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VfL Bochum 1848 vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 15. Spieltag

Bochum vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 15. Spieltag

Fr., 20. November 2015, 18:30 Uhr
rewirpowerSTADION
1 : 1
13.590
herbstlich frisch, 7 Grad
SR: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz) | Assistenten: Daniel Schlager, Steffen Mix | Vierter Offizieller: Mark Barsch

1:1 in Bochum: Union holt Punkt im Revier

Spielbericht

Der Cheftrainer der Eisernen, Sascha Lewandowski, veränderte sein Team gegenüber dem letzten Spiel nur auf einer Position. Der zuletzt gelbgesperrte Kapitän Benjamin Kessel kehrte zurück in die Startformation. Die erste Elf im 3 – 5 – 2-System las sich wie folgt:

Haas – Puncec, Leistner, Parensen – Kessel, Fürstner, Zejnullahu (76. Trimmel), Kreilach (64. Daube), Thiel – Skrzybski, Wood

Die Hausherren erwischten einen Start nach Maß. Eine starke Einzelleistung von Peniel Mlapa brachte die Bochumer in Front. Dem Zuspiel am Mittelkreis ließ der Deutsch-Togolese einen Sololauf folgen, den er mit dem Treffer zum 1:0 krönte. Beim präzisen Schuss aus gut 17 Metern war Keeper Daniel Haas machtlos (13.) Die Köpenicker bekamen nach dem frühen Gegentreffer noch weniger Zugriff auf die Partie und mussten eine weitere brenzlige Situation überstehen. Arvydas Novikovas suchte von der Grundlinie aus Kollege Simon Terodde, fand jedoch Union-Verteidiger Toni Leistner, der den Ball beim Abwehrversuch in höchster Not fast ins eigene Tor lenkte. Daniel Haas war jedoch auf der Hut und fischte den Ball vor der Torlinie aus dem Kasten (21.). Im Anschluss zeigten die Eisernen etwas mehr Präsenz, ohne jedoch gefährlich vor das Gehäuse von Andreas Luthe zu kommen. Es dauerte bis zur 37. Minute und benötigte den unbändigen Einsatz von Steven Skrzybski, der an der Grundlinie Timo Perthel den Ball abnahm, um die erste Chance und zeitgleich den Ausgleich einzuleiten. Den flachen und strammen Pass vor das Tor konnte Luthe nur abklatschen lassen. Damir Kreilach avancierte zum lachenden Dritten und schob das Spielgerät zum 1:1 über die Linie. Mit dem Remis ging es in die Pause.

Die zweiten 45 Minuten wurden von beiden Teams intensiv geführt, Torabschlüsse gab es für die 13.590 Zuschauer im rewirpowerSTADION jedoch nur selten zu Bestaunen. Beste Möglichkeiten hatte auf Seiten der Berliner Damir Kreilach. Bei einem Freistoß direkt nach Wiederanpfiff verfehlte der Kroate das Tor nur knapp (51.). Wenig später, beim Abschluss aus Nahdistanz, fand der Mittelfeldmann seinen Meister in VfL-Keeper Andreas Luthe (61.). In der Schlussviertelstunde waren die Hausherren optisch näher am Siegtreffer, bei den Bochumer Angriffsbemühungen wurde es nur selten gefährlich. Am Ende blieb es bei der leistungsgerechten Punkteteilung.

„Die ersten 30 – 35 Minuten gingen klar an Bochum. Wir haben in der Phase nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren in den defensiven Zweikämpfen einfach nicht bissig genug. Von daher war die Bochumer Führung verdient. Ab der 35. Minute wurden wir besser und griffiger. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten haben wir uns die eine oder andre Möglichkeit erspielt, leider ohne den nötigen Erfolg. Taktisch haben wir das über 90 Minuten gut gemacht. Das ist aus unserer Sicht sehr positiv. Am Ende geht das Ergebnis in Ordnung“, so Sascha Lewandowski nach dem Spiel.

