'Nabend!

Erster Heimsieg: U23 schlägt Rathenow mit 2:1

Sa, 27. Oktober 2012
Erster Heimsieg: U23 schlägt Rathenow mit 2:1

Mit dem zweiten Sieg in Folge verschafft sich die U23 des 1. FC Union Berlin weiter Luft zum Tabellenkeller und darf sich zudem über den ersten Heimsieg der Saison freuen. Gegen FSV Optik Rathenow setzte sich die "Zweete" verdient mit 2:1 durch und rangiert damit auf dem 10. Platz der Regionalliga Nordost.

U23-Coach Engin Yanova schickte seine Mannschaft im folgenden 4-4-2-System mit Mittelfeldraute auf den Platz:

Pruschke - Mayoungou, Göhlert, Trapp, Herrmann - Giese – Fritsche (89. Simonovic), Mrkaljevic (72. Hofmann), Hollwitz – Druschky (72. Djan-Okai), Ujazdowski

An einem kalten Samstagnachmittag im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark mussten sich die 84 Zuschauer nicht lange gedulden, um die erste Chance der Partie bestaunen zu können. Kevin Giese spekulierte nach einer Ecke auf die lange Hereingabe und setzte den Ball per Grätschschuss an den Pfosten (6.). In der Folge ließen die Hausherren den Ball ungestört durch die eigenen Reihen laufen, ohne jedoch gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Es musste wieder eine Standardsituation her, um für ein Raunen im Rund zu sorgen. Daniel Ujazdowski, Doppeltorschütze aus Leipzig, fälschte einen Schuss von Kai Druschky gefährlich ab und zwang Gäste-Keeper Marcel Subke zu einer Parade (10). Zwei Minuten später klappte es dann auch aus dem Spiel heraus. Fabian Fritsche setzte sich im Strafraum durch, narrte seinen Gegner mit einer Körpertäuschung und musste sich nur FSV-Schlussmann Subke geschlagen geben. Die Gäste aus Brandenburg blieben indes ihrer defensiven Grundordnung treu. In der 15. Spielminute hatte Kapitän David Hollwitz die verdiente Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend aufgelegten Torwart. Es dauerte fast ein halbe Stunde bis sich Rathenow aus dem eisernen Klammergriff befreien konnte und erste eigene zaghafte Angriffsbemühungen initiierte, die jedoch wirkungslos verpufften. Besser machte es der baumlange Angreifer Murat Yilmaz, der von Hakan Cankaya im Strafraum freigespielt wurde und das Leder nur knapp an Kilian Pruschke und dem Unioner Kasten vorbeischob (37.). Schiedsrichter Eugen Ostrin hatte die Pfeife schon im Mund, als der zuvor unauffällig agierende Kai Druschky auf Vorlage von David Hollwitz das 1:0 erzielte (45.). Über die linke Unioner Seite drängte der Angreifer in den 16-Meterraum ein und legte den Ball in bester Knipser-Manier in die Maschen.

Für den ersten Warnschuss der zweiten Halbzeit sorgte Kevin Giese, der sich den Ball auf den linken Fuß legte und aus der zweiten Reihe Keeper Subke mit einem Gewaltschuss testete (47.). Ähnlich knapp war es dann sieben Minuten später bei dem Kopfball von Kiminu Mayoungou. Den wohl größten Aufreger gab es jedoch in der 64. Spielminute, als Daniel Ujazdowski im Strafraum gelegt wurde und den dafür fälligen Elfmeter zugesprochen bekam. Der Gefoulte schnappte sich selbst den Ball und ließ die Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Der sonst so sichere Schütze drückte den Ball in Rücklage über das Tor (64.). Die tragische Konsequenz folgte auf dem Fuße. Jerome Leroy glich mit einem Sonntagsschuss aus knapp 25 Meter aus und machte die Partie wieder spannend. In der 77. Spielminute mussten erst Kilian Pruschke und dann Kiminu Mayoungou auf der Linie klären. Eine Standardsituation brachte die Eisernen jedoch wieder auf die Siegerstraße. Maurice Trapp zirkelte den ruhenden Ball über die Mauer ins obere Toreck. Mit sichtlich wiedererlangtem Selbstvertrauen erarbeite sich die Yanova-Elf zwar noch einige vielversprechende Chancen (Trapp 80., Ujazdowski 82., Djan-Okai 88.), änderte am verdienten 2:1-Endstand aber nichts mehr.

"Die erste Halbzeit war sehr zäh. Rathenow stand kompakt und hat kaum etwas zugelassen. Wir hatten mehr Ballbesitz, einige gefährliche Standards und sind mit der ersten richtigen Torchance in Führung gegangen", umriss Engin Yanova den ersten Spielabschnitt. "Die zweite Halbzeit wurde richtig interessant. Mit dem verschossenen Elfmeter haben wir den Gegner wieder zurück ins Spiel geholt. Eine Unaufmerksamkeit im entscheidenden Moment und das Spiel wäre anders ausgegangen. Trotzdem sind wir froh darüber, dass wir zum ersten Mal in dieser Saison mehr Punkte als Spieltage haben", freute sich der Trainer, der für das kommende Spiel bei Germania Halberstadt (04.11.) auf den dritten Sieg in Folge hofft.