Keine Punkte gegen Meppen
Nach der enttäuschenden Leistung am letzten Sonntag gegen Wolfsburg wollten die Frauen des 1.FC Union Berlin gegen den Tabellenzweiten aus Meppen eine Reaktion zeigen. Dies gelang eindrucksvoll, dennoch machten sich die Eisernen Ladies durch individuelle Fehler das Leben selbst schwer.
Vor dem Anpfiff gab eine Aktion für die erkrankte Mitspielerin Lisa Görsdorf. Das komplette Team trug beim Einlaufen T-Shirts mit ihrer Nummer und zeigte einen Banner – „Kämpfen und siegen, Lisa“. Trainer Steffen Beck nahm in der Startaufstellung zwei Änderungen vor – Kristina Böhm und Justina Krüger ersetzten Dina und Katja Orschmann, die mit der U17 in Meppen spielten. Die Mannschaft zeigte von der ersten Minute an eine hohe Konzentration und lies den Gästen wenig Raum, um ihr gewohntes Passspiel aufzuziehen. Hohe Laufbereitschaft und ein verbessertes Zweikampfverhalten prägten das Spiel der Eisernen. In der Offensive lief in der ersten Halbzeit aber nur sehr wenig zusammen, bei Ballbesitz wurde zu hektisch agiert und der Ball war schnell wieder in den Reihen der Gäste. Die Meppenerinnen versuchten es meist mit langen Bällen, liefen aber oft ins Abseits. In der 37. Minute spielten sie wieder einen tiefen Ball über die linke Angriffsseite, doch die Fahne blieb fälschlicherweise unten und so konnte Rieke Dieckmann zur 1:0-Führung für ihr Team einschießen. Kurz vor der Halbzeit gab es den ersten zaghaften Torschuss von Eyline Jakubowski auf das Meppener Tor, doch die Gäste-Torhüterin hatte keine Mühe.
Das Halbzeitfazit fiel positiv aus, die Mannschaft stand defensiv gut und musste nun die Offensive stärken, um sich Torchancen zu erarbeiten. Zwei haarsträubende Fehler wenige Minuten nach Wiederanpfiff sorgten jedoch schnell für Ernüchterung. Durch ein Eigentor nach einem Torwartfehler und einen Stellungsfehler, den Franziska Gieseke nutzte, konnten die Gäste innerhalb von nur zwei Minuten ihren Vorsprung auf 3:0 erhöhen. Die Hausherrinnen standen sichtlich unter Schock, fingen sich aber und konnten das Spiel nun offener gestalten. Endlich erspielten sie sich gute Tormöglichkeiten, wie durch Liza Grimske, die aus aussichtsreicher Position vergab. In der 77. Minute wurde der Einsatz doch noch mit einem Tor belohnt. Nach einer Ecke, die kurz gespielt wurde, köpfte Nathalie Klefisch zum 1:3 ein. Erneut hatte Mittelfeldspielerin Liza Grimske mit einer Doppelchance und Justina Krüger sehr gute Torchancen, doch es wollte kein weiterer Treffer gelingen. Am Ende blieb es beim 1:3.
„Heute war mehr drin gewesen, aber wir schaffen es immer wieder alles einzureisen, was wir mühsam aufgebaut haben. Vom Einsatz und den Willen kann man der Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Auch nach dem 0:3 bäumte sich die Mannschaft sich wieder auf. Dies macht Mut für die nächsten Aufgaben“, resümierte Union-Coach Steffen Beck.