FuMA | AG Kommunikation
„Du musst noch Deinen Bericht fertig schreiben!“ Diese Aufforderung haben nicht nur die Programmierer und Wald-Seiten-Macher öfter auf den Lippen, auch Fanzine-Redakteure haben sie bestimmt schon mehr als einmal gehört. Um Fanzines bei Union ging es bei der Auftaktveranstaltung der Reihe „Fußballkultur“ der AG Kommunikation der FuMA am 21. Februar im Stadion An der Alten Försterei. Den Aufschlag machte Florian Hofbauer vom Archiv der Jugendkulturen, der die Geschichte der Fanzines aufzeigte – und auch die Vielfalt der möglichen Themen beleuchtete. Kurz gesagt: Noch zu den abseitigsten Themen lässt sich ein Heft machen. Auch zu den Heften, die in den letzten Jahrzehnten rund um Union entstanden sind, konnte er einiges berichten. Dabei ist vor allem der technische Fortschritt auffällig: Von handgemalten und -geschriebenen Heften in den 1980ern über die 90er, in denen Hefte mit der Schreibmaschine und dem Kopierer entstanden bis zu heutigen Hochglanz-Farbausgaben, die ohne Weiteres am Kiosk verkauft werden könnten. Was alle Macher und Leser, von denen am Abend rund 30 dabei waren, eint, ist die Liebe zum Verein – und der Blick abseits von dröger 1:0-Berichterstattung. Vielen Dank an alle Beteiligten für die Organisation, die Bereitstellung der Hefte und die rege Beteiligung. Der Abend machte Lust auf mehr – und aufs Weiterschreiben. Schließlich muss der Bericht ja fertig werden.
Und weiter geht es auch gleich im März mit unserer Reihe „Fußballkultur“: Gemeinsam mit Ingo Petz, der u.a. Stadionführungen am schönsten Arbeitsort der Welt durchführt, und seinen Seminarteilnehmern werden wir in einen interkulturellen Austausch treten.
Ingo Petz ist Initiator und Koordinator bei Fankurve Ost, die seit März 2014 unter dem Titel "Fußball-Fankultur in der Offenen Gesellschaft" einwöchige Seminare für Sportjournalisten, engagierte Fans oder Fanbetreuer von Fußball-Vereinen aus Belarus, aus der Ukraine und aus Russland organisieren. Anhand des Fußballs zeigen sie, warum und wie sich Fan-Initiativen in Deutschland gegen Rassismus oder politischen Extremismus sowie für annehmbare Ticketpreise und Anstoßzeiten engagieren und wie sie im Dialog mit Vereinen, Verbänden oder staatlichen Institutionen Kompromisse verhandeln. Wir wollen mit Ingo und seinen aktuellen Seminarteilnehmern über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fankulturen reden, von unseren Erfahrungen berichten, Blickwinkel öffnen und Gedanken schweifen lassen.
Dazu laden wir euch am 26.März 2018 zu 19 Uhr in die Haupttribüne im Stadion An der Alten Försterei zu „Fankulturen in Osteuropa“ ein. Um Anmeldung unter fuma.kommunikation@fc-union-berlin.de wird gebeten. Die Veranstaltung ist kostenlos und nicht medienöffentlich.