insofern welche stattfanden, endeten meist schon an der Mittellinie. Dem „Einbahnstraßen-Fußball“ fehlte nur das zählbare Ergebnis, denn gefährliche Chancen blieben lange Zeit Mangelware. Gegen die mit Mann und Maus verteidigenden Gäste fiel es der Unioner Offensive schwer, aussichtsreiche Lücken in der massierten Abwehr zu finden. Das gefällige Spiel bis zum 16-Meter-Raum fand erst in der 26. Minute einen guten Abschluss, als Cihan Selcuk aus der zweiten Reihe trocken auf das gegnerische Gehäuse schoss. LFC-Keeper Nico Hinz konnte dem wuchtigen Schuss nur eine schwache Faustabwehr entgegensetzen, die allerdings ohne Folgen blieb. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das aggressive Pressing der Hausherren zum mittlerweile hochverdienten Torerfolg führen würde. Fast wäre es Innenverteidiger Maurice Trapp gelungen, der nach einer schönen Soloaktion von Christian Dietrich, das Leder nur knapp am Kasten der Westberliner vorbeisetzte (28.). Denis Mrkaljevic (32.) und Steven Skrzybski (35.) ließen noch gute Möglichkeiten ungenutzt, bevor Daniel Ujazdowski nach einer schnellen Kombination das wichtige 1:0 erzielen konnte (39.). „Es waren schlampige Angriffsaktionen in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit“, so Engin Yanova nach dem Spiel, die den LFC 1892 nochmal gefährlich werden ließen. Dank einer beherzt zu Werke gehenden Defensive um Kapitän Stephan Gill, änderten die Konterchancen für die Gäste (42.,45.) aber nichts am Zwischenresultat und es ging mit der knappen Führung des 1. FC Union Berlin II in die Pause.

Nach Wiederanpfiff war es erneut Maurice Trapp, der nach einer Ecke am schnellsten reagierte und das erste Achtungszeichen setzte. Die Mannschaft von Trainer Peter Heinrich blieb auch in den zweiten 45 Minuten bei ihrer destruktiven Spielweise und versuchte weiter über Konter oder Standardsituationen zum Erfolg zukommen. So war es in der 56. Spielminute ein solch ruhender Ball, der U23-Torwart Kilian Pruschke zum Eingreifen zwang. Den scharf getretenen Freistoß konnte der Keeper aber souverän wegfausten und Union nahm wieder Fahrt auf. Nur das 2:0 wollte einfach nicht fallen. Maurice Trapp (61.), Oliver Hofmann (63.), Cihan Selcuk (68.) und Boné Uaferro (70.) blieben vor dem Gäste-Tor glücklos und verpassten so die frühzeitige Vorentscheidung. So wurde es in den Schlussminuten sogar nochmal unnötig spannend, als der LFC eine Reihe von Standardsituationen zugesprochen bekam (76.,77.,81.). Die letzte gute Aktion der Partie blieb allerdings den Eisernen vorbehalten, als Denis Mrkaljevic allein auf Gäste-Schlussmann  Nico Hinz zulief und aus spitzem Winkel vergab.

Für Coach Engin Yanova gab es nach dem Spiel zwei Seiten der Sieger-Medaille: „Es gab heute gute, aber eben auch schlechte Sachen. Wir hatten den Gegner absolut im Griff, insbesondere in der ersten Halbzeit. Was mir aber nicht gefallen hat ist, dass uns teilweise die Konzentration und die Aktionsschnelligkeit gefehlt hat. Wir haben zu viele Standardsituationen gegen uns bekommen. Vor allem für eine so junge Mannschaft ist es gefährlich, das Spiel am eigenen 16-Meter-Raum zu empfangen. Deswegen wollen wir pressen, den Gegner vorne unter Druck setzen. Das ist unsere Mentalität und so wollen wir auch wieder in das nächste schwere Spiel gegen Neustrelitz gehen“, so Yanova.