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Misslungene Generalprobe: Aus im DFB-Pokal.

Mo, 25. August 2014
Misslungene Generalprobe: Aus im DFB-Pokal.

Vor dem Ligastart am kommenden Sonntag gegen den VfL Wolfsburg II wollten sich die Eisernen Ladies im DFB-Pokal bei Germania Hauenhorst Selbstvertrauen holen und die Rahmenbedingungen dafür waren gut. Die Mannschaft reiste einen Tag früher an, absolvierte noch eine Trainingseinheit vor Ort, das Wetter spielte mit, der Platz war in einem sehr guten Zustand und zahlreiche Zuschauer säumten das Spielfeld. Einzig der Auftritt der Eisernen passte nicht ins Bild.

Union übernahm von Anfang an das Spiel, die Gastgeberinnen, die die ehemalige 191-fache Nationalspielerin Kerstin Stegemann in ihren Reihen hatten, spielten aus einer sicheren Defensive, um dann mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Die Unionerinnen näherten sich einige Male dem Tor, konnten aber keine große Torgefahr ausstrahlen. Auch Hauenhorst konnte in den ersten 45 Minuten zu keiner nennenswerten Tormöglichkeit kommen, da Union im Defensivverhalten ordentlich agierte.

Große Aufregung gab es dann in der 34. Minute. Nach einem Ballgewinn ging es schnell nach vorne, Eyline Jakubowski spielte einen Ball tief in den Lauf von Nathalie Klefisch, die ihre Gegenspielerin kreuzte und alleine aufs Tor hätte zulaufen können. Die Gegenspielerinn, die letze Frau war, holte Nathalie von den Beinen - klare Notbremse, dachten alle. Nur die Schiedsrichterin sah die Situation anders und gab nur die gelbe Karte. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein. Kurz vor der Halbzeit hatte Union noch die große Chance zur Führung. Über die linke Seite wird Eyline Jakubowski angespielt, doch ihr Schuss aus 16 Metern wurde von der sehr guten Torhüterin gehalten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Union übernahm das Spiel und Hauenhorst stand tief. In der 50. Minute erarbeiteten sich die Gäste eine weitere Torchance. Josephine Ahlswede zieht einen Eckball auf den zweiten Pfosten über die Torhüterin hinweg, Lisa Scherbaum kommt aber nicht richtig an den Ball und die Chance ist vertan. In der 54. Minute fiel die überraschende Führung für die Gastgeber. Union unterläuft im Spielaufbau ein Fehler, Andrina Braumann spielte unter Bedrängnis einen Fehlpass und dann ging es ganz schnell. Kerstin Stegemann passte auf die Torjägerin der Gastgeberinnen, die von Sarah Rode nicht mehr gestoppt werden konnte und spitzelte den Ball an Monique Eichhorn vorbei ins Tor. Die Eisernen waren geschockt und wurden immer nervöser, Hauenhorst witterte seine Chance. Es kam kaum noch ein durchdachter Spielzug zustande und viele Fehlpässe schlichen sich nun ins Spiel ein. Hauenhorst kämpfte um jeden Zentimeter und konnte durch Konter immer wieder gefährlich vor das Tor kommen. Bei Union waren wenige Ideen zu erkennen, um das Bollwerk der Gastgeberinnen zu knacken. Wenn es einmal über die Flügel ging, landeten die Flanken zu dicht vor dem Tor und wurden somit sichere Beute der Torhüterin. Kurz vor Schluss gab es dann doch noch die Möglichkeit zum Ausgleich, um wenigstens in die Verlängerung zu kommen. Über Liza Grimske kam der Ball auf die linke Seite zu Sabrina Mohr, die den Ball in den Strafraum auf Charleen Niesler flankte. Sie spielte noch eine Gegenspielerin aus, scheiterte mit ihrem Schuss aber an der Schlussfrau. Anschließend war das Spiel vorbei und damit auch die Pokalsaison für Union. Die Enttäuschung im gesamten Team ist groß und die Erkenntnis, dass es noch sehr viel Arbeit gibt.

„Wir waren über weite Strecken des Spiels zu ideenlos, hatten viele technische Schwierigkeiten und waren gedanklich zu langsam. Es wird jetzt in der Woche darauf ankommen die Fehler schnell zu analysieren, die Mannschaft wieder aufzubauen und dann am Sonntag gegen Wolfsburg ein anderes Gesicht zu zeigen“, erklärte Union-Coach Steffen Beck nach dem Spiel.