Der 1.FC Union Berlin gewinnt am 17. Spieltag zum Ende der englischen Woche beim Tabellendritten in Cloppenburg mit 2:0 und verkürzt den Rückstand auf den 10. Platz auf einen Punkt.

Die Voraussetzungen für das Auswärtsspiel waren denkbar schlecht. Fünf Spielerinnen reisten mit dem Auto nach, da sie es aus verschiedenen Gründen am Samstag nicht zum Treffpunkt schafften und ihr Team nicht im Stich lassen wollten. Durch die vielen Verletzungen und aufgrund der Ostertage standen nur 13 Spielerinnen zur Verfügung und die Mannschaft stellte sich fast von alleine auf. In der Startaufstellung stand keine gelernte Verteidigerin und so schickten die Trainer folgende Elf auf Feld:

Hornschuch - D. Orschmann, Weidt, Fröhlich, Wolter, Wimmer, Gierth, Trommer, Mummert, Heiseler (72. Janowitz), Kaya

Die Konstellation vor dem Spiel war eindeutig, Cloppenburg noch mit Aufstiegsambitionen, Union als Aufsteiger unter dem Strich. In den ersten Minuten der Partie war der Druck des BVC enorm. Die neuformierte Abwehrkette um Marie Weidt und Lisa Fröhlich musste hellwach sein. Bereits dort zeichnete sich die gegenseitige und aufopferungsvolle Unterstützung jeder einzelnen jungen Spielerin für die andere ab. Mit dem ersten Angriff kam Union zur ersten Ecke, Hülya Kaya traf per Kopf nach Flanke Pauline Wimmer (9.) zur Führung. Der BVC erhöhte den Druck und Union hielt dagegen, zur Not half auch die Latte (6., 39.). Die Eisernen Ladies kamen durch Hülya Kaya und Jenny Trommer immer wieder zu Entlastungsangriffen und gingen mit der Führung in die Halbzeitpause.

Die Spielerinnen kamen entschlossen aus der Halbzeitpause, in der die Fehler aus dem ersten Durchgang deutlich angesprochen wurden. Das Bild änderte sich in der zweiten Hälfte nicht, die Gastgeber hatten viel Ballbesitz, Union stand kompakt und gewillt um jeden Zentimeter zu kämpfen. Nach einem schnellen Konter über Pauline Wimmer wurde Lisa Heiseler gekonnt in Szene gesetzt, die mit ihrer Übersicht den Ball über die Torhüterin schoss und so das 2:0 erzielte (54.). Der BV Cloppenburg griff weiter ununterbrochen an, aber bei der Viererkette und spätestens bei Sarah Hornschuch im Tor war Endstation. Cloppenburg riskierte nun mehr und so kamen die Unionerinnen noch zu guten Gelegenheiten die Führung zu erhöhen, doch Gwen Mummert (71.), Dina Orschmann (85. Latte) und Jenny Trommer (86.) gelang es nicht das 3:0 zu erzielen. Der BVC wollte definitv nicht verlieren, da sich sogar eine der beiden Trainerinnen selbst einwechselte. 

„Die Voraussetzungen waren sicher nicht optimal, aber was meine Mannschaft heute daraus gemacht hat, ist herausragend. In den letzten Spielen hat auch etwas das Glück gefehlt, aber das hat sich heute wieder etwas ausgeglichen. Die Spielerinnen sind ans Maximum und darüber hinaus gegangen, aber nur so funktioniert es“, sagte Trainer Martin Eismann nach dem Spiel. 

Ein deutliches Lebenszeichen der Mannschaft, die den Kampf um den Klassenerhalt noch lange nicht aufgegeben hat, auch wenn die letzten Spiele nicht nach Wunsch liefen. Das nächste Spiel findet am kommenden Sonntag (23. April, 14 Uhr) gegen Henstedt-Ulzburg statt.