Die Eisernen Ladies haben am 18. Spieltag gegen den VfL Bochum eine tolle Moral bewiesen und drei Mal einen Rückstand aufgeholt, um am Ende einen wichtigen Punkt in Berlin zu behalten.

Union-Coach Steffen Beck nahm im Gegensatz zur Vorwoche zwei Änderungen in der Startaufstellung vor – für Anja Streubel und Justina Krüger kehrten Bianca Joswiak und Eyline Jakubowski zurück. Das Spiel begann gut, die Eisernen Ladies waren in den ersten Minuten spielbestimmend und hatten vielversprechende Aktionen in der Offensive. Doch es folgte der erste Schock, denn Bianca Joswiak musste nach nur zehn Minuten mit einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Für sie kam Justina Krüger ins Spiel. Bochum bekam das Spiel nun in den Griff und die Unionerinnen verloren jeden Zugriff auf das Spiel. Sie agierten in der ersten Halbzeit über weite Strecken schläfrig. Daraus ergaben sich viele unnötige Abspielfehler, selten ein geordneter Spielaufbau und viele Unsicherheiten in der Defensive. Die Gäste aus Bochum kamen folglich nach einer Ecke verdient zur Führung durch Tiana Kalamanda. Die Bochumerinnen bestimmten weiterhin das Spielgeschehen und hatten einige Möglichkeiten, um das Ergebnis zu erhöhen. Auf der Gegenseite blieb Union ohne eine nennenswerte Torchance. So fiel auch der Ausgleichstreffer durch Dina Orschmann kurz vor der Halbzeit etwas überraschend. Nach einem langen Ball wollte die Gäste-Abwehrspielerin den Ball zu ihrer Torhüterin köpfen, Dina Orschmann ahnte das und konnte den Ball über die Torhüterin ins Tor lupfen. So ging es mit einem glücklichen 1:1 in die Pause.

Das Bild änderte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Bochum bestimmte weiterhin das Spiel und die Unionerinnen waren in ihren Aktionen zu fahrig. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff gingen die Gäste gingen durch Theresa Gosch erneut in Führung. Für Julia Schlotte kam Lisa Budde in die Partie, die sofort neuen Schwung in das Offensivspiel der Gastgeberinnen brachte. Sie hatte kurz nach ihrer Einwechslung schon die große Chance auf den Ausgleich. Dina Orschmann setzte sich über links durch, spielte den Ball in den Rückraum zu Lisa Budde, die aber knapp am Tor vorbeischoss. Kurze Zeit später tankte sie sich durch vier Spielerinnen durch, scheiterte aber an der sehr guten Torhüterin der Gäste. Union hatte jetzt mehr Biss und Kampf und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. In der 75. Minute fiel dann endlich der verdiente Ausgleich. Dina Orschmann nimmt einen Freistoß, der kurz hinter der Mittellinie von Alina Janowitz getreten wurde, 18 Meter vor dem Tor kurz an und schießt ihn unhaltbar zum 2:2 ein. Nun war auch Bochum etwas verunsichert und Union spielte auf den Führungstreffer. Doch es sollte anders kommen, denn Bochum spielte einen Konter geschickt aus und ging in der 82. Minute erneut in Führung. Die Eisernen drückten weiter auf den Ausgleichstreffer und Lisa Budde hatte noch zwei Mal die Gelegenheit dazu, scheiterte aber wieder an der Torfrau. In der zweiten Minute der Nachspielzeit drang die Stürmerin noch einmal in den Strafraum ein, ihr Schuss konnte von der Torhüterin zwar abgewehrt werden, aber der Abpraller sprang einer eigenen Spielerin an den Körper und ins Tor. Der viel umjubelte Ausgleichstreffer war auch der Schlusspunkt dieses, vor allem in der Schlussviertelstunde, spannenden Spiels, denn kurz darauf pfiff Schiedsrichterin Susann Kunkel das Spiel ab.

Am kommenden Sonntag reisen die Eisernen Ladies zum Verfolger Holstein Kiel, der zwei Punkte Rückstand hat und am Wochenende gegen SV Meppen mit 6:2 verlor.
Zuvor spielt das Team am 1. Mai beim 11. Frauen-Fußball-Feiertag gegen eine Union-Traditionself.