Am kommenden Wochenende geht es für die Union-Profis mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld weiter. Die Partie des 16. Spieltags wird am Samstag, dem 28.11.2015 um 13:00 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.

„Als Außenseiter was mitnehmen“: Union zu Gast in Bochum

Vorbericht

„Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass es für mich kein besonderes Spiel wäre. Ich habe beim VfL angefangen beruflich als Trainer zu arbeiten und hatte dort 10 wunderschöne Jahre“, erklärte Sascha Lewandowski seine enge Beziehung zum bevorstehenden Gegner. Der gebürtige Dortmunder feierte als A-Jugendtrainer des VfL drei sensationelle Meisterschaften in der Bundesliga West. Auch eine Wohnung habe Sascha Lewandowski unweit des Stadions nach wie vor. „Ich liebe die Stadt“, so das Bekenntnis des 44-Jährigen zu Bochum. Coach Lewandowski wird seine Sympathien am Freitagabend allerdings für 90 Minuten ruhen lassen: „Ich komme mit meiner Mannschaft als Trainer von Union und will richtig was reißen.“

Dieses Ziel in die Tat umzusetzen wird harte Arbeit für die Köpenicker. Die Mannschaft von VfL-Trainer Gertjan Verbeek habe laut Sascha Lewandowski während ihres furiosen Saisonauftaktes mit fünf Siegen in Folge und dem Zweitrundeneinzug im DFB-Pokal „alles in Grund und Boden gespielt“. Doch im Anschluss an den Start nach Maß verlor die Elf von der Castroper Straße deutlich an Fahrt. Aus den letzten neun Spielen gab es bescheidene sieben Punkte. Zudem ist man seit vier Partien sieglos.

Die Durststrecke des Gegners ist Sascha Lewandowski nicht entgangen: „Zuletzt haben sie Spiele dominiert, im Endeffekt aber mit wenig Ertrag. Das erinnert mich ein wenig an uns selber.“ Sascha Lewandowski lässt sich von den ausbleibenden Resultaten jedoch nicht täuschen, denn: „Bochum ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Sie haben viele richtig gute Fußballer, die viel Tempo und Offensivdrang besitzen.“ Auch der Ex-Unioner und mittlerweile zu Bochums Torgarant gereifte Simon Terodde war Union-Trainer Lewandowski eine extra Erwähnung wert: „Simon Terodde macht es richtig gut. Er löst sich clever und sorgt immer für Torgefahr.“

Was könnte also der Schlüssel zum Erfolg gegen ambitionierte Bochumer sein? „Es gab gegen Nürnberg eine Phase, in der wir sehr viel richtig gemacht haben. Das müssen wir in Bochum über eine längere Distanz hinbekommen. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen von dort etwas mitzunehmen, auch wenn wir klarer Außenseiter sind“, ist sich Sascha Lewandowski sicher.

Beim Personal steht eine Rückkehr bevor. Benjamin Kessel hat seine Gelbsperre abgesessen und wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder in der Startelf stehen. Bobby Wood stößt nach seiner Länderspielreise mit den USA am Donnerstagabend im Dortmunder Mannschaftshotel zum Team. „Bobby hat viel Energie und ist wichtig für uns. Wir müssen gucken, in welcher Verfassung er ist. Ich denke aber, er wird uns sicher helfen können“, so der 44-Jährige Fußballlehrer. Ferner habe die Länderspielpause sehr gut getan, da kleinere Blessuren bei einigen Spielern ausheilen konnten.

Das Stadion öffnet um 16:30 Uhr für Besucher. Tickets für die Gästebereiche sind an den Tageskassen für 14,-€ (Stehplatz) und 27,-€ (Sitzplatz) erhältlich.

Steven Skrzybski

Steven Skrzybski

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bochum

Steven Skrzybski

ist Spieler des Tages gegen Bochum

SpielStatistiken

VfL Bochum 1848 vs 1. FC Union Berlin

3 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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