FuMA | FSE-Treffen in Izmir
In Izmir sollte vom 14.-17.Juli das erste internationale Netzwerktreffen der Football Supporters Europe stattfinden. Auch die Fan- und Mitgliederabteilung des 1.FC Union Berlin e.V. war auf diesem multinationalen Treffen von Fußballfans- und organisationen vertreten.
Unser ehemaliger FuMA-Leiter Jacob Rösler war eingeladen zum Thema „Unser Stadion, unsere Heimat“ zu sprechen und referierte in dem englisch-türkischen Panel über die Beziehung und Beiträge der Unioner zum Stadion An der Alten Försterei und diskutierte mit den weiteren Teilnehmern aus der Türkei, aus Polen und Hamburg über die Rolle, die Fans in Bezug auf ihr Stadion spielen können. Es wurde einmal mehr deutlich, dass Fanbeteiligung und Fannähe von allen erwünscht, aber nur von wenigen erreicht wird. Auch sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Fußballkulturen enorm. Gleichzeitig wurde aber auch in weiteren Diskussionen um Pyrotechnik, die Kriminalisierung von Fußballfans oder die Frage nach personalisierten Tickets wieder sehr deutlich, dass Nichtstun keine Alternative darstellt. Bei Untätigkeit von uns Fans übernehmen zwangsläufig diejenigen das Ruder, die nicht im Stadion stehen, singen oder auswärts fahren.
Der Samstag gehörte dann ganz der Politik. Allerdings war dies kein Programmpunkt des Treffens, nur sorgten die Ereignisse von Istanbul und Ankara dafür, dass der zweite angesetzte Kongresstag abgesagt werden musste. Hierfür hatten sich weitere 450 größtenteils türkische Fans und Fanvertreter angemeldet, die internationalen Gäste konnten in Anbetracht der unklaren Gesamtsituation lediglich versuchen, das Beste aus dem sonnigen Samstag zu machen. In den informellen Gesprächen wurde sehr deutlich, wenn wir unsere Geschichte und die Geschichte unserer Fans und des Stadions an der Alten Försterei erzählen, fallen Fans und Aktiven aus anderen Fußballnationen oft schlicht die Kinnladen herunter. Bei allem Diskussionsbedarf, den wir selbst als Fans bei Union oft sehen.
Das nächste FSE-Meeting findet vom 7.-9. Juli 2017 im belgischen Gent statt.
Egal wo, egal unter welchen politischen Umständen, eins bleibt gewiss: wenn wir Fans uns nicht aktiv um unsere Anliegen kümmern, bleiben sie auf der Strecke. Was man nicht im Verein zu lösen versucht, wird nicht im Verband gelöst. Was man nicht im Verband zu lösen versucht, wird international nicht gelöst werden.
Die Arbeit der Fan- und Mitgliederabteilung an der Basis ist es, Fragen zu stellen und Anliegen zu formulieren. Daher nutzt die Möglichkeiten, die sich euch bieten. Bringt euch ein, kommt vorbei oder ladet die AG Faninteressen zu euren Fanclubtreffen ein!